Sie kamen aus den Tiefen der Galaxis – nie hatte man mit ihnen gerechnet …

Die dritte Macht
© Pabel-Moewig Verlag KG

Titel: Unternehmen Stardust
Autor: K. H. Scheer
Zeichner: Johnny Bruck
Erschienen: 8. September 1961

Die Handlung von “Unternehmen Stardust”

Perry ist der erste Mensch auf dem Mond. Er entdeckt notgelandete Aliens. Arkoniden. Alle degeneriert bis auf zwei. Thora und Crest. Da Crest krank ist (vermutlich Leukämie) nimmt Perry ihn mit zur Erde.

Erfolgsgeheimnis

Im Prinzip ein extrem dünner Plot. Aber genau so muss eine Serie anfangen. Klein und überschaubar. Und genau hier punktet K.H.Scheer von der ersten Seite an. Leistungsdaten seiner Raumchiffe werden genannt (auch wenn diese oft an der Realität vorbeigehen, hohe Zahlen sehen halt geiler aus). Raumschiffe haben eine klar beschriebene Form. Und eine klar definierte Größe. Sowas fehlt in den allermeisten älteren wie neueren Serien.

Dazu eine klare, schnörkellose Sprache. Ein wenig Übertreibung, ein Hauch Militär. Ein aus damaliger Sicht greifbares Setup. Der Mond war 1961 zu Serienstart das Ziel in der Serie wie auch in der realen Welt. Warum also ein Universum voller Leben gleich zu Anfang auf den Leser hauen.

Weitere Erfolgsgründe

Damit Perry auch der Held werden kann der er sein soll entscheidet er sich für den Weg zwischen die Großmächte. Er gründet die dritte Macht. Eigentlich müsste es ja die vierte Macht sein. Der Nordblock, der Ostblock und Asien sind schon drei. Wobei seine dritte Macht im ersten Heft nur ein Gedankenkonstrukt ist. Ein Ziel.

In der realen Welt hatten wir das Wettrüsten und den kalten Krieg. Die Sehnsucht nach Frieden war groß. Logisch also, dass sich ein Heftroman gut verkaufen musste, wenn der Held eben diesen Krieg verhindern kann. Und genau darauf zielte man in den ersten Heften ab, genau dafür legte man im ersten Heft den Grundstein. Dazu war Deutschland trotz verlorenem Krieg noch immer stark militärisch beeinflusst. Zucht und Ordnung standen hoch im Kurs. Also machte man mit einem Helden aus dem Militär alles genau richtig.

Perry wird als Querdenker gezeichnet. Als jemand, der militärisch denken kann und notfalls seine eigenen Entscheidungen trifft. Und erfüllt so die Sehnsucht der zumeist jugendlichen Zielgruppe perfekt. Wer damals beim Militär war wird es nachvollziehen können. Wie oft hat man sich gedacht, dass man bessere Entscheidungen treffen würde hätte man nur mehr zu sagen. Hätte hätte Fahrradkette. Doch genau diese Sehnsucht sprach man an, ob gezielt oder nicht werden wir mangels Zeitzeugen heute nicht mehr in Erfahrung bringen können.

Kritik

Im Vergleich zu Scheers früheren und späteren Heften kommt Unternehmen Stardust fast ohne Kracher und Wumms aus. Scheer zeichnet seine Helden sehr schnell und mit wenigen Strichen. Dennoch verschafft er ihnen hier bereits ein solides Gerüst, auf dem man aufbauen kann.

Mich hat das erste Heft der Serie begeistert. In jedem Lesedurchgang. Es ist sogar fast zeitlos. Ein Geniestreich.

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Mario Staas
2 Gedanken zu „Perry Rhodan 001- Unternehmen Stardust (K. H. Scheer)“

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