Heutzutage ist wohl eher die Stimme von Thomas Reiner bekannt, aber auch als Schauspieler hat er sich einen Namen gemacht.

Thomas Reiner, geboren am 29. Oktober 1926 in Stuttgart, ist ein bekannter Schauspieler und Synchronsprecher. Seine Stimme ist den Menschen meiner Generation vor allem aus mehreren Asterix-Filmen sowie aus verschiedenen anderen Zeichentrickserien geläufig. Wenn ich den Namen Thomas Reiner lese, habe ich jedes Mal Herzog Sigmund Igzorn aus „Die Gummibärenbande“ vor Augen.

Aber Reiner, dessen eigentlicher Vorname Horst-Otto lautet, war mehr als ein fieser Herzog.

Thomas ReinerEs begann beim Theater

Wie so viele andere Schauspieler dieser Jahrgänge begann auch Thomas Reiner beim Theater. Sein erster Auftritt auf der Bühne fand 1944 in Esslingen statt. Später trat er unter anderem in Kassel, Bochum und Bremen auf.

In den 1950er-Jahren wechselte er zum Fernsehen. Reiner hat diese Zeiten noch gut vor Augen. Dazu erklärt er, dass die Fernsehspiele damals live ausgestrahlt wurden. Es musste alles auf Anhieb klappen. Wiederholungen waren unmöglich. Aus diesem Grund war eine deutliche Aussprache unbedingt notwendig. Dabei bemängelt Reiner, dass heutzutage viele Sychronsprecher und Schauspieler zu oft ins Nuscheln verfallen würden. Es bereite wenig Freude, ihnen zuzuhören.

Eine bekannte Stimme

Satte 561 Sprechrollen hat Reiner in seinem bisherigen Leben übernommen. Alle Rollen aufzuzählen würde den Rahmen hier gewaltig sprengen. Eine Übersicht für interessierte Fans befindet sich in der Synchronkartei. So ist er nicht nur in den bereits erwähnten Zeichentrickabenteuern zu hören, auch in der bekannten Serie um Kommissar Maigret fällt seine Stimme auf (1960 – 1963). In „Bezaubernde Jeannie“  (1965 – 1970) spricht er Dr. Bellows’ Part. Dr. Who Fans sollten ebenfalls genauer hinhören. In vier Episoden der älteren Staffeln ist Reiners Stimme ebenfalls verliehen worden. Selbst in Star Trek TOS spricht er ein paar kleinere Rollen. Dort hat er beispielsweise in der Episode „Talos IV Tabu I und II“ Dr. Phillip Boyce seine Stimme geliehen.

Selbst im fortgeschrittenen Alter blieb Reiner nicht ruhelos. Er war weiterhin als Sprecher gefragt. In 124 Folgen der beliebten Serie „Futurama“ sprach er Professor Hubert J. Farnsworth. Auch in der Muppet Show mischte er mit und intonierte Statler, eine Hälfte des ewig höhnisch grantelnden Duos Waldorf & Statler. Statlers Auftritte in den folgenden Muppet-Verfilmungen wurden ebenfalls von Thomas Reiner gesprochen.

Auftritte in Film und Fernsehen

Sci-Fi-Fans ist Reiner vor allem bekannt aus der Serie „Raumpatrouille Orion“. Er verkörpert dort Ordonanzleutnant Spring-Brauner, einen zumeist etwas schadenfrohen Offizier der TRAV und Adjutanten von General Wamsler.

Seine erste Filmrolle hatte er 1956 in „Rot ist die Liebe“. Dieser Heimatfilm von Karl Hartl wurde 1957 in den Kinos gezeigt. Weitere Rollen, unter anderem in diversen deutschen Serien, folgten. Reiners Filmographie ist lang. Dazu gehören „Der Kommödienstadl“ (1963 und 1979), „Das Kriminalmuseum“ (1963 – 1967), „Tatort“ (1972 – 1982) oder auch „Forsthaus Falkenau“ ( 1994 – 1995).

Leben

Zuhause ist er am Starnberger See.  Mehr ist über Reiners Privatleben nicht bekannt.

Thomas Reiner im Web

Synchronkartei.de
IMDb.com

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Kirsten P.
2 Gedanken zu „Spotlight: Thomas Reiner“

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