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In „Entscheidung bei NOVA“ wollen die Rebellen ein Zeichen gegen Präsident Sjöberg setzen.

Heliosphere 2265 Band 9 Entscheidung bei Nova
© Greenlight Press

Wider den Erwartungen

Nach den Ereignissen von Getrennte Wege haben die Rebellen endlich ein Gegenmittel gegen die Killchips, die Sjöberg in die Köpfe der führenden Offiziere implantieren ließ. Und nachdem die Anführer der Rebellion wieder ohne Sorgen agieren können, planen sie etwas Riskantes: Sie wollen das Pearl-System befreien und zu ihrem neuen Standort machen, um dringend benötigte Reparaturen durchzuführen.

Zu diesem Zweck wurden mit Tess Kensington und Lukas Akosin zwei Offiziere an Bord der Nova-Station geschleust. Ihre Mission ist es, den Weg für die Rebellen vorzubereiten, damit sie die Raumstation und das System erobern können. Doch das ist einfacher als gesagt, da nicht alles planmäßig läuft.

„Entscheidung bei NOVA“ ist der neunte „Heliosphere 2265“-Roman. Und es ist ein Band, der die Erwartungen des Lesers unterläuft. Wenn man sich die Storyzusammenfassung durchliest, hat man ungewollt Assoziationen mit einer gigantischen Materialschlacht, epischen Dogfights zwischen Schiffen und wagemutigen Helden, die aus dem Nichts erscheinen. Nur dass die Geschichte längst nicht so actionreich geschrieben wurde.

Es wird turbulent

Denn statt auf Action fokussiert sich Autor Andreas Suchanek vor allem auf seine Charaktere. Er lässt sich Zeit, ehe er die eigentliche Story anfängt. Und nutzt den so gewonnenen Platz, um einige seiner Figuren weiterzuentwickeln. Jayden Cross fängt eine Beziehung an, derweil die Beziehung zwischen Noriko Ishida und Giulia Lorencia in turbulente Fahrwasser gerät.

Letztere Plotentwicklung war zu erwarten, da Andreas Suchanek den entsprechenden Plot bereits zu Beginn der Serie anfing. Glaubwürdig stellt er dabei die jeweiligen Argumente und Emotionen beider Seiten dar. Noriko Ishidas Enttäuschung ist ebenso spürbar wie die Verzweifelung von Giulia Lorencia, weil sie durch ihre Taten jetzt etwas verliert, was ihr viel bedeutet. Leider wird diese Handlung vorschnell beendet. Es wäre besser gewesen, wenn der Autor sie noch ein paar Bände hätte weiter laufen lassen.

Ab ungefähr der Hälfte von „Entscheidung bei NOVA“ schildert Andreas Suchanek dann den Versuch, das Pearl-System zurückzuerobern. Und auch wenn epische Raumschlachten fehlen, ist dieser Plot trotzdem immer noch spannend geschrieben. Was den Leser fesselt, sind dabei vor allem die Charaktermomente, die er wiederholt einbaut. Man sieht Lukas Akosin, der mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird. Oder Tess Kensington, die ihre eigenen Bedürfnisse runterschluckt, um den Fortlauf der Operation nicht zu gefährden.

Weiterhin spannend

Und so hat man als Leser immer wieder Augenblicke, wo es einem schier den Atem verschlägt. Dabei achtet der Autor auch darauf, dass ebenso die Gegenseite ihre Momente des Triumphs bekommt. Denn so gibt es am Ende keinen eindeutigen Sieger und die Spannung bleibt bis in die nächste Ausgabe erhalten.

Am Ende gibt es viele Szenen, die einem im Kopf hängenbleiben. Was eben auch die Ursache dafür ist, dass „Entscheidung bei NOVA“ eine weitere gelungene Geschichte innerhalb der „Heliosphere 2265“-Reihe ist.

Bewertung 12/15

Autor: Andreas Suchanek
Titel: Heliosphere 2265 9: Entscheidung bei NOVA
Teil/Band der Reihe: Heliosphere 2265 9
Verlag: Greenlight Press
Erschienen: 07/2013
Einband: eBook
Seiten: 88
ISBN: 978-3-944652-25-2
Sonstige Informationen:
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Götz Piesbergen

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