Es zeigt sich wiederholt, dass man Insekten zwar durchstechen kann, die dies aber durchaus überleben können.

Schwer verletzt ist auch kein Problem
Bug ist jetzt zu „Gast“ bei den Piraten, der Familie seiner Freundin Sagawa. Die ihm direkt klar machen, dass er besser mit ihnen Informationen über den Plastok-Kontinent teilt. Was dann die Blattlaus auch macht.
Sie erzählt ihnen, wo sie Hinweise auf den Verbleib einer Karte finden könnten. Dazu müssten sie in den Sumpf der Schädlinge. Wo sie jedoch in lebensbedrohliche Situationen geraten, wo der eine oder andere von ihnen sogar schwer verletzt wird.
Die Idee von Plastock hatte, bzw. hat etwas für sich. Die Menschheit scheint verschwunden zu sein und nur die Insekten haben überleben. Sie haben sich weiterentwickelt und nutzen die Hinterlassen der Menschen, gemeint ist das Plastik, als Grundlage für ihr Leben.
Es kommt auf die Spezies an
Ausgehend davon hatte man im ersten Band jede Menge Intrigen, Tod und Verrat. Wovon es im zweiten Band, „Der Sumpf der Schädlinge“, ebenfalls viel gibt. Die Handlung mag zwar dadurch stellenweise vorhersehbar sein. Aber am Ende kommt es allerdings auch auf die Präsentation an.
Und bei dieser kann das Kreativteam wieder glänzen. Es handelt sich um dieselben Personen, die auch den ersten Band gestalteten. Maud Michel und Nicolas Signarbieux sind für die Story verantwortlich, bzw. Signarbieux an sich ebenfalls für die Illustrationen.
Wie gesagt, die Handlung mag vorhersehbar sein. Es gibt Verrat, es gibt Korruption, es gibt einsame Krieger, kurzum es gibt ein ganzes Potpourri an Elementen, die man in der einen oder anderen Art schon oft woanders gesehen hat. Aber dadurch, dass die Protagonisten eben Insekten sind und die dann auch noch stellenweise die Eigenschaften ihrer jeweiligen Spezies mit in ihr Verhalten aufgenommen haben, ist es dann etwas anderes. So trifft man später in der Handlung auf eine Spinne, die sowohl eine Hexe ist. Aber ebenso ihre Opfer erstmal betäubt und anschließend bei sich auf Vorrat einspinnt. Und so etwas hat man eben immer wieder.
Wiederholtes Augenzwinkern
Und dann sind die Charakterisierungen. Die ganze Zeit spürt man dabei das Augenzwinkern der Autoren. Die genau wissen, dass das, was sie hier schreiben, zwar klischeehaft ist. Sie aber durchaus immer wieder Stellen einbauen, wo sie dies konterkarieren.
So wird Sagawa an einer Stelle in der Handlung schwer getroffen. Von der Art der Treffer könnte man meinen, das wäre tödlich. Doch im Laufe der Handlung muckt sie immer wieder auf, zeigt ganz deutlich, dass sie noch am Leben ist. Und ist damit nicht die einzige Person.
Es gibt allerdings auch genügend dramatische Szenen. Wie etwa der Anfang des Albums, wo man sieht, wie die neue Oberpriesterin gezielt Hass auf die einfachen Insekten schürt und so dafür sorgt, dass die Ameisensoldaten sie gezielt jagen und stellenweise auch töten. Das sind heftige Momente.
Will die Fortsetzung! Jetzt!
Dabei bleibt die Handlung spannend. So macht man in diesem Band einen Riesensprung in Richtung Plastok, jenem sagenumwobenen Land aus Plastik. Ebenso sieht man auch, wie eine gefangene Biene zielstrebig Zweifel dem führenden General der Ameisen streut. Und dann ist da ebenso noch das Finale des Bandes, dass auf einen fiesen Cliffhanger endet.
Die Illustrationen von Signarbieux sind wieder ein Element für sich. Gemeint ist, dass er einen einzigartigen, cartoonigen Stil pflegt, der in Teilen gewöhnungsbedürftig ausfällt. Zwar fallen stellenweise die Hintergründe etwas zu einfach aus, aber ansonsten gefallen die Zeichnungen.
Weshalb man es kaum erwarten kann, bis das dritte Album herauskommen wird.
Autor: Maud Michel, Nicolas Signarbieux
Zeichner und Farben: Nicolas Signarbieux
Verlag: Splitter
Sonstige Informationen: Produktseite
Lust, in unserem Team mitzumischen? Dann schaut doch mal auf unsere MITMACHEN Seite.
Warpskala
Warpskala- Star Trek: Strange New Worlds – 27 – Vier und ein halber Vulkanier - 7. September 2025
- Plastok – 02 – Der Sumpf der Schädlinge (Maud Michel, Nicolas Signarbieux) - 7. September 2025
- Daredevil – 36 – Karen - 7. September 2025