Diese Episode hat die erste richtige Mission für Peacemaker. Und ist damit auch gleich die erste Folge, die einem richtig gut gefällt.
Wieder eine Gemeinsamkeit
Peacemaker (John Cena) und die restlichen A.R.G.U.S.-Agenten machen sich an ihre erste Mission. Ein Senator soll ausgeschaltet werden, weil er, so wird vermutet, ein Butterfly ist. Doch bei allen Vorbereitungen gibt es schon bald erste Komplikationen.
Denn es zeigt sich, dass der Peacemaker Skrupel hat, die Familie des Senators umzubringen. Auch als es offensichtlich wird, dass diese keine Menschen sind. Und als dann Vigilante (Freddie Stroma), der der Gruppe heimlich gefolgt ist, das Töten übernimmt, eskaliert die Situation. Denn Judomaster (Nhut Le), einer der Leibwächter des Senators, schaltet nahezu alle Agenten aus und sorgt dafür, dass Peacemaker und Vigilante gefangen genommen werden.
Wie bereits Eingangs erwähnt, ist Schmetterlinge im Kopf die erste Peacemaker-Episode, die rundum gefällt. Mit einer der Gründe ist, dass James Gunn mit Judomaster erneut eine nette Querverbindung zum Comicursprung der Titelfigur einbaut. Denn genau wie Peacemaker war auch Judomaster ursprünglich ein Charakter des Charlton Comic-Verlags, ehe dieser von DC Comics aufgekauft wurde.
Das Team wird charakterisiert
Hier wird die Figur von dem vietnamesisch-amerikanischen Schauspieler Nhut Lee dargestellt. Dabei wurde von der Comicvorlage nur die Fähigkeiten der Figur und das grobe Outfitdesign übernommen. Der Rest ist alles freie Interpretation, was allerdings in der Welt der Comicadaptionen durchaus Standard ist.
In jedem Fall bietet dieser Charakter einen wunderbaren Kontrast zu Peacemaker und Vigilante. Man hat es hier mit jemanden zu tun, der abgesehen von seinem arschigen Verhalten, kein vollkommen durchgeknallter Psychopath ist. Dies und seine Fähigkeiten machen ihn entsprechend zu einer gefährlichen Figur, bei der sich im Laufe der Episode zeigt, dass man sie nicht unterschätzen darf.
Gleichzeitig wird in Schmetterlinge im Kopf auch das A.R.G.U.S.-Team und die Gruppendynamik weiter ausgebaut. So erfährt man über Mister Murn, den Anführer der Gruppe, dass er noch nie in seinem bisherigen Leben offen Emotionen gezeigt hat. Gleichzeitig präsentiert er sich auch als jemand, der sein Team mit harter Hand führt. Aber ebenso einige „Anwandlungen“ seines Teams mit einem Augenrollen akzeptiert.
Großartiger Humor
So ist ein Running Gag dieser Folge, dass John Economos, der Tech-Support des Teams, und Leota Adebayo sich einen freundlichen Streit darüber liefern, wie jetzt die Berenstein Bears, eine in den USA berühmte Kinderbuchreihe, geschrieben werden. Oder aber man sieht, wie Peacemaker und Emila Harcourt beim Warten auf die perfekte Schussgelegenheit ins Gespräch kommen. Und sie dabei einiges über ihre Vergangenheit verrät.
Es gibt zwar auch lustige Momente. Aber zum ersten Mal wird hier kein Humor auf Kosten anderer gemacht. Sondern die Komik entsteht aus absurden oder überdrehten Situationen. Wie etwa, als im finalen Akt der Folge Mr. Murn, Harcourt und Adebayo ins Haus des Senators eindringen und der Anführer der Gruppe ein Hindernis wegsprengen will. Natürlich ahnt man, dass das nicht so ohne weiteres funktionieren wird. Und feiert die Momente, wo die Sprengung nicht gelingt, umso mehr.
Es ist dabei interessant, dass Peacemaker in dieser Folge so etwas wie Gewissensbisse entwickelt. Dass er zögert, die Kinder und die Frau des Senators zu erschießen, obwohl es ihm befohlen wird und sie sich eindeutig als nicht menschlich zeigen, gibt der Figur weiche Konturen. Sie wird dadurch menschlicher, humaner und wirkt nicht mehr so sehr wie der große Kotzbrocken der ersten beiden Episoden.
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Interessant ist hierbei der Kontrast zu Vigilante. Wo Peacemaker zögert, tritt Vigilante eiskalt in Aktion. Ohne zu zögern knallt er dabei die Ziele ab. Dafür wird er dann im finalen Akt demaskiert, gefoltert und man erfährt eine gemeinsame Verbindung zwischen den beiden kostümierten Charakteren.
Ebenso ist dies die Folge, wo man auch mehr über die Butterflies mitkriegt. Man weiß jetzt eindeutig, dass es außerirdische Lebensformen sind. Und, so die letzte Szene der Episode, dass es Abertausende von ihnen gibt. Aber man weiß noch nicht, wieso Mr. Murn sie als Bedrohung ansieht und ob sie die menschlichen Körper, in denen sie unterwegs sind, versklavt haben oder was anderes damit los ist. Oder was ihre Ziele sind.
Es gibt also viel Stoff für die kommenden Folgen. Und so macht „Peacemaker“ natürlich am meisten Spaß.
Info
Regie: James Gunn
Drehbuch: James Gunn
Showrunner: James Gunn
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