In Rise of the Tomb Raider macht sich Lara Croft auf die Suche nach der legendären Stadt Kitesch.

Der Nachfolger zum ersten Teil der Reboot-Reihe war fast ein Jahr Xbox-exklusiv. Die Version für die Playstation bekam direkt alle DLCs mit und bekam den Untertitel 20 Year Celebration spendiert. Ich habe die Versionen der Xbox One und Playstation 4 gespielt und mir für das Review die PC-Version angesehen.

Handlung

Nach ihren Erlebnissen auf der Insel Yamatai muss Lara Croft einsehen, dass Mythen und Legenden wahr sein können. Zusammen mit Jonah macht sie sich in Sibirien auf die Suche nach Kitesch und liefert sich dabei einen Wettlauf mit der Organisation Trinity, die ebenso nach der Göttlichen Quelle suchen, die Unsterblichkeit verleihen soll. Dabei entdeckt sie, dass sie verraten wurde …

Rezension

Entwickler Crystal Dynamics hat sich hier viel Mühe gegeben, den Vorgänger zu übertrumpfen. Im Prinzip kann man sagen, alles was am Vorgänger gut war, hat man genommen und vergrößert. Der Bogen kann z. B. nun zusätzlich auch noch Kletter- und Giftpfeile verschießen; wir haben zwei Kletteräxte, die wir mit einem Seil verbinden und somit höher gelegene Kanten erreichen können. Es gibt nicht nur eine Waffe pro Slot, sondern einige mehr, die wir nach und nach freischalten können. Das Gebiet und die Sammelgegenstände wurden massiv vergrößert, außerdem gibt es mehr Gräber, die zum Entdecken einladen und die teilweise wesentlich kniffliger geraten sind.

Rise of the Tomb Raider

Gab es im Vorgänger zwar ebenfalls die Möglichkeit, mit anderen Charakteren zu interagieren, beschränkte sich diese aber auf reine Dialoge. Im Nachfolger schaltet diese unter Umständen Nebenmissionen frei. Im Vorgänger hatten wir auch eine Kamera dabei, mit der wir ein paar Aufnahmen vor dem Schiffsunglück sehen konnten, was uns die Charaktere näherbrachte. Hier sind es einfache Flashbacks zur Zeit, in der ihr Vater noch lebte – einen Teil davon dürfen wir sogar selbst spielen, denn Lara sucht in Syrien nach Hinweisen, kurz vor ihrem Ausflug in die Kälte und trifft dort auf Trinity. Die Story ist leider der große Schwachpunkt, denn stellenweise wird es arg vorhersehbar, und wirklich innovativ wird es auch nie, aber die Story war in Tomb Raider nie wirklich wichtig, deswegen ist das absolut verschmerzbar.

Was aber essentiell für Tomb Raider ist, sind Puzzles und das Platforming, also das Wechseln zwischen den Ebenen. Und das gelingt hier so viel besser als im direkten Vorgänger, dass ich sogar sagen möchte, dass es noch nie besser war in der Reihe. Puzzles sind nun nicht mehr auf die Gräber beschränkt, sondern kommen auch in der Haupthandlung vor, was ebenfalls ein Schritt in die “alte Zeit” ist. Positiv anzumerken ist ebenfalls, dass die Kämpfe abwechslungsreicher und weniger geworden sind. Hat Lara in alten Teilen ja eher selten ihre Pistolen rausgeholt und damit dann auch meistens mythische Kreaturen oder Tiere bekämpft, nahm dies im direkten Vorgänger doch einen sehr großen Stellenwert ein. In der Fortsetzung geht man da wieder einen Schritt zurück und reduziert den Shooter-Part, ohne aber die Action außen vor zu lassen. Wäre auch schade, denn unser Arsenal ist ja größer geworden.

Rise of the Tomb Raider

Aber auch Rise of the Tomb Raider krankt an einer alten Krankheit der Reihe. Die unpräzise Steuerung. Oft hängt man irgendwo, springt ab und weiß nicht, warum man daneben gegriffen hat. Ist dies doch nicht der Weg oder war man einfach nur nicht an der richtigen Stelle? Bis man das raus hat, kann einiges an Zeit vergehen, was ganz schön frusten kann. Das gehört zwar irgendwie dazu, aber das hilft beim Frust ja nun auch nicht weiter. Technisch ist das Spiel auch heute noch wirklich hübsch, mit einer schönen Abwechslung in den Szenerien und auch den Spielelementen.

Fazit zu Rise of the Tomb Raider

Wie macht man eine gelungene Fortsetzung? Man packt mehr Content rein und überarbeitet das, was wir aus dem Vorgänger kennen. Das wird hier so genial gemacht, dass man über das Tomb-Raider-typische Problem mit der zu ungenauen Steuerung hinwegsehen kann, denn hier wird einfach vieles richtig gemacht.

 

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Marco Golüke

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