Geliebt zu werden, kann Vor- und Nachteile haben.
Dinge, die einen irritieren
G’iah (Emilia Clarke) hat Graviks (Kingsley Ben-Adir) Tötungsversuch überlebt, weil sie sich selbst zu einem Super Skull gemacht hat. Später will sie von ihrem Vater (Ben Mendelsohn) wissen, wie er plant, eine neue Heimat für ihre Spezies zu finden. Doch sein Vorhaben enttäuscht sie.
Gleichzeitig findet Nick Fury (Samuel L. Jackson) heraus, dass seine Ehefrau Priscilla (Charlayne Woodard) James Rhodes (Don Cheadle) trifft, der in Wahrheit ebenfalls ein Skrull ist. Jener weist sie an, ihren Ehemann umzubringen. Der ehemalige Leiter von S.H.I.E.L.D. konfrontiert sie damit und es kommt zu einem Standoff.
Geliebt ist eine merkwürdige Folge. Einerseits ist sie für die Figur Nick Fury eine besonders wichtige, da er in ihrem Verlauf lernt, wem er vertrauen kann und wem nicht. Aber andererseits wirken Anfang und Ende der Episode eigentümlich … unpassend. Man stolpert über sie, weil es hier einige Sachen gibt, die einen irritieren.
Aufbauen auf frühere Geschehnisse
Doch derweil Anfang und Ende stören, ist der Mittelteil umso stärker. Alle Szenen, in denen Nick Fury mit Priscilla zu tun hat und später auch mit James Rhodes, sind einfach nur grandios. Vor allem, weil sie perfekt in diese Spionage-Atmosphäre von „Secret Invasion“ passen.
Dabei baut Geliebt auf die Ereignisse der letzten Folgen auf. Zum einen weiß man ja seit dem Ende von Versprechen, dass Nick Furys Ehefrau eine Skrull ist. Derweil in Betrogen enthüllt wurde, dass es um ihre Ehe momentan alles andere als gut bestellt ist. Hinzu kam dann noch das Finale der letzten Episode, in der sie mit einer anderen Person redete, die sich verdächtig nach James Rhodes anhörte.
Dementsprechend ist die Enthüllung, dass der ehemalige War Maschine ebenfalls ein Skrull ist, eine, die zwar überrascht, aber nicht so heftig, wie die Macher von „Secret Invasion“ vielleicht gehofft haben. Hier stellt sich einmal mehr die Frage, seit wann er ein Skrull ist und ob das Original noch am Leben ist. Hoffentlich erhält man dazu bald Antworten. Denn es bleiben nur noch zwei Folgen übrig.
Ein grandioses Gespräch
Kernstück von Geliebt ist schließlich das Gespräch zwischen Nick Fury und Priscilla. Was zunächst harmlos anfängt, dann jedoch schnell eskaliert, als beide ihre verborgenen Pistolen zücken. Man hört Schüsse und erfährt kurz darauf, dass beide daneben geschossen haben. Wonach man mehr über die Vergangenheit von Nick Furys Ehefrau erhält. Diese Szene ist grandios gespielt und sehr spannend inszeniert.
Auch als Nick Fury später James Rhodes besucht und mit ihm trinkt, wohlwissend, dass dieser insgeheim seinen Tod befohlen hat, ist super. Vor allem, weil diese Szene sich unvorhersehbar entwickelt. Eigentlich hätte man erwartet, dass der frühere Freund von Tony Stark die Chance nutzen würde, um den Geheimagenten endlich umzubringen. Doch stattdessen belässt er es mit Drohungen und genießt selbstzufrieden den Drink, während Nick Fury scheinbar geschlagen ihr Treffen verlässt.
Womit wir zum eben erwähnten Anfang und Ende von Geliebt kommen. Zunächst: Es ist positiv, dass G’iah Graaviks Schuss auf sie überlebt hat. Hier sieht man auch das erste Mal, wie es aussieht, wenn die besonderen Fähigkeiten eines Superskrulls zum Einsatz kommen. Ein wenig erinnert die Darstellung an Extremis, was ja eine Quelle des Ursprungs der Superskrulls ist.
Jede Menge Irritationen
Allerdings irritiert, dass G’iah sich in aller Ruhe, obwohl sie unter Zeitdruck steht, der Umwandlungsprozedur unterziehen kann. Sie hat zwar vorher die Wachen weggeschickt, aber im Grunde hätte man erwartet, dass dieser Apparat wesentlich besser bewacht werden würde.
Auch der Endkampf in Geliebt irritiert. Er erfordert für meinen Geschmack etwas zu viel Gutglauben, um zu funktionieren, und scheitert am Ende daran, dass der eigentliche Initiator des ganzen Chaos, James Rhodes, seelenruhig im Wagen sitzen bleibt, ohne dass das jemandem auffällt oder ihn in die Action mitinvolviert. Er wird ein Mal gezeigt und danach widmet sich die Episode einzig und allein dem Kampfgeschehen rings herum.
Immerhin kann diese Folge mit einem Tod aufwarten, der einem nähergeht. Wobei der dann doch etwas zu klischeehaft in Szene gesetzt worden ist. Sein Sterben zieht sich hin, derweil er sich bemüht, eine wichtige Person zu retten, nur um anschließend am Ende von Graavik endgültig umgebracht zu werden. Das Einzige, was dies noch rettet, ist die Enthüllung, dass der terroristische Anführer ebenfalls ein Superskrull ist.
Am Ende leidet Geliebt unter dem nicht so überzeugenden Anfang und Ende.
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Warpskala
WarpskalaPositiv
- Nick Fury und Priscilla
- Nick Fury und James Rhodes
Negativ
- Irritierender Anfang
- Irritierendes Ende
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