Steht der Letzter Flug der Protostar, Teil I bevor?
Ruhig und Intensiv
Dal (Brett Gray) und seine Freunde sind von Wesley Crusher auf eine ferne, unbekannte Welt geschickt worden. Dort finden sie auch die Protostar vor. Das Raumschiff ist gestrandet und teilweise von Sand begraben. Und von der einstigen Besatzung ist nur noch Captain Chakotay (Robert Beltran) übrig, sowie das Janeway-Hologramm (Kate Mulgrew).
Die Freude der Kadetten über ihre Entdeckung währt allerdings nur kurz. Denn die Protostar ist verkrüppelt. Sowohl der Warpkern, wie auch die Antimaterie sind aus dem Schiff entfernt worden. Und Chakotay selber? Ist von den Ereignissen, die geschehen sind, dem Verlust seiner Crew, traumatisiert und will mit den Neuankömmlingen nichts zu tun haben.
Endlich ist es so weit. Nachdem man ihn zuletzt in Wer rettet die Retter? gesehen hat, ist Letzter Flug der Protostar, Teil I die erste Folge, in der Chakotay mehr hat, als nur einen Gastauftritt. Es ist, nach den actionreichen Ereignissen von dem Die Aasfresser-Zweiteiler, eine eher ruhige Episode. Die aber nichtsdestotrotz sehr intensiv daher kommt.
Das Schicksal eines einsamen Überlebenden
Es ist das erste Mal, dass man den Captain ausführlicher kennenlernt. Wobei sein Auftreten ein völliger Kontrast zu dem ist, wie er sich zuvor gegeben hat. Verschwunden seine Selbstsicherheit, sein Vertrauen auf seine Crew und seinen Schiff. Zurückgeblieben ist ein gebrochener, einsamer Mann.
Das verdeutlichen die ersten Minuten von Letzter Flug der Protostar, Teil I. Wo man sieht, wie er einer langweiligen Tagesroutine folgt. Er pflückt Früchte, fängt Wolkenfische, erntet deren Eier, die er dann gemeinsam mit einer Frucht isst. Und abends schnitzt er kleinere Holzfiguren, die er vom Aussehen an seine ehemalige Crew angepasst hat. Eine gewisse Melancholie ist in diesen Momenten zu spüren. Es ist dies des letzten Überlebenden, der mit seinem Schicksal abgeschlossen hat.
Und in diese Situation kommen dann Dal und Co.. Die erste Begegnung zwischen den Kadetten, dem Captain der Protostar und dem Notfall-Hologramm des Schiffes könnte besser laufen. Die Kadetten sind glücklich „ihr“ Schiff und „ihr“ Hologramm wiederzusehen. Derweil er anscheinend von dem plötzlichen Massenauflauf überfordert ist und die Neuankömmlinge wirsch behandelt.
Ruhe um jeden Preis?
Der Charme dieser Folge besteht dementsprechend darin, wie beide Seiten es schaffen, das gegenseitige Vertrauen zu gewinnen. Was nicht so einfach ist, da Dal mal wieder Dal ist und in seiner Großkotzigkeit Chakotay verärgert. Es ist in dieser Staffel nicht das erste Mal, dass seine Charakterisierung einen Schritt rückwärts in den Beginn der ersten Season macht. Und normalerweise fangen seine Freunde das auf. Dieses Mal allerdings nicht, weshalb es besonders hervorsticht und einen in Letzter Flug der Protostar, Teil I ärgert.
Nicht, das Chakotay sich besser verhält. In dem Bemühen, sein Streben nach Ruhe zu unterstreichen, geht die Folge sogar so weit, dass er willens ist, die Kinder während eines starken Ionensturms außerhalb des Schiffes zu lassen. Wohlwissend, dass deren Unterschlupf und Schutz keinen Pfifferling wert ist. Erst die Holo-Janeway kann ihn überzeugen, die Kadetten wieder an Bord zu lassen, in Sicherheit.
Wo sie beginnen, sein Leben auf den Kopf zu stellen. Sie fangen an, das Schiff zu reparieren, auch wenn die Hoffnung, dass ein Letzter Fug der Protostar, Teil I stattfinden kann, angesichts des Mangels an Antimaterie und eines Warpkerns, trügerisch wirkt. Was dann zum finalen Akt führt.
Wenn auch eine Nebenfigur gut charakterisiert wird
In diesem ist Dal in den Untergrund der Welt verschwunden und Chakotay und einige seiner Freunde machen sich auf, ihn zu retten. Es ist ein actionreicher Teil, in dem sie in einem Vehikel sitzen und eine Riesenkreatur verfolgen, die die Tunnel gegraben hat. Am Ende stoßen sie auf die Überreste von Chakotays erstem Offizier.
Und hier zeigt Letzter Flug der Protostar, Teil I was die Serie kann. Denn auch, wenn Adreek nur wenig Screentime erhalten hat, blieb er einem doch in bester Erinnerung. Seine skelettierten Überreste zu sehen, geht einem schon zu Herzen, was davon zeugt, wie gut es der Serie gelungen ist, ihn zu charakterisieren.
Am Ende stehen die Zeichen auf Aufbruch und man kann es kaum erwarten, wie es weitergehen wird.
Infos:
Drehbuch: Diandra Pendleton-Thompson
Showrunner: Kevin & Dan Hageman
Regie: Ruolin Li & Andrew L. Schmidt
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