Diese Episode fängt relativ lahm an, hört aber dafür umso spannender auf.
Schlechter Anfang, Grandioses Ende
Riri (Dominique Thorn) und Zelma (Regan Aliyah) sitzen gemeinsam in einem Fast Food-Restaurant, als die Gang von Parker Riri angreift. Sie kann nicht auf ihren Anzug zugreifen, da dieser von Slug (Shea Couleé) außer Gefecht gesetzt worden ist. Nur mit Mühe und Not kann sie sich gegen die anderen zur Wehr setzen, verliert aber dann am Ende dank eines modifizierten Ezekiel Stane (Alden Ehrenreich) ihre Rüstung.
Während die Gang Parker Robbins (Anthony Ramos) vortäuscht, dass sie erfolgreich Riri getötet haben, nur um dann mit ihm zu brechen, hat die Überlebende ein anderes Problem. Wie soll sie ohne Rüstung ihre Liebsten beschützen? Doch gerade diejenigen, die sie schützen will, sind es letzten Endes, die ihr weiterhelfen.
Karma ist’n Glitch ist eine Folge , die bei mir einen zwiespältigen Eindruck hinterließ. Überwiegend wirkte sie wie Malen nach Zahlen, wie der Versuch, die Entwicklung von zwei oder mehr Episoden in eine halbe zu quetschen. Nur um dann am Ende mit überraschenden Plottwists zu glänzen.
Hätte man das nicht über mehrere Folgen hinweg aufteilen können?
Mit dem gequetschten Eindruck ist vor allem der Kampf gegen die Gang von The Hood sowie deren Reaktion auf Riris Enthüllung gemeint. Zunächst ein Mal wirkt es unglaubwürdig, dass Riri Williams einerseits in Panik gerät. Es ihr aber andererseits auch durch Gewitztheit und Einfallsreichtum gelingt, die anderen einen nach dem anderen auszuschalten.
Klar, man kann damit argumentieren, dass diese überheblich waren, was ja schon oft Grund für die Niederlage diverser Superschurken war. Doch teilweise wirken die Niederlagen zu einfach, zu simpel herbeigeführt. Einzeln und für sich genommen mögen sie zwar stimmen. Aber in ihrer Gesamtheit wirken sie dann jedoch zu sehr plotbedingt.
Auch Ezekiel Stanes erster Auftritt in seiner modifizierten Form wirkt dann doch zu sehr wie ein 08/15 Superschurke, der mit seinen Fähigkeiten protzt. Immerhin gelingt es ihm, Riris Anzug zu zerstören, sie aber zu verschonen. So das er nicht komplett wie ein durchschnittlicher Bösewicht wirkt. Er hat also immer noch einen guten Kern.
Nichts neues
Auch, dass die Gang anschließend herausfindet, was mit ihrem ehemaligen Mitglied „Rampage“ passiert ist und dies dann zum Bruch mit The Hood führt, wirkt etwas zu plötzlich. Es wäre schön, wenn das Aufgehen der Saat der Zweifel an ihren Anführer über mehrere Episoden aufgeteilt worden wäre. So das ihr Abgang sich nicht zu plötzlich anfühlt, nicht zu sehr wie ein Abhaken eines Plotpunkts und eines Rausschreibens von Nebencharakteren, die ihre Pflicht erfüllt haben.

Ebenso wirkt die ganze Handlung, dass Riri ihre Rüstung verloren hat und dann nur durch ihre Freunde und Familie es schafft, eine neue zu bauen, etwas übertrieben. So einen Plotpunkt kennt man schon aus diversen anderen Filmen und Serien. Und leider schafft es Ironheart nicht, hier etwas neues hinzuzufügen.
Und doch ist nicht alles ein kompletter Reinfall. Gerade dann, als man meinte, diese Folge als eine völlige Enttäuschung abzuhaken, gibt einige positive Entwicklungen. Vor allem was Ezekiel Stane und Parker Robbins angeht, wird man von Enthüllungen überrascht, die man so nicht hat kommen sehen.
Hier hat sich jemand stark verändert
Das fängt schon damit an, dass Zeke gerade wegziehen will, als sich seine nervige Nachbarin wieder meldet. Er will ihr eine Lektion erteilen, nur um dann festzustellen, dass er seine Fähigkeiten nicht nutzen kann. Weil nämlich Parker Robbins sich eine Art Hintertür eingebaut hat, mit dem er Ezekiel wie eine Marionette kontrollieren kann. Was er dann auch macht.
Bei Parker bemerkt man, wie er die ganze Folge über sich immer aggressiver und schon fast dämonenhafter verhält. Was sich äußerlich dadurch ausdrückt, dass die Narben, die man bereits vorher gesehen hat, sich mittlerweile fast am gesamten Körper ausgebreitet haben. Und so beinahe ins Gesicht ragen. Was auch immer hier geschieht, es scheint so, als ob die Macht, von der er den Umhang hat, ihren Einfluss auf ihn massiv ausbaut.
Ein schockierender Verlust
Und damit ist die Bühne für die letzte Episode bereitet. Man hat auf der einen Seite einen Parker Robbins, der immer mehr dämonisch beeinflusst wird und Ezekiel Stane kontrolliert. Und auf der anderen eine Riri Williams, die zwar eine neue, mächtige Rüstung hat. Aber gleichzeitig auch einen enormen Verlust hinnehmen musste. Wie das ausgehen wird, wird dann das Finale der Serie zeigen.
Info
Drehbuch: Cristian Martinez
Regie: Angela Barnes
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