Der Fokus dieser Episode liegt ganz klar auf Peacemaker und einigen Mitgliedern des Teams.
Die beste Waffe ist eine dumme Waffe
Nach den Ereignissen der letzten Folge versammelt sich das Team wieder im Stützpunkt, dem heruntergekommenen Laden. Dort versucht Peacemaker (John Cena) Mr. Murn zu verdeutlichen, wieso er die Kinder nicht erschossen hat. Der akzeptiert dies zumindest oberflächlich, weist ihn aber gleichzeitig an, in der Nähe von Vigilante (Freddie Stroma) zu bleiben. Dieser ist der neuste Rekrut und soll nichts ausplaudern.
Die Fahrt zum Haus von Peacemakers Vater ist von passiv-aggressiven Vorwürfen Vigilantes geprägt. Doch das hat sich dann erledigt, als Peacemaker von einem Nachbarn erfährt, dass sein alter Herr im Gefängnis sitzt, woraufhin der Held ihn sehen will, sehr zur Panik von Mr. Murn (Chukwudi Iwuji) , denn seine beste Waffe darf nicht erfahren, zu welchen Mitteln A.R.G.U.S. greift, um ihn zu kontrollieren.
Bislang war Peacemaker jemand mit einem eher schlichtem Gemüt. Er war nicht gerade die hellste Kerze auf der Torte, sondern vielmehr davon angetrieben, Frieden herzustellen. Es schien so, als ob er zu sehr von sich und seinem Ziel überzeugt war. Was natürlich der Grund war, wieso die Umgebung auf ihn so ablehnend reagierte. Sie sahen, dass er in Wahrheit nur eine bessere Waffe war, die auf Befehl abgefeuert wurde.
Es scheint ihm nicht gut zu gehen
Das dürfte auch der Grund sein, wieso er jetzt für Mr. Murn arbeitet. Für diesen ist er ebenfalls eine Waffe. Und doch kommen in dieser Folge das erste Mal Momente auf, in denen das Bild des tumben Befehlsempfängers aufgebrochen wird. Er widersetzt sich Befehlen und gibt Widerworte. Und wir erfahren am Ende jede Menge über seine Vergangenheit.
Es ist dabei ein interessanter Kontrast zwischen dem Befehlsempfänger, den er im Alltag spielt, und den kleinen Rebellionen, die er insgeheim macht. Nach außen hin gibt er sich hart und gegenüber den falschen Leuten verständnisvoll. Doch in seinem Inneren scheint es ihm nicht so gut zu gehen.
Hat sie das eben wirklich getan?
Er ist allerdings nicht der einzige Charakter, über den man in dieser Folge einiges erfährt. So sieht man ebenso, wie Adebayo über sich hinauswächst. Sie manipuliert Adrian Chase, das Alter Ego von Vigilante, dahingehend, dass er Peacemakers Vater töten soll, und verletzt den entflohenen Judomaster schwer. Wer hätte gedacht, dass diese Frau zu all diesen Sachen fähig ist. Anhand ihrer Reaktionen kann man erkennen, dass sie es selbst nicht gewusst hatte. Sie ist jetzt nicht gerade entsetzt über sich, aber sie sagt selber aus, wie taub sie sich angesichts dieser Taten fühlt.
Adrian Chase ist dabei der dritte in der Runde, der im Rahmen von Ein Dödel für alle Fälle ausführlicher charakterisiert wird. Hier sieht man jemanden, der etwas weinerlich veranlagt ist, so oft wie er seinen verwundeten kleinen Zeh betont. Oder wie er eingeschnappt ist, dass sein großes Idol ihn nicht bemitleidet. Allerdings ist er am Ende dann doch bereit, alles für sein Vorbild zu machen. Inklusive dem Versuch, dessen Vater zu töten.
Die Szene, wie er dafür sorgt, dass er mit zu diesem eingesperrt wird, ist übrigens die beste der Folge. Wie er, leicht humpelnd, auf die Wiese läuft, wo die Gefängnisoffiziere sitzen. Sich damit abmüht, eine große Mülltonne vor deren Augen zu bewegen. Und deshalb anschließend verhaftet wird. Es ist ein Moment, in dem man Tränen lacht.
Habe ich das eben wirklich gesehen?
Am Ende ist dies eine Episode, von der vor allem drei Figuren profitieren: Peacemaker, Adrian Chase und Adebayo. Alle drei machen massive Fortschritte. Und die Enthüllung am Ende der Folge lässt einen darauf gespannt sein, was jetzt in den nächsten vier Episoden stattfinden wird.
Info
Regie: Jody Hill
Drehbuch: James Gunn
Showrunner: James Gunn
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