Bei Leid und Trank sieht man eine Wednesday, die zum ersten Mal emotionalen Schmerz wahrnimmt.
Diese eine Szene
Wednesday (Jenna Ortega) ermittelt weiter. Um mehr über das Monster und seine Opfer herauszufinden, bricht sie sogar in das Büro des Gerichtsmediziners ein. Sie findet dabei Hinweise darauf, wie der Angreifer vorgeht und was sein Modus Operandi ist. Mit diesen Hinweisen geht sie zum Sheriff von Jericho (Jamie McShane), der widerwillig zustimmt, etwas zu unternehmen.
Dabei hat sie weitere Vermutungen, wer das Monster sein könnte. So verdächtigt sie unter anderem ihren Mitschüler Xavier (Percy Hynes White). Gleichzeitig zieht jedoch der alljährliche Krähenball herauf. Und auch, wenn Wednesday nicht dran teilnehmen möchte, wird sie ungewollt Teil der Vorbereitungen. Wobei sie gleich mehreren Männern unfreiwillig das Herz bricht.
Ob die Wednesday-Reihe so erfolgreich geworden wäre, wenn es diese eine Szene nicht gegeben hätte? Dieser wilde Tanz, der keinen Regeln folgt und doch andere in seinen Bann schlägt? Es war schließlich dieser Auftritt, der anschließend im Internet viral gegangen ist und dafür sorgte, dass die Reihe wesentlich mehr Aufmerksamkeit erhalten hat.
Es tut ihr leid
Was man nach dem Gucken von Bei Leid und Trank weiß, ist, dass die Episode ist, die eine Wednesday zeigt, die zum ersten Mal in der Serie emotionales Leid erfährt. Zwar übertüncht sie dies mit ihrer gewohnten sarkastischen Art. Aber mehr als ein Mal sieht man, wie ihr das, was gerade geschehen ist, leid tut.
Der Auslöser für diese Ereignisse ist dabei ihre Suche nach dem Monster. Und sie hat ihren Mitschüler Xavier im Verdacht. Zu diesem Zweck schleicht sie sich nicht nur in sein Atelier, wo sie übrigens Zeichnungen vom Monster findet. Um ihn von ihren Ermittlungen abzulenken, will sie mit ihm auf den Krähenball gehen. Doch als er herausfindet, was sie in Wahrheit will, ist er wütend und bricht mit ihr. Wo man das erste Mal sieht, dass ihr dies Leid tut.
Das zweite Mal zeigt sich, als sie mit Eugene plant, während des Balls die Höhle des Monsters, die sie zuvor gefunden haben, zu erforschen. Doch als sie aufbrechen wollen, überrascht sie Tyler, der durch eine List von Eiskaltes Händchen eingeladen wurde. Und als Eugene sie dann in ihrer Ballkleidung sieht, sieht man ihrem Gesicht erneut die Anzeichen dafür, dass es ihr leid tut.
Immer noch die selbe, schräge Wednesday
Allerdings braucht man sich jetzt keine Gedanken zu machen, dass die Serie in Bei Leid und Trank Wednesday zu sehr vermenschlicht. Um genau dies zu verhindern, werden zwei Szenen eingebaut, die erneut beweisen, wie schräg sie ist. Etwa zu Beginn, als sie, um dem Gerichtsmediziner zu entkommt, sich in einem Kühlfach versteckt. Nur um dann Eiskaltes Händchen zu sagen, als es sie herausholen will, dass sie noch fünf Minuten haben will. Es sei gerade zu gemütlich. Oder am Ende der Folge, als die Jungs von Jericho aus Rache eine rote Flüssigkeit aus der Sprinkleranlage auf die Feiernden herabregnen lassen. Alle laufen fort, nur Wednesday nicht, die dies genießt. Nur um dann nach einem Geschmackstest sich enttäuscht zu beschweren, dass das nicht Schweineblut sei, sondern gefärbtes Wasser.
Gleichzeitig baut die Serie jedoch auch die Nebenfiguren aus. Sicherlich die überraschendste Weiterentwicklung gibt es bei der Sirene Bianca zu beobachten. Die sich ausgerechnet bei Wednesday darüber beklagt, wie alle sie nur nach ihrem Äußeren und ihren Fähigkeiten beurteilen. Was schon etwas Ironisches hat, wenn man bedenkt, wie sehr die beiden zuvor Antipoden waren.
Doch auch der eigentliche Plot der Serie, das Mysterium um das Monster, macht Fortschritte. So wird zum einen dessen Unterschlupf aufgefunden und man erfährt, dass es sich wohl an der Tierwelt genährt hat. Zum anderen gibt es einen ersten Verdächtigen, wobei man noch nicht weiß, ob er es wirklich ist. Falls dem der Fall wäre, wäre das zur Hälfte der Seasonlaufzeit eine riesige Überraschung.
Enden tut die Folge mit einem weiteren Opfer. Und einmal mehr zeigt sich, dass Wednesday zu emotionalem Leid fähig ist. Trotz ihrer abwehrenden und trotzigen Haltung scheint sie doch Freunde gefunden zu haben. Deren Schicksal ihr nahe geht. Mal schauen, was daraus dann gebaut wird.
Info
Regie: Tim Burton
Drehbuch: Kayla Alpert
Showrunner: Alfred Gough, Miles Millar
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