Was muss getan, werden, damit das Einlösen der Erigah nicht in einen Krieg zwischen Föderation und den Breen mündet.

Diplomatie um jeden Preis

Moll (Eve Harlow) und L’Ak (Elias Toufexis) wurden gefangen genommen. Allerdings geht es dem Breen sehr schlecht, weshalb die beiden auf der Discovery transportiert werden, wo sich Doktor Culber um den angeschlagenen Alien kümmern soll. Bewacht werden die beiden von einer Gruppe an Sicherheitsleuten, die von Commander Nhan (Rachael Ancheril) kommandiert werden.

Derweil überlegt die Föderation, was sie machen sollen, als die Breen Kontakt aufnehmen und ein Ultimatum äußern. Entweder L’ak wird ihnen überstellt, oder sie vernichten die Föderation. Doch das Sternenbündnis ist nicht bereit, einfach so aufzugeben und versucht es mit Diplomatie, was eine deutliche Herausforderung darstellt.

Erigah ist eine Episode, in der der Gesamthandlungsfortschritt eher minimal ist. Die aber dennoch mit jeder Menge Handlung vollgepackt ist. Man wird sich keine Minute langweilen, einfach, weil hier viele verschiedene Plots weiterentwickelt werden.

Wie Öl und Wasser

Der vielleicht spannendste Plot ist der um L’ak und Moll, bzw. was sich aus deren Aufenthalt in der Föderation ergibt. Denn die Breen haben davon Wind gekriegt, sind deshalb natürlich alles andere als glücklich und beschließen daher, das Sternenbündnis unter Druck zu setzen. Doch, wie sich diese Episode zeigt, sind diese nicht sonderlich bereit dazu, einfach so klein beizugeben.

Die Spannung entsteht aus der Tatsache, dass hier versucht wird, zwei Mentalitäten miteinander in Verbindung zu bringen, die sich normalerweise so gut wie Öl und Wasser vermengen. Auf der einen Seite hat man den unbedingten Glauben der Föderation an die Diplomatie, dass man zuerst reden und erst dann schießen sollte. Auf der anderen Seite die extreme Xenophobie der Breen, die alle anderen Spezies, die nicht sie selbst sind, als Bedrohung empfinden und daher auslöschen. Zu sehen, wie es der Föderation gelingt mit Bluffen und Taktieren diese so feindliche Alienrasse zu einer Übereinkunft zu bringen, ist ein Highlight von Erigah.

Doch auch der Plot mit den beiden Flüchtigen entwickelt sich unvorhersehbar. Vor allem, weil sie trotz der lebensgefährlichen Verletzung von L’ak immer noch alles versuchen, um fliehen zu können. Jedoch entwickelt sich das sich nicht so, wie geplant, wie das Ende zeigt. Einfach, weil einer der beiden wirklich alles opfert, um dem anderen die Freiheit zu ermöglichen, nur, dass die entsprechende Person sie dann doch nicht so wirklich erhält. Stattdessen sorgt das sogar dafür, dass die Breen wichtige Infos über das Erben der Progenitoren kriegen. Womit die Jagd danach weiterhin offen bleibt.

Die Jagd geht weiter

Wobei diese zum Glück nicht vergessen wird. Es gilt einen weiteren Hinweis zu entschlüsseln, was sowohl Stamets und Book, wie auch Adira Tal und Tilly beschäftigt. Die letztgenannten finden eine Art Hinweis bei Reno, die ein Mal mehr beweist, dass sie für Überraschungen gut ist. Zu sehen, wie sie freimütig gesteht, mal als Schmugglerin gearbeitet zu haben und anschließend für ihren Cocktail „Seven of Lime“ wirbt, ist genial, ebenso, wie die Reaktionen der beiden anderen darauf. Auch Stamets und Book können dann zur Weiterentwicklung des Plots essentielle Hinweise liefern, so dass der Weg für die nächste Folge gesichert ist.

Es existieren in Erigah aber auch einige Momente, wo die Figuren sich weiterentwickeln. So gibt sich Commander Rayner, wenn es um die Breen geht, unversöhnlich und selbst für seine Verhältnisse sehr aggressiv. Wobei er später im Gespräch mit Captain Burnham gute Gründe für sein Verhalten liefert, die auch nachvollziehbar sind. Trotzdem wirkt sein Gebahren vor allem hinsichtlich seiner Entwicklung in den letzten Folgen etwas unglaubwürdig.

Sehr schön ist die Wiederkehr von Commander Nhan, die man zuletzt in Rubikon gesehen hat. Allerdings wirkt ihr Auftritt in dieser Episode nicht so überzeugend. Es gibt kleinere Momente, wo man bemerkt, dass sie eine Vergangenheit mit vielen Figuren an Bord des Schiffes hat. Doch überwiegend hat man beim Zuschauen das Gefühl, dass aus ihrer Wiederkehr wenig gemacht wird und daher auch eine x-beliebig andere Charakter ihren Part hätte übernehmen können.

Trotzdem ist Erigah eine gute Episode, die das Interesse an den noch verbleibenden Folgen weckt.

Drehbuch: M. Raven Metzner
Showrunner: Alex Kurtzman, Michelle Paradise
Regie: Jon Dudkowski

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8 10 0 1
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Total Score
Götz Piesbergen

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