In ihm lauert ein tödliches Geheimnis – er sucht seine Bestimmung
Titel: Alraska
Autor: Marc A. Herren
Zeichner: Arndt Drechsler-Zakrzewski
Erschienen: Freitag, 9. September 2022
Worum geht es in diesem Roman?
Beim Verlassen des Chaoporters muss es zu einer Verletzung/Beschädigung von Alaska Saedelaeres Cappin-Fragment gekommen sein. Alaska erlebt Flashbacks. Diese scheinen von seinem bösen Zwilling Alraska aus dem Anti-ES-Univerum zu kommen.
Der Leseeindruck
Als Erstes vorweg: Der Titel ist kein Tippfehler, das muss so. Kenner der Serie erinnert das natürlich an den Zwergandroiden Eroin Blitzer von der Leuchtkraft aus dem Neuroversumszyklus, der Alaska immer so angeredet hat. Und man liegt damit nicht vollkommen falsch, auch wenn Eroin Blitzer nur sehr peripher erwähnt wird.
Das Cappin-Fragment beschert Alaska Saedelaere Einblicke in seine Vergangenheit, die langjährigen Lesern allerdings etwas merkwürdig vorkommen, so ganz kann das alles nicht stimmen. Verständlicherweise, denn wir erleben Episoden aus dem Leben des Anti-Saedelaere aus dem Anti-ES-Universum aus dem Kosmischen Schachspiel-Zyklus. Dort verläuft die Geschichte etwas anders und nach dem Tod von Anti-Perry schwingt sich Alaska Saedelaere zum neuen Großadministrator und trotzt scheinbar problemlos allen Gefahren, die unseren Perry Rhodan einiges abverlangt haben.
Das liest sich anfänglich sehr episodenhaft, fügt sich aber mit der später einsetzenden Rahmenhandlung durchaus zu einem stimmigen Gesamtbild, das definitiv Lust auf den nächsten Perry Rhodan-Roman macht.
Marc A. Herrens Romane hatte ich immer in guter Erinnerung und auch dieser Gastroman macht Spaß und überzeugt mich. Ich würde mich jedenfalls über weitere (Gast)-Romane des einzigen Schweizer Perry Rhodan-Autors freuen.
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Es mag daran gelegen haben, dass ich den Roman schon sehr früh am Mittwoch bekommen habe und es nicht abwarten konnte: Diesen Roman habe ich nicht am Stück gelesen, sondern über insgesamt vier Tage verteilt. Formal wäre er damit aus der Wertung heraus, aber ich bewerte ihn durch seine Episondenhaftigkeit wie eine Kurzgeschichtensammlung und vergebe 2,5 Punkte, da ich über jede Episode noch etwas nachdenken musste.
Der Sense-of-Wonder Anteil (max. 2 Punkte): Kosmisches aber auch das persönliche Schicksal Al(r)aska Saedelaeres kommen nicht zu kurz und besonders der Abschluss des Romans überzeugt und ich vergebe hier 2 Punkte.
Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte), bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: Der Einstieg war mir etwas zu abrupt, dafür macht der Schluss definitiv einiges wieder wett und leitet perfekt in den Folgeroman über, ich bin etwas zwischen 1,5 und 1,75 Punkten hin- und hergerissen und vergebe hier 1,667 Punkte.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Es war sehr episodenhaft und ggf. hätte eine stärkere Rahmenhandlung die einzelnen Flashbacks besser zusammengehalten, aber der Roman hat mir trotzdem gut gefallen und ich vergebe hier 1,75 Punkte.
Das ergibt in Summe gute 7,917 von 10 Punkte.
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen.
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