Dayton Ward und Kevin Dilmore tun sich zusammen, um mit Das jüngste Gericht das Ende der Star Trek – Vanguard-Reihe einzuläuten.
Es geht zu Ende
Lange Zeit war das orionische Raumschiff Omari Ekon dem Sternenflottenadmiral Nogura ein Dorn im Auge. Doch jetzt endlich hat er eine Möglichkeit gefunden, diesem Problem beizukommen. Bevor er allerdings seine Leute aktivieren kann, muss zunächst der ehemalige Kommandant der „Vanguard“-Raumstation, Diego Reyes, gerettet werden. Ein gefährliches Unterfangen, das am Ende viele Opfer erfordert.
Derweil versucht der Wissenschaftler Ming Xiong, mit dem Shedai Wanderer zu kommunizieren. Jedoch ignoriert es diese Versuche und konzentriert sich stattdessen darauf, herauszufinden, wie es fliehen kann. Dann erhält es einen ungeahnten Kontakt, der seinem Plan Nahrung gibt.
Das jüngste Gericht ist der Abschluss der Vanguard-Reihe. Mit dem Buch geht eine der qualitativ besten Star Trek-Romanreihen zu Ende. Es gab kaum Ausrutscher, sondern wiederholt „nur“ gelungene Unterhaltung. Und der vorliegende Band reiht sich da nahtlos in die Reihe seiner Vorgänger ein.
Alles eskaliert
Das Buch ist im Prinzip ein Luftholen, ein Saubermachen, ehe dann das mit dem nächsten Band dicke Ende kommen wird. Der Hauptfokus liegt darauf, den Plot um Diego Reyes und die Omari Ekon zu einem Abschluss zu bringen. Und das ist den Autoren Dayton Ward und Kevin Dilmore gelungen.
Geschickt bauen sie diese Handlung auf. Alle beteiligten Protagonisten erhalten ihre Momente, darunter auch Ezekiel Fisher, der Chefarzt der Vanguard. Und es sind diese Charaktermomente, die einem lange Zeit im Kopf hängen bleiben. Wenn man liest, wie sich der orionische Prinz Ganz erneut aufregt, oder wie Diego Reyes heimlich dabei hilft, die illegalen Operationen der Orioner zu sabotieren, ist man wie gefesselt.
Und am Ende eskaliert alles. Als Leser ist man dabei geschockt, wie brutal die Kampfhandlungen sind. Selbst für Vanguard-Verhältnisse geht es hier heftig zur Sache. Und so viel sei verraten, nicht alle Protagonisten kommen ungeschoren aus davon, was im Vergleich zu anderen Star Trek-Romanserien ein Novum ist.
Die Rückkehr von nichts Gutem
Doch ist dies nicht der einzige Plot, der Das jüngste Gericht so interessant macht. Auch die anderen Handlungsfäden sorgen dafür, dass man wie gebannt den Roman in einem Rutsch durchliest. Da ist als Beispiel der Versuch von Ming Xiong zu nennen, der versucht mit einem gefangenen Shedai zu kommunizieren.
Dass das nicht gut ausgehen wird, weiß der geneigte Leser. Schließlich hat sich Ming Xiong als ein wissbegieriger Wissenschaftler ausgezeichnet, dessen Aktionen am Ende nur selten etwas Gutes hervorbrachten. Und so kommt, wie es kommen muss, als ausgerechnet seine Bemühungen dazu führen, dass die Shedai erneut in dem Star Trek-Universum erscheinen, um für Chaos zu sorgen.
Der Roman endet mit einem Cliffhanger und unheilvollen Worten. Es wird dadurch klar gemacht, dass das, was man in diesem Buch gelesen hat, nur der Auftakt war. Und dass der Abschluss Sturm auf den Himmel alles noch mal toppen wird und muss. Denn Dayton Ward und Kevin Dilmore haben die Messlatte mit Das jüngste Gericht hochgelegt.
Bewertung 15/15
Autor: Dayton Ward, Kevin Dilmore
Titel: Star Trek – Vanguard 07: Das jüngste Gericht
Originaltitel: Star Trek – Vanguard: What Judgments done
Übersetzer: Kerstin Fricke
Verlag: Cross Cult
Erschienen: 06/2012
Einband: Taschenbuch
Seiten: 382
ISBN: 978-3-86325-03-0
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