Detective Mike Harrigan bekommt es mit einem Predator zu tun.
Handlungen
1997 wird Los Angeles nicht nur von einer Hitzewelle geplagt, sondern ebenso von einem offenen Bandenkrieg zwischen kolumbianischen und jamaikanischen Drogenkartellen. Detective Mike Harrigan und seine Partner Danny Archuleta und Leona Cantrell befinden sich mitten in einer Schießerei, die abrupt endet, als ein Unbekannter alle anwesenden Gangmitglieder ausschaltet. Kurze Zeit später wird die Penthouse-Wohnung eines kolumbianischen Drogenbosses verwüstet, doch die verfeindeten Jamaikaner sind ebenfalls alle tot.
Etwas ist merkwürdig an den Vorfällen, für die sich auch der Agent Peter Keyes interessiert. Mike vermutet zunächst, Keyes gehöre der Drogenfahndung an, doch etwas ist auch an ihm seltsam. Er setzt Leona und seinen neuen Partner Jerry Lambert auf Keyes an, während Danny den letzten Tatort genauer untersucht. Danny begegnet dort dem gesuchten Mörder, der sich als außerirdischer Jäger herausstellt. Für ihn endet die Sache tödlich. Bei seiner Leiche findet sich eine Pfeilspitze aus einem Metall, das auf der Erde nicht vorkommt. Bei einem Gespräch mit dem jamaikanischen Drogenboss bekommt Harrigan nur die kryptische Aussage, der Killer stamme aus der Geisterwelt.
In der ersten Bonusgeschichte erzählt ein Großvater rückblickend von einer Begebenheit aus dem Jahr 1926. Damals war er in den Sümpfen mit zwei Untergebenen auf der Jagd nach einem entlaufenen Häftling. Seine Kollegen sind dabei umgekommen und er selbst ist in eine Falle des Sträflings getappt. Bevor dieser ihm etwas anhaben konnte, wurde er von einem Predator erwischt. Da der Erzähler hilflos kopfüber an einem Ast baumelte, wurde er in Ruhe gelassen und überlebte.
In der zweiten Bonusgeschichte mit dem Titel Pilgerseelen trifft sich eine Frau mit ihrer Jugendliebe. Inzwischen hat sie einen anderen geheiratet und eine Familie gegründet, wohingegen der Mann behauptet, seine späteren Beziehungen seien ebenfalls in die Brüche gegangen. Doch das stimmt nicht ganz. Als Superheld hält er seine aktuelle Liebschaft lediglich geheim.
Rezension von Predator 2 (Teil 1)
Die Comicadaption von Predator 2 (1990) berücksichtigt alle wichtigen Szenen des Films. Über diesen Klassiker müssen nicht viele Worte verloren werden. Während der erste Teil im Dschungel spielte, wird die Handlung von Teil 2 in den Großstadtdschungel verlegt. Statt einem Soldatentrupp, der Guerillas jagt, sind diesmal Cops mit einem Bandenkrieg der Drogenkartelle konfrontiert.
Im Zentrum steht ein afroamerikanischer Protagonist, verkörpert von Danny Glover. Das Zusammenspiel der Charaktere ist gut und während ein Frischling sogleich in den Fall mit eingebunden wird, macht der Verlust eines alten Freundes die Sache für Harrigan persönlich. An einer Stelle im Comic wird er übrigens fälschlich Harrington genannt.
Film wie auch Comic sind absolut schonungslos in der Gewaltdarstellung und vor allem der Polizist Archuleta erleidet ein wahrhaft grausames Ende. Was bei einem normalen Polizeifilm hart an der Ekelgrenze wäre, wird hier durch das Science-Fiction-Element abstrahiert. Zumal die Menschenjagd der Yautja eine unverhohlene Kritik an der Großwildjagd mancher Menschen ist. Und die bringen sich sowieso auch gegenseitig um, wie man an den Drogenkartellen sieht.
Rezension von Predator (Bonusgeschichte)
Die erste Bonusgeschichte trägt, wie bereits die Haupthandlung, bei der Hethke-Ausgabe keinen Titel und ist einfach nur mit „Predator“ überschrieben. Auf nur acht Seiten wird hier eine kurzweilige Geschichte erzählt, welche zwar in keinem Bezug zu Predator 2 steht, allerdings wie schon der Film aufzeigt, dass die Yautja bereits seit Längerem zur Erde kommen, um hier Menschen zu jagen. Der Protagonist überlebt nur, weil der Predator sich an seinen Ehrenkodex hält und kein wehrloses Opfer tötet. Dies kommentiert er sogar mit den Worten: „Ist nicht viel Spaß dabei.“
Für die 1990er genial in Szene gesetzt
Die Haupthandlung ist extrem gut gezeichnet. Harrigan sieht tatsächlich aus wie Danny Glover und auch der Predator ist gut getroffen. Lediglich auf einigen wenigen Bildern sind manche Gesichter zu Grimassen verzerrt, wobei die Augen cartoonhaft überzeichnet wirken. Die Umgebungen sind dagegen wieder hochdetailliert und bilden die Filmszenen exakt nach.
Die Kolorierung ist für die damalige Zeit sensationell. Bis auf wenige Ausnahmen wie rote Nasen ist die Farbwahl sehr naturalistisch und dank weicher Verläufe ist der Lichteinfall optimal. Wäre das Druckraster nicht so grob, kämen auch die Glanzeffekte besser rüber. Diesmal sieht der Inhalt sogar besser als das Cover aus, welches einen schreienden Drogengangster zeigt, statt die Titelfigur in klassischer Pose, welche hier nur schemenhaft angedeutet wird.
Die Bonusgeschichte ist so weit ganz okay, wobei der Detailgrad deutlich niedriger ausfällt. Die Farben sind bei allem Irdischen akzeptabel, der Predator in grellem Grün und Ocker wirkt dagegen vollkommen unnatürlich. Immerhin sind hier aber ebenfalls Farbverläufe zu erkennen, die sich um einen guten Lichteinfall bemühen.
Fazit: Gelungene Comicadaption
An der Titelgeschichte gibt es nur wenig auszusetzen, sie wird dem Filmklassiker in so ziemlich jeder Hinsicht gerecht. Warum Hethke die Story mittendrin unterbrochen und auf zwei Ausgaben verteilt hat, um dann zwei Kurzgeschichten beizufügen, ist nicht nachvollziehbar. Heute würde das anders gehandhabt. Die zweite Geschichte hat dabei nicht einmal das Geringste mit dem Predator-Franchise zu tun, sondern wartet mit einer Superman-Lovestory auf. Das ist zwar ganz nett, spielt allerdings bei der Bewertung keinerlei Rolle. Die Kreativteams der beiden Bonusgeschichten werden mal wieder nicht genannt, aber immerhin das der Hauptstory.
Info
Autoren: Franz Henkel, nach dem Drehbuch von Jim & John Thomas
Zeichner: Dan Barry
Farben: Lurene Haines
Verlag: Hethke
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Warpskala
Warpskala-
Story 110/10
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Zeichenstil 19/10
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Kolorierung 18/10
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Story 210/10
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Zeichenstil 27/10
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Kolorierung 25/10
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