Eine Posmi auf riskanter Mission – es geht gegen den Club der Lichtträger

Titel: Der Tod ist nicht das Ende
Autor: Hubert Haensel
Erschienen: Freitag, 24. November 2023

Worum geht es in diesem Roman?

Aurelia Bina ist in Maske als Mocresta da Vasch undercover bei den Lichtträgern. An Board des Vergnügungsschiffs MARILYN MONROE gilt es der Geheimorganisation ihre Geheimnisse zu entreißen.

Der Leseeindruck

Der Roman pendelt ziemlich zwischen knallhartem Agententriller und dem eigentlich traurigen Schicksal von einsamen Seelen, die Urlaub vom Ich machen. Wobei das Urlaubsthema dominiert. Frisch aus dem Transmitter kommend, gilt es erstmal herauszufinden, wo man sich eigentlich befindet.

Relativ schnell wird klar, dass wir uns auf einem Vergnügungsdampfer befinden, auf dem Menschen zur Unterhaltung in unterschiedlichste Rollen schlüpfen. Hier prallt natürlich die vorgetäuschte Arkonidin aus den Methankriegen auf vergnügungssüchtige, fast schon dekadente Galaktiker. Wobei sich die von der Venus Geflüchteten verständlicherweise bedeckt halten, d. h. in ihrer Kabine bleiben sollten.

Das entspricht aber weder Mocresta da Vaschs noch Aurelia Binas Naturell und so geht diese auf Erkundungstour. Als Posmi hat Aurelia Bina hier mehr Möglichkeiten und es gelingt ihr herauszufinden, wo sich die Lichtträger an Board verstecken.

Als das Vergnügungsschiff dann noch das Überraschungsziel, ein Schwarzes Loch, erreicht, bietet sich natürlich noch die Gelegenheit, das Schiff bei einem gewagten Manöver in Gefahr zu bringen und die Lichtträger aufzuscheuchen, sodass sie ihr geheimes Versteck an Board verraten müssen.

In der Zusammenfassung hört sich das etwas spektakulärer an, als in der eigentlichen Ausführung, was meiner Meinung nach daran liegt, das wir noch tiefer in die Psyche einer der Marilyn Monroe Fans abtauchen und dort Abgründe entdecken. Das hat auf der einen Seite was, nimmt aber so doch deutlich Tempo aus der Geschichte.

In Summe geht es aber mit den Lichtträgern voran und ich bin auf den Roman der nächsten Woche gespannt. Immerhin ist das die Nummer 3250 und damit Zyklushalbzeit bzw. der Start in die zweite Hälfte und da gibt es immer ein kleines Highlight wie hier die neue RAS TSCHUBAI. Auf die freue ich mich besonders.

Die Punktevergabe

Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Der Wechsel zwischen Agententriller und dem doch traurigen Psychogramm geht bei mir auf Kosten der Immersion. Hier wäre der Fokus auf ein Thema wahrscheinlich besser gewesen. Ich vergebe hier 2,5 Punkte.

Der Sense-of-Wonder-Anteil (max. 2 Punkte): Es gibt ein paar Dinge zum Spekulieren über die Lichtträger und einiges Nachdenkliches, z. B. zum Schicksal der Pihla Khadem. Ich vergebe hier 1,5 Punkte.

Der Handlungs-Spannungsbogen (max. 2 Punkte): Es lassen sich Fortschritte bei den Lichtträgern erahnen. Ich vergebe auch hier 1,5 Punkte.

Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Zwei Handlungssträngen gleichzeitig zu dienen ist kein leichtes Unterfangen, aber es gab einiges Gutes im Roman und ich vergebe hier 1,75 Punkte.

Das ergibt in Summe 7,25 von 10 Punkten.

Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen.

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Markus Gersting

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