Es zeigt sich, dass die herzliche Abneigung gegenüber der Mutter auch schon bei Morticia war.
Zwistigkeiten zwischen Familienmitgliedern
Wednesday (Jenna Ortega) kommt nach ihrer Vision wieder zu sich und muss sich direkt ihrer Mutter (Catherine Zeta-Jones) stellen. Die die schwarzen Tränen als ein Symptom von zu oft verwendeten Visionen diagnostiziert und ihrer Tochter empfiehlt, besser vorerst diese nicht mehr anzuwenden. Was diese natürlich ablehnt, schließlich sind diese für sie ein gutes Werkzeug. Doch es stellt sich heraus, dass es auch Grenzen hat. Denn als sie kurz darauf Galpin besucht, findet ihn jedoch tot vor, ermordet von den Krähen. Und als sie anhand ihrer Gaben herausfinden will, wer ihn getötet hat, kriegt sie keine.
Und das ist nicht das einzige Problem. Denn zeitgleich findet an der Nevermore-Akademie der Streichetag statt. Was jemand als Anlass nimmt, Enid (Emma Myers) und ihren Freund Bruno (Noah B. Taylor) zu entführen. Was Wednesday natürlich nicht auf sich beruhen lässt.
„Besser das Leid, das man kennt“ gibt interessante Einblicke in die Familie der Addams. Das geht weit darüber hinaus, was man bereits in früheren Filmen und Serien gesehen hat. Bislang wurde sie als eine merkwürdige Familie, präsentiert die im Zweifelsfall füreinander einsteht. Jetzt erfährt man, dass es auch Familienmitglieder gibt, die zu anderen den Kontakt abbrechen.
Wie die Mutter, so die Tochter
Das zeigt sich bei Morticia. Als nämlich Bianca sie besucht, um sie im Auftrag des Schuldirektors Dort dazu zu bringen, unter anderem ihre Mutter zu kontaktieren, die wohl sehr vermögend ist. Nur, dass die Mutter von Wednesday das nicht tun möchte und erst am Ende durch die Sirenenkraft dazu gebracht wird, sie doch noch zu kontaktieren. Interessanterweise ist das Verhalten von Morticia in dieser Situation dasselbe, was auch ihre Tochter ihr gegenüber gerne am Tag legt. Eins von rigoroser und eiskalter Ablehnung, nur dass es hier schon zum Kontaktabbruch geführt hat. Man möchte gerne wissen, was zwischen dieser Tochter und ihrer Mutter vorgefallen ist.
Ebenso zeigt sich, dass Gomez Addams quasi der Kleber ist, der seine Familie zusammenhält. Er ist nämlich, der seine Tochter aus dem Polizeigewahrsam herausholt und dann mit ihr auf der Rückfahrt zu Nevermore über die aktuelle Situation spricht. Und ihr dabei verspricht, mit niemanden zu sprechen. Hier zeigt sich, dass sein Verhältnis zu seiner Tochter nicht ganz so sehr von herzlicher Abneigung geprägt ist, wie ihr Verhältnis zu seiner Ehefrau.
Und Pugsley? Gerät im Prinzip immer stärker in Schwierigkeiten. Nachdem er in Neuer Tag, neues Leid „aus Versehen“ einen Zombie reanimiert hat, hält er ihn als Haustier im Bienenschuppen von Eugene. Doch als dieses sich dann später losreißt, kommt es, wie es kommen muss und es tötet jemanden. Und das wird garantiert noch erhebliche Konsequenzen haben.
Aufrichtige Gefühle
Die Titelheldin ist derweil in „Besser das Leid, das man kennt“ in ihrem Element. Einerseits will sie den Tod ihrer Freundin Enid verhindern, aber andererseits auch das mysteriöse Ableben von dem ehemaligen Sherrif Galpin untersuchen.
Man merkt dabei, wie sehr sich ihre Figur geändert hat. Zwar gibt sie sich äußerlich immer noch die eiskalte und berechnende Adams. Doch gibt es einige Szenen, wo man gut erkennen kann, dass das eine Fassade ist, dass das Schicksal derer, die ihr nahestehen, doch etwas bedeutet.
Zum einen sieht man dies, als sie in ihr Zimmer zurückkommt und Enid mit scheinbar durchschnittener Kehle vorfindet. Hier sieht man für einen Moment ihre Panik, dass sie zu spät kam und die Vision wahr geworden ist. Doch zum Glück entpuppt sich das als ein Streich ihrer Freundin. Und dann später am Ende der Episode, als sie sich bei Eiskaltes Händchen dafür entschuldigt, wie sie ihn bislang behandelt hat.
Wie eine Droge
Übrigens wirkt die Art und Weise, wie sie das Zauberbuch von Goody Addams verteidigt, so, als ob dies für sie schon fast eine Art von Droge ist. Das kann man auch nachvollziehen, weil dieses Buch für sie eine Art Quelle der Macht ist, eine Methode um bedeutsam, berühmt zu sein. Doch wie bei so vielen Drogen hat der übermäßige Gebrauch auch Konsequenzen. In ihrem Fall, dass sie die schwarzen Tränen hat. Ob es dabei bleibt?
Dies ist natürlich einmal mehr eine spannende Episode, in der man Wednesday in ihrem Element bewundern kann. Sie kriegt einen Fall, der eine harte Nuss darstellt. Und geht in den Ermittlungen voll und ganz auf. So auch, als Enid und ihr Freund entführt werden. Was übrigens gelungen aufgelöst wird.
Es gibt noch ein paar weitere großartige Momente, so etwas das Wiedersehen mit Tyler. Weshalb dies insgesamt wieder eine gelungene Folge ist.
Info
Regie: Paco Cabezas
Drehbuch: Matt Lambert
Showrunner: Alfred Gough, Miles Millar
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