CEO David Zaslav erläuterte beim Quartalsbericht für die Aktionäre die weitere Vorgehensweise bei DC.

Nachdem bekannt wurde, dass Warner den fast fertigen Film Batgirl nicht veröffentlichen will und diesen lieber für immer wegsperrt, mehrten sich Gerüchte über weitere Absagen. Ein paar Tage davor wurde auch bekannt, dass die Serie The Flash mit der neunten Staffel enden wird und diese obendrein kürzer ausfallen wird, womit auch das Arrowverse endet.

Zaslav führte auf der Versammlung aus, dass sie den Resetknopf gedrückt haben und einen 10-Jahres-Plan ausgearbeitet haben. Er sieht Ähnlichkeiten zu den Strukturen von Marvel.

We have done a reset. We’ve restructured the business where we’re going to focus, where there will be a team with a ten-year plan focusing just on DC. It’s very similar to the structure that Alan Horn and Bob Iger put together very effectively with Kevin Feige at Disney.

Das ist erstmal nicht verwunderlich, denn der DC-Filmreihe fehlte die Zusammengehörigkeit der Filme, die bis auf wenige Ausnahmen für sich alleine stehen, und eine klar erkennbare Struktur dahinter.

Zaslav möchte sich in Zukunft nicht auf Quantität, sondern auf Qualität fokussieren, deswegen wurde auch Batgirl gecancelled. Der Film war nicht schlecht, wie es viele Medien behaupten, der Film war laut Zaslav einfach nur nicht gut genug und kein Blockbustermaterial. Das sollte der ursprünglich für den Streamer HBO Max geplante Film auch nie sein, Zaslav ist allerdings der Überzeugung, dass der Fokus auf Kino liegen sollte. Eine Veröffentlichung des “Nicht-Blockbusters” im Kino würde aber weiteres Geld kosten und gegen die neue Firmenpolitik sprechen. Deswegen habe man sich entschlossen, den Film abzuschreiben und somit zumindest einen Teil der Kosten wieder reinzuholen. Dies bedeutet aber auch, dass der Film niemals irgendwie verwertet werden darf.

Der 62jährige war erst vor wenigen Monaten zum CEO ernannt worden und legte dem Unternehmen einen rigorosen Sparkurs auf. So zog er den Stecker bei CNN+, einem 300 Millionen Dollar teuren Streamingdienst, da die Erwartungen nicht erfüllt waren. Zaslav ist obendrein der Auffassung, dass sich der Erfolg im Kino leichter messen lasse als bei einem Streamingdienst.

Die bisherigen Kinofilme sollen allerdings nicht betroffen sein. Joker: Folie à Deux bekam einen Starttermin am 4.Oktober 2024, die anderen Produktionen Black Adam, Shazam! Fury of the Gods, Aquaman 2 und The Flash sollen allesamt noch erscheinen und irgendwie in den Plan reinpassen.

Es bleibt fraglich, wie genau sich Zaslav den Plan vorstellt. Reine Kinofilme, die miteinander verbunden sind? Filme und Serien, die im gleichen Universum bzw. auf der gleichen Erde spielen? Oder will er weiterhin Einzelreihen rausbringen? Die Chance, dass die Fans nun ein “echtes” DCEU bekommen, war aber wohl nie so gut wie jetzt.

Quellen: IGN, Deadline

Marco Golüke
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