In einem schönem Traum können merkwürdige Sachen passieren.
Fazit lässt sich wiederholen
Lenore (Jessica Brown Findlay) gibt Hector (Theo James) Kleidung und bietet ihm an, einen Spaziergang mit ihr zu machen. Dazu muss er allerdings an die Leine, was er auch tut. Unterwegs unterhalten sich die beiden und sie stellt ihre Interpretation von Carmillas (Jaime Murray) Aktionen dar. Dabei werden sie von jener und von Striga (Ivana Miličević) beobachtet.
In Lindenfeld reden Trevor (Richard Armitage) und Sypha (Alejandra Reynoso) über Saint German (Bill Nighy). Der seinerseits hat einen Traum, in dem er sich in einem schier endlosen Korridor befindet, der zu vielen verschiedenen Welten und Türen führt. Hinter einer ist eine Frau, die ihm allem Anschein nach etwas bedeutet. Und Isaac (Adetokumboh M’Cormack) unterhält sich mit einer seiner Nachtkreaturen, die interessante Ansichten hat.
Im Prinzip ließe sich bei der Rezension von In einem schönen Traum das Fazit zu Zivilisiert und vornehm wiederholen. Es ist einmal mehr eine Episode, in der viel zu wenig geschieht. In der viel geredet wird, der Gesamthandlungsfortschritt aber überwiegend sehr bescheiden ausfällt.
Ein weiteres Mysterium
Bis zum Staffelfinale dauert es zwar noch. Aber gefühlt ist die Handlung in Lindenfeld der einzige Plot, bei dem das Gefühl aufkommt, dass hier bereits jetzt ausreichend Vorbereitungen fürs Finale getroffen worden sind. Es wurde eine Bedrohung aufgebaut, man sieht, wie die Antagonisten Vorbereitungen für etwas treffen und die Protagonisten ahnungslos sind. Das Minimum wurde erfüllt, weshalb auch vermutlich hier nichts mehr so wirklich weiterentwickelt wird.
Stattdessen nimmt man sich In einem schönen Traum die Zeit, um Saint German weiter auszubauen. Seine Reise durch den Unendlichen Korridor, sowie die mysteriöse Frau am Ende seines Traums sind interessant zu sehen. Auch wenn sie die Gesamthandlung an sich nicht weiter vorwärts bringen. Immerhin gibt es hier einige nette Einblicke in fremde Realitäten, unter anderem nach Australien, wo man einen Aborigine-Schamanen sieht, wie er seinerseits die Öffnung des Korridors schließt.
Am Ende ist dies ein weiteres Mysterium, in einer Serie, in der es ohnehin schon nicht gerade wenig Mysterien gibt. Es bleibt abzuwarten, ob und welche Rolle dieser Korridor noch in der Reihe spielen wird. Einerseits wurde er in dieser Folge sehr prominent eingeführt, andererseits weiß man in dieser Serie nie.
Enttäuschend
Interessant ist das Gespräch zwischen Lenore und Hector. Hier gibt es in In einem schönen Traum die eine oder andere Erkenntnis. Zum Beispiel, dass Carmilla sich noch nicht Gedanken gemacht hat, woher das Material für ihre Armee aus Alptraumkreaturen kommen soll. Oder wie Lenore die Motivation ihrer „Schwester“ erklärt.
Doch deutlich interessanter ist, wie es der Vampirin gelingt, den Schmiedemeister um den Finger zu wickeln. Sie gibt sich harmlos und gleichzeitig bestimmend. Sie bringt Hector dazu, dass er vieles überdenkt, und stellt dabei die „Errungenschaften“ der Vampire in den Vordergrund. Hier lässt sich auch noch nicht ganz einschätzen, wie sich das weiterentwickeln wird. Dass sie nicht uneigennützig handelt, war ja von Anfang an klar.
Und dann ist da noch der Plot um Isaac. Und der ist in In einem schönen Traum so ziemlich der enttäuschendste. Einfach, viel hier am wenigsten passiert. Noch weniger, als bei Lenore und Hector, wo der Handlungsfortschritt ja ohnehin schon sehr minimal ausfiel.
Sehr ernüchternd
Im Prinzip ist es nur ein Gespräch zwischen Isaac und einer seiner Kreaturen, die von ihrem früheren Leben berichtet. Mehr ist da nicht. Die Signifikanz dieses Plots erschließt sich einem auch nicht, da das nicht zu dem passt, was sich bislang bei ihm ereignet hat.
Am Ende ist In einem schönen Traum eine ernüchternde Episode. Sie verstärkt den Eindruck, dass die Serie auf der Stelle tritt, und das kann einfach nicht sein. Man ist zwar ein … gewöhnungsbedürftiges Pacing von der Reihe gewöhnt, aber diese und die letzte Folge sind vom Handlungstempo her eine enorme Enttäuschung.
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