Eigentlich wäre dies eine super Episode gewesen. Wäre da nicht eine nervige Angewohnheit der Serie.
Die Serie steht sich selbst im Weg
Fourth Echoloeon plant eine riskante Operation. Zinnia (Kirby) und Sam (Liev Schreiber) sollen sich auf die Party von Displace international schleichen, um dort nähere Infos über die Pläne des Unternehmens und ihrer CEO Diana Shetland (Kari Wahlgren) herauszufinden. Wobei natürlich Dinge einfacher gesagt, als getan sind.
So muss das Team zum einen das Handy von Diana finden, es aber auch gleichzeitig entsperren, um an die enthaltenen Daten zu kommen. Ein schwieriges Unterfangen, vor allem deshalb, weil schon bald alte Bekannte auftauchen. Die sicherlich nichts Gutes im Schilde führen.
Ein Kinderspiel hätte eigentlich eine großartige Episode werden können. Es bietet Agentenaction, Spannung und diverse Überraschungen. Doch am Ende steht sich hier die Serie selbst im Weg.
Was ist das Endziel der Serie?
Um genauer zu sein, hatte ich ja bereits in meiner Kritik zu Spuren von Bagram gemeint, dass die Reihe sich weniger auf ihre Figuren, als vielmehr auf die Handlung fokussiert. Das merkt man hier erneut. Wobei hier sich noch was anderes bemerkbar macht.
Nämlich die Tatsache, dass viel wenig geschieht. Im Prinzip hat man das Gefühl, dass die Handlung gestreckt worden ist. Dass das, was hier stattfindet, zwar sehr schön präsentiert wird. Aber wenn man genauer drüber nachdenkt, hätten die bisherigen Ereignisse sicherlich auch der Hälfte der Folgen stattfinden können, ohne dass es zu qualitativen Einbußen gekommen wäre.
Vor allem nervt auch, dass man besten Falls nur eine Ahnung davon hat, worauf alles hinauslaufen wird. Es scheint zu einer Konfrontation zwischen Sam Fisher und Diana Shetland, bzw. deren Bruder Charlie kommen zu dürfen. Nur wie und weshalb, da hat man bestenfalls nur eine Andeutung erhalten.
Frustrierend
Und das ist, gelinde gesagt, sehr frustrierend. Da man eigentlich gut beraten wäre, all diese Kritikpunkte auszublenden und sich nur auf die Episode an sich zu fokussieren, um sie zu genießen. Für sich alleinstehend ist diese Folge nämlich durchaus in Ordnung.
Es ist einfach fantastisch zu sehen, wie Zinnia und Sam die diversen auftauchenden Hindernisse entweder alleine oder mit Unterstützung der Organisation im Hintergrund lösen. So wirkt die Folge wirklich großartig, weil man sich die ganze Zeit bange fragt, ob es den Protagonisten überhaupt gelingt, ihr Ziel zu erreichen? Die Frage stellt sich unter anderem auch deshalb, da die beiden getrennt voneinander operieren und Zinnia den Festsaal nicht ohne weiteres verlassen kann.
Dabei zeigt sich besonders schön, was für ein Arschloch Diana Shetland in Wahrheit ist. Vor der Öffentlichkeit gibt sie vor, sich für wohltätige Zwecke einzusetzen. Derweil sie in Wahrheit vor allem ihren Assistenten schikaniert und unter Druck setzt. Er ist für sie eine Art besserer Handlanger, der für jede Kleinigkeit, die ihr nicht gefällt, büßen muss.
Wie, der lebt?
Kein Wunder, dass dieser entsprechend diese Episode ständig nervös ist. Er weiß, was ihm droht, sollte er Diana enttäuschen oder sonst wie ihre Missgunst wecken. Was anschließend von den Protagonisten ausgenutzt wird.
Und dann wartet die Episode mit einer Überraschung auf. Eine Person taucht auf, von der man ursprünglich meinte, sie sei tot. Doch wenn man sich die entsprechende Folge nochmal anguckt, sieht man, dass sich ihr Brustkorb hebt, sie also noch lebt und atmet.
Am Ende wird Zinnia von dieser Figur und seinen Leuten entführt und Sam Fisher darf sie retten. Das ist dann die Ausgangssituation für die kommende Folge.
Für sich alleine, großartig?
Wie gesagt, für sich alleine ist dies eine großartige Episode. Doch im Kontext der Serie machen sich eben die diversen Mankos bemerkbar. Wie beispielsweise, dass immer noch unklar ist, ob und welche Rolle Charlie Shetland noch innehaben wird. Oder wann er endlich eine tiefergehendere Persönlichkeit erhält.
Es wird höchste Zeit, dass die Reihe sich endlich um diese Mankos kümmert.
Info
Drehbuch: Naomi Davis and Matias Wulff
Regie: Guillaume Dousse
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