Lesezeit circa: 4 Minuten

Seine Macht ist unbegrenzt – er zwingt jedes Gehirn in seinen Bann …

Der Overhead
©Perry Rhodan KG

Titel: Der Overhead
Autor: Kurt Mahr
Titelbild: Johnny Bruck
Erschienen: 1962

Die Handlung

Auf der Erde scheint es für Perry Rhodan und die dritte Macht einigermaßen zu laufen. Doch wie aus dem Nichts tauchen plötzlich Probleme auf. Explodierende Kraftwerke, gestohlene Raumjäger, ein entführter Crest. Es wird schnell klar, dass hier jemand die gleiche Geheimwaffe ins Feld führt, die auch Perry Rhodans Macht zementiert hat: Mutanten.
In Rückblenden erfahren wir auch gleich, dass es sich dabei um den Overhead, Clifford Monterny, handelt. Ein extrem starker Hypnomutant und dazu fett, hässlich und abgrundtief böse. Von Neid auf Perry Rhodan zerfressen.
Dennoch kann er vorerst besiegt werden, wenngleich ihm auch die Flucht gelingt.

Gedanken zu Der Overhead

Ich zitiere mal aus meinem alten Blog: PR ist jetzt ein halbes Jahr alt und ganz sachte merkt man, dass die damaligen Autoren anfingen, länger als 2 oder 3 Hefte zu planen. Endlich ein Heft ohne zu große Widersprüche in sich, ein nettes Agentenabenteuer mit einer Prise Mutanten. Natürlich bleibt der Overhead in seiner Charakterzeichnung, halt typisch 60er-Jahre, sehr eindimensional. Motivation Weltherrschaft, mächtiger Mutant, fett, hässlich. Reicht. Dennoch gut zu lesen und kurzweilig.

Dieses Urteil steht auch heute, 2 Jahre später, weitestgehend noch genau so.
Man hatte mit Der Overhead endlich einen Gegner für Perry Rhodan, der das Potenzial hatte, über viele Hefte hinweg immer wieder als Nemesis positioniert zu werden.
Andererseits würde dies so nicht funktionieren, denn der Overhead altert, Perry und ein Teil seiner Mitarbeiter dank Zelldusche jedoch nicht.
Ergo ist bereits jetzt zu ahnen, dass uns der Overhead nicht allzu lange erhalten bleibt.

Entsprechend eindimensional ist er auch angelegt. Leider. Wie viel Potenzial der Charakter hatte. Wie genial man mit ihm hätte spielen können. Nein, verschenkt. So ungerne ich Perry Rhodan NEO hier einfließen lasse, aber dort hat man Clifford Monterny weit besser geschildert, ihm mehr dringend nötige Tiefe verliehen. Aber das hier ist eben nicht NEO. Dies sind die frühen 1960er-Jahre. Selbst die Schurken bei James Bond, in den Filmen wie auch in den literarischen Vorbildern, waren einfach gestrickt. Dennoch darf man die suboptimale Nutzung bedauern.

Schön erkennbar hier in diesem Heft: Man begann langsam, sich über Auswirkungen von Entscheidungen der Protagonisten grundsätzliche Gedanken zu machen. Die Serie sollte maximal 30 Hefte umfassen und war jetzt bereits bei Heft 25. Berichten aus dem Werkstattband zu Folge wuchs die Leserschaft stetig an. Ein Ende der Serie rückte damit vorerst in die Zukunft. Wer den damaligen Unterhaltungsliteraturmarkt kennt, wird wissen: So steil auch der erste Erfolg abging, so schnell scheiterten Serien auch wieder. Manchmal bedurfte es dazu nur eines Heftes, einer Gurke, und zack waren die Leser weg. Gab ja genug andere Lektüre.


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Mario Staas

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