Die Actress aus Yorkshire etabliert sich in Großbritanniens Schauspielelite.

Sportkarriere oder zum Film?

Jodie Auckland Whittaker wurde am 17.6.1982 in West Yorkshire, Großbritannien geboren und wuchs mit ihren Eltern und ihrem Bruder in Huddersfield auf. In ihrer Jugend spielte sie gerne Squash, Hockey oder Rounders (Brennball) und hätte es mit der Schauspielkarriere nicht geklappt, hätte sie sich auch eine Sportkarriere in einer Teamsportart vorstellen können. 

Zum Film kam sie aus großem Interesse an Kinofilmen. Inspiriert wurde sie aber von der Komödie Manche mögen’s heiß mit Marilyn Monroe.  Allerdings war es eher Jack Lemmon, der sie begeisterte. Ermuntert durch ihre Eltern begann sie 2002 ihre Schauspielausbildung an der Guildhall School of Music and Drama in London und lebt seitdem auch in der Hauptstadt. Parallel nennt sie auch Los Angeles ihr zu Hause aufgrund ihres Ehemanns, Christian Contreras, der als Drehbuchautor und Schauspieler oft in den USA arbeitet. So spielte er zum Beispiel in Halo: Nightfall (2014), Zero Dark Thirty (2012) oder Odyssee (2015). Sie selbst hatte bis jetzt allerdings keine Ambitionen in Hollywood. Das Paar lernte sich an der Schauspielschule kennen, heiratete 2008 in Arizona und bekam 2015 eine Tochter. Die Familie lebt im Norden von London und hält ihr Privatleben aus der Öffentlichkeit heraus. Jodie Whittaker engagiert sich für Menschen mit Trisomie 21, da ihr Neffe Harry Whittaker diese Chromosomenstörung aufwies. Er verstarb im Alter von 3 Jahren.

Film und Fernsehrollen

Jodie Whittaker beendete ihre Ausbildung frühzeitig und mit Auszeichnung und erhielt sofort ein Engagement im Globe Theatre im Shakespeare Drama The Storm. Anschließend ging es direkt weiter mit einem großem Film. In der britischen Komödie Venus (2006) spielte sie an der Seite von Peter O’Toole, der für seine Darstellung des alternden Schauspielers Maurice einen Oscar erhielt. Whittaker spielt eine ungebildete junge Frau, die bei ihrem Onkel in London ist, um Model zu werden, und von Maurice unter ihre Fittiche genommen wird. Das klassische Ziemlich beste Freunde– oder Pretty Women-Duo. Whittaker wurde für ihre Rolle als beste Nachwuchsdarstellerin für den British Independent Film Award nominiert, erhielt die Auszeichnung allerdings nicht. 

Weiter ging es mit diversen Film- und Serienrollen, wie zum Beispiel Die Girls von St. Trinian (2007), The Kid (2010) oder die SciFi-Action-Komödie Attack the Block (2011) von Nick Frost. 2011 spielte sie außerdem in einer Episode der britischen Serie Black Mirror die Hauptrolle. In Das transparente Ich spielt sie Ffion, deren Mann ihr vorwirft, ihn zu betrügen. In der fiktiven Welt hat jeder ein Implantat, welches jegliche Erinnerung aufzeichnet, die man später über die eigenen Augen oder auf einer Leinwand ansehen, analysieren und diskutieren kann.

Jodie Whittaker

Broadchurch und Doctor Who

Von 2013 bis 2017 spielte sie eine Hauptrolle im Drama Broadchurch, welches vom aktuellen Doctor Who-Showrunner Christ Chibnall produziert wurde und auch viele ehemalige Darsteller der Kultserie aufweist. Jodie Whittaker spielt hier herausragend Beth Latimer, die Mutter eines im Küstenörtchen Broadchurch getöteten Jungen. Während ihre Zusammenarbeit mit Chris Chibnall sprachen sie über sein neustes Projekt als Doctor Who-Showrunner und sie äußerte ihr Interesse, in der Serie eine Antagonistin darzustellen. Chibnall aber legte ihr nahe, doch statt dessen für die Rolle des Timelords vorzusprechen. Sie konnte überzeugen und schnell war es vorbei mit der Anonymität, die sie bis dahin trotz ihrer Film und Fernsehpräsenz noch genoss. Außerdem musste sie sich mit dem Franchise und dem dazugehörigen Fankult auseinandersetzen, was sie auch mit Begeisterung tut. Auch wenn die Staffeln seit der Übernahme von Chibnall bei manchen Fans nicht so gut ankommen, bezieht sich die Kritik selten auf Jodie Whittakers Darstellung des 13. Doctors,  sondern eher auf die Storys.

I am a quiet person’s nightmare. The only time I shut up is when I’m reading, because I’m a book geek.

Jodie Whittaker ist eine Feministin und eine starke Persönlichkeit, die weiß, was sie will. Sie wurde in ihrer Karriere für viele Auszeichnungen nominiert und ging, bis auf einmal, leider immer leer aus. Bis sich das ändert, ist es sicherlich nur noch eine Frage der Zeit.

Jodie Whittaker im Web

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Stefanie Maus
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