Finstere Verbündete warten in dem sechsten Star Trek – New Frontier-Band auf den Leser und Captain Calhoun.

Star Trek New Frontier 6 Finstere Verbündete
© Cross Cult

Eine große Zäsur

Die Erlöser haben ein gewaltiges Problem: Ihre Heimatwelt wird durch die schwarze Masse bedroht. Und normalerweise kann nichts und niemand diese Gefahr aufhalten, die alles auffrisst, was ihr in den Weg kommt. In ihrer Not wenden sie sich an ihren Erzfeind, Captain Calhoun von der U.S.S. Excalibur.

Der ist natürlich nicht besonders von der Idee angetan, diesen religiösen Eiferern zu helfen. Doch lassen sie ihm wenig Wahl, haben sie schließlich einige seiner Besatzungsmitglieder als Geiseln genommen. Dementsprechend widerwillig macht sich der Captain daran, erneut das Unmögliche möglich zu machen.

Finstere Verbündete stellt in vielerlei Hinsicht eine Art Zäsur dar. Es ist der letzte Roman der Reihe, der noch im Heyne-Verlag herauskam. Ebenso werden hier mehrere Plots zu Ende geführt, die schon seit mehreren Bänden liefen. Und zu guter Letzt markiert die letzte Seite das Ende einer Ära.

Man konnte die Erlöser bereits schon im Märtyrer-Roman kennenlernen und weiß seitdem, zu was diese religiösen Eiferer fähig sind. Peter David stellt diese Gruppierung als perfide Leute dar, die ihr Ziel, ihren Glauben in der Galaxie zu verbreiten, mit allen möglichen Mitteln durchzusetzen versuchen. Dementsprechend verwundert es auch wenig, mit welchen skrupellosen Methoden sie es schaffen, Captain Calhoun dazu zu bringen, ihnen zu helfen. Es zementiert am Ende nur ihren Status als Antagonisten.

Eine Quelle vielfältiger Bedrohungen

Dabei zeigt sich der thallononische Sektor einmal mehr als eine Quelle verschiedenster und vielfältiger Bedrohungen. Nachdem man zum Beispiel schon im letzten Roman, Ort der Stille, es mit den Hunden des Krieges zu tun hatte, kommt jetzt die schwarze Masse ins Spiel. Einmal mehr beweist dabei Peter David sein Händchen dafür, eine glaubwürdige Gefahr zu erschaffen, etwa indem er schildert, wie diese einfach so ein ganzes Sonnensystem verschlingt. Der Autor kleckert also nicht, er klotzt.

Doch vergisst er hierbei seine Charaktere nicht. Vor allem das Thema „Liebe“ bestimmt viele Subplots in diesem Roman. Calhouns Sohn Xyon verliebt sich ausgerechnet in die Schwester von Si Cwan, derweil die Beziehung des Captains zu Elizabeth Shelby eine interessante Entwicklung durchläuft. Allen gemein ist, dass der Autor diese Liebeleien mit einem gewissen Respekt behandelt. Es gibt zwar seinen obligatorischen Humor. Doch behandelt er die emotionalen Verwicklungen mit einer gewissen Zurückhaltung, auch wenn sie bei ihm immer wieder Grundlage für gelungene Gags bieten.

Mit diesem Roman wird ebenfalls das Thema „Schwangerschaft“ bei Doktor Selar abgeschlossen. Wie es bei Star Trek üblich ist, verläuft diese nicht so wie geplant. Es gibt natürlich einige Komplikationen, ehe das Baby am Ende auf die Welt gekommen ist. Gleichzeitig wird auch klar gemacht, dass nur weil das Kind jetzt geboren wurde, kein Grund existiert, es nicht als Grundlage für weitere abwechslungsreiche Stories zu nutzen.

Das Ende von Finstere Verbündete verspricht viel Material für künftige Romane. Es ist noch nicht klar, wie Peter David den Cliffhanger auflösen wird. Aber für das Interesse des Lesers ist auf jeden Fall gesorgt.

Bewertung 15/15

Autor: Peter David
Titel: Star Trek – New Frontier 6: Finstere Verbündete
Originaltitel: Star Trek – New Frontier: Dark Allies
Übersetzer: Bernhard Kempen
Verlag: Cross Cult
Erschienen: 02/2013
Einband: Taschenbuch
Seiten: 246
ISBN: 978-3-942649-06-3
Sonstige Informationen:
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