Die Turtles durchleben eine schwierige Zeit, bei der sie nicht wissen, wem oder was sie noch vertrauen können.

Es bleibt weiterhin turbulent
Shredder ist tot und Splinter ist der neue Anführer des Foot Clans. Die von da an mit den Turtles zusammenarbeiten. Was eine Veränderung ist, die nicht jedem gefällt. Weshalb sich Michelangelo von seinen Brüdern trennt und sich den Mutanimals anschließt. Wobei er auch hier Lug und Trug vorfindet.
Nicht, dass seinen Brüdern ohne ihn besser geht. Eine neue Machtfraktion taucht auf den Straßen der Stadt auf und macht ihnen das Leben schwer. Derweil im Inneren des Footclans Kitsune heimlich auf einen Umsturz hinarbeitet.
Nach der Jubelnummer 50, die in Teenage Mutant Ninja Turtles Splitter Collection 06 abgedruckt worden ist, geht es in Band 7 der Reihe turbulent weiter. Einmal mehr präsentieren Kevin Eastman, Bobby Curnow und Tom Waltz jede Menge spannende und abwechslungsreiche Erzählungen, die den Leser auf die Folter spannen.
„Nur“ Ausgaben der Ongoing Serie
Wobei es dieses Mal eine besondere Ausgabe ist. Denn zum ersten Mal in der Geschichte der Splitter Collection werden hier nur ausschließlich Ausgaben der Ongoing Serie abgedruckt. Das Album, dass über 329 Seiten umfasst, deckt die US-Ausgaben 51 bis 64 ab. Es gibt dieses Mal keine Miniserie, kein annual oder Story aus einer parallel laufenden Ongoing Reihe, die ihren Weg mit in das Album gefunden haben.
Das tut der Storyqualität keinen Abbruch. Man hat nämlich den Eindruck, dass das Kreativteam die Zeit nach der #50 dazu genutzt haben, um neuen und frischen Wind in die Serie zu bringen. Nicht, dass diese das nötig gehabt hätte. Aber es hat definitiv nicht geschadet.
Weshalb hier auch jede Menge interessante Sachen geschehen. Man hat eben nicht nur Mickys Abenteuer bei den Mutanimals. Ebenso erlebt man, wie die Beziehung zwischen Rick Jones und April O’Neill Risse kriegt. Oder wie Master Splinter eine ehemalige Assassine des Foot Clans auf seine Seite zeiht und zu seiner Vertrauten macht.
Ein Absonderungsprozess
Und noch etwas macht die Stories dieses Albums aus. Sie zeigen, wie sich die Turtles nach und nach von ihrem Vater absondern. Es ist kein bewusster Prozess, sondern vielmehr das Ergebnis vieler kleiner Ereignisse, die das Gefühl des Familienzusammenhalts immer mehr und mehr auf die Probe stellen. Dass Michelangelo gleich zu Beginn des Albums seinen Brüdern den Rücken zu kehrt ist dabei nur das Symptom. Endgültig wird der Bruch gezogen, als Master Splinter am Ende des Albums etwas Ungeheuerliches tut, was dann sogar die anderen dazu bringt, mit ihrem Vater zu brechen.
Doch auch die neuen Gefahren sorgen für zusätzliche Würze in der Handlung. Da sind zum einen die Street Phantoms, eine Gruppe von Leuten, die von Darius Dun unterstützt werden und über Mäntel verfügen, mit denen sie durch Wände gehen können. Wobei auch alte Bedrohungen zurückkehren. Als beispielsweise später Leatherhead und die Utrons wieder auftauchen, wobei hier angedeutet wird, dass einige von letztgenannten auf einen Umsturz hinarbeiten. Oder dass Kitsune heimlich daran arbeitet, die Macht im Foot Clan zu übernehmen.
Das sind alles spannende und abwechslungsreiche Erzählungen, die richtig Bock machen. Wo auch sehr viel Potential für spätere Stories angelegt wird. Denn die Veränderung von Meister Splinter wird sicherlich erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Schwache Zeichnungen
Und doch scheitert das Album auf der grafischen Ebene. Vier Zeichner geben sich in dieser Collection gegenseitig die Klinke in die Hand. Und überzeugen kann nur ein einziger. Zunächst probiert Ken Garing sein Glück, dessen Stil an Kevin Eastman erinnert, ohne allerdings dessen Qualität zu erreichen und außerdem stellenweise sehr fahrig wirkt. Michael Dialynas macht seine Arbeit besser, hat jedoch ebenfalls einige Momente, wo er schwächelt. In Ausgabe 58 kann Mateus Santolouco wieder glänzen, wenn auch ergänzt durch Dave Wachter. Der dann für den Rest des Albums den Zeichenstift schwingt und dessen Illustrationen im Vergleich schwach und glanzlos wirken.
Es ist schon erstaunlich, wie gut die Stories dieses Albums sind, aber dafür die Zeichnungen fast auf der gesamten Linie enttäuschen. Hoffentlich gibt es im nächsten Band Besserung.
Info
Autoren: Kevin Eastman, Bobby Curnow, Tom Waltz
Zeichner: Michael Dialynas, Ken Garing, Mateus Santolouco, Dave Wachter
Farben: Ronda Pattison
Verlag: Splitter
Sonstige Informationen: Produktseite
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