Im Comic “Aliens Defiance Band 2” bringt Zula Hendricks ihre Mission zu Ende.

Aliens Defiance Band 2
©Cross Cult

Klappentext

Die Besatzung der Europa ist auf einer verzweifelten Mission. Denn Private Zula Hendricks, Dr. Hollis und der Synth Davis haben es sich zur Aufgabe gemacht, zu verhindern, dass die mörderischen Aliens an Bord in die Hände der Weyland-Yutani-Kompanie gelangen. Doch eines der gefährlichen Außerirdischen hat sich in Dr. Hollis eingenistet. Während die Forscherin plant, es zu extrahieren und für ihre eigenen Forschungen zu nutzen, plagen Zula Zweifel an ihrer Mission – zu groß sind die Schmerzen, die sie ohne medizinische Unterstützung plagen. Vielleicht wäre es besser, einfach zu Erde zurückzukehren …

Rezension von Aliens Defiance Band 2

Wie man meiner Rezension des ersten Bandes entnehmen kann, war ich von diesem durchaus angetan. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. In diesem Band sind dann letzten sechs Episoden der Dark Horse Reihe enthalten.

Ich spare mir die Hintergrundgeschichte, die steht beim ersten Band. Wir verließen Zula Hendricks und ihre Mitstreiter gerade, als Dr. Hollis einem schweren Verdacht nachging. Wie man aus dem Klappentext bereits erkennen kann: Dr. Hollis hat ein Alien in sich und will es extrahieren. Alleine das Vorhaben muss man mutig nennen, die Umsetzung macht für mich aber irgendwie keinen Sinn. Einen so enormen Blutverlust kann man doch nicht überleben, oder? Na gut, Schwamm drüber. Es ist wohl eher ein dramaturgisches Element, diese Prozedur bluttriefend zu machen. Nachvollziehbar ist, dass man das Alien einfrieren will, um es zu transportieren.

Bis dahin kann ich der Geschichte folgen. Ab dem Zeitpunkt, wo Piraten das Schiff überfallen und sie das Alien wieder frei lassen, wird es komisch. Diese Piraten tragen Skimasken. Im Jahr 2137. Da hätte man sich wirklich was Besseres einfallen lassen können. Und dann sind wir irgendwann wieder auf dem Mond, während Hendricks’ Rekrutenzeit, bekommen dies aber nicht irgendwie mitgeteilt – da hätte man doch mal eben ein “3 Jahre zuvor” oder sowas in der Art einbauen können.

Das Alien muss natürlich vernichtet werden, aber es befindet sich offenbar noch Gewebe in Dr. Hollis. Wexland-Yutani holt es aus ihr raus, bei der Prozedur verstirbt sie. Hendricks wird von den Marines entlassen und von Weyland-Yutani verdeckt angeheuert, die ihren Rücken retten. Warum der Konzern das macht, wird uns nicht gesagt, einen logischen Grund gibt es wohl auch weniger, denn lebendig ist sie eher ein Risiko als tot. Sie hat einen Peilsender mit angebracht bekommen, in dem Bild, in dem sie davon erfährt, lernt sie aber auch, wie man ihn deaktivieren kann. Also irgendwie unnütz, das zu erwähnen.

Die Zeichnungen sind auf einem ähnlich guten Niveau wie im ersten Band, ebenso die Texte. Das Zeichner-Trio schafft es, bis auf wenige Ausnahmen, hier typische Alien-Atmosphäre reinzubringen.

Fazit

Schwächer als der erste Band und ein wenig konfus durch die Zeitsprünge. Wer Band 1 gelesen hat, sollte auf jeden Fall die Geschichte beenden, er verpasst sonst was. Im Gesamtpaket eine gelungene Aliens-Geschichte mit ein paar Schwächen.

Text: Brian Wood
Zeichnungen: Tristan Jones, Riccardo Burchielli, Tony Brescini
Farben: Dan Jackson
Erscheinungsdatum: 12.12.2018
Verlag: Cross Cult
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Marco Golüke
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