Bud Spencer und Terence Hill sind bekannt für ihre schlagkräftigen Komödien.
Heute sind die beiden Italiener als blödelndes, draufhauendes Duo bekannt, dessen Filme immer ein relativ ähnliches Schema abfahren. Aber das war nicht immer so. Zwar ging es in den meisten Filmen, in denen einer der beiden eine Hauptrolle hatte, immer richtig rund mit der einen oder anderen Schlägerei, ein Großteil der Comedy kam aber durch die deutsche Synchro, im Original sind die Filme meist viel ernster. Neben den gemeinsamen Filmen traten beide auch einzeln in Erscheinung, Hill machte sich dort vor allem als Nobody einen Namen und Spencer als Kommissar Rizzo, genannt Plattfuss.
Hannibal (Annibale) – 1959
Sprecher Hill: Eckart Dux
Sprecher Spencer: Eduard Wandrey
Regie: Edgar G. Ulmer
Titellied: Carlo Rustichelli
Im ersten gemeinsamen Film traten die beiden noch unter ihren bürgerlichen Namen Carlo Pedersoli (Spencer) und Mario Girotti (Hill) auf. Gemeinsame Szenen gibt es aber keine, denn die Rolle von Spencer war nur sehr gering, und unter der Kostümierung und deutlich schlanker als in den Filmen danach, war er kaum zu erkennen. Auf späteren (deutschen) Veröffentlichungen wurden trotzdem beide groß beworben. Kein Wunder, in unseren Breitengraden sind die Beiden einfach Kult, und auch Hannibal fehlt in kaum einer Spencer/Hill-Sammlung.
Gott vergibt – Django nie! (Dio perdona … io no!) – 1967
Sprecher Hill: Benno Hoffmann (1. Fassung) – Thomas Danneberg (2. Fassung)
Sprecher Spencer: Reinhard Glemitz (1. Fassung) – Martin Hirthe (2. Fassung)
Regie: Giuseppe Colizzi
Titellied: Carlo Rustichelli (als Ángel Oliver Pina)
Als 1966 Django mit Franco Nero erschien, gab es vor allem in Deutschland eine immense Welle von Django-Filmen, die sich lediglich den Namen borgten, sonst aber nichts mit dem Original des Regisseurs Sergio Corbucci zu tun haben. So auch dieser Film, dessen Originaltitel übersetzt Gott vergibt … ich nicht! heißt. Hierzulande ist er auch unter Gott vergibt … wir beide nicht! und Zwei vom Affen gebissen bekannt. Die Rolle von Hill, der hier als einziger vor dem Titel genannt wird, heißt im Original Cat Stevens und ironischerweise wird er auch so in der „Django-Fassung“ genannt. Vier Jahre später bekam der Film eine stellenweise neue Synchronisation, wo Hills Rolle nun Django hieß, dafür änderte sich aber der Titel in „wir beide nicht“. Als die Jahre ins Land strichen und sich der Erfolg der beiden vor allem durch Prügelkomödien abzeichnete, wurde er 1981 nochmal synchronisiert und mehr auf Komik ausgelegt. Beide Fassungen sind auf Disc erhältlich.
Funfact 1: Der Sprecher vom Gegenspieler Bill San Antonio, Arnold Marquis, sollte später des Öfteren Bud Spencer die Stimme leihen.
Funfact 2: Keine der deutschen Fassungen ist ungeschnitten. Es existiert aber mittlerweile eine deutsche BluRay mit der italienischen Langfassung in der Bud-Spencer-Gangsterbox.
Vier für ein Ave Maria (I quattro dell’Ave Maria) – 1968
Sprecher Hill: Claus Jurichs (1. Fassung) – Thomas Danneberg (2. Fassung)
Sprecher Spencer: Arnold Marquis (1. Fassung) – Wolfgang Hess (2. Fassung)
Regie: Giuseppe Colizzi
Titellied: Carlo Rustichelli
Nur ein Jahr später bekam Django eine Fortsetzung, die Handlung setzt unmittelbar nach dem ersten Teil ein. Gegenspieler ist dieses Mal Eli Wallach, der vorher bereits in diversen legendären Western dabei war, darunter Die Glorreichen Sieben und Zwei glorreiche Halunken. Auch dieser Film wurde 1977 neu synchronisiert, die Kinofassung gilt als verschollen. Es gibt sie nicht auf DVD oder bei irgendeinem Fernsehsender im Archiv. Die große Besonderheit hier ist, dass der Film bisher noch nicht auf BluRay erschienen ist, nicht mal in einer Box. Lediglich in den USA, wo der Film unter dem Titel Ace High lief, gibt es seit letztem Jahr die italienische Langfassung auf BD.
Funfact 1: Für Phantastikfreunde interessant: Der vierte im Bunde ist Brock Peters, der in Star Trek 4 und 6 Admiral Cartwright spielte, sowie in Star Trek Deep Space Nine den Vater von Benjamin Sisko, Joseph.
Funfact 2: Im gleichen Jahr erschien auch der Film Django und die Bande der Gehenkten, nur mit Terence Hill. Im Original heißt dieser Preparati la bara!, was übersetzt so viel wie Mach deinen Sarg bereit heißt. Er wurde auch als Joe, der Galgenvogel in einer Comedyfassung veröffentlicht. In diesem Film trägt Terence Hill tatsächlich den Namen Django.
Hügel der blutigen Stiefel (La collina degli stivali) – 1969
Sprecher Hill: Peer Schmidt (1. Fassung) – Thomas Danneberg (2. Fassung) – Ernst Meincke (3. Fassung)
Sprecher Spencer: Benno Hoffmann (1. Fassung) – Wolfgang Hess (2. Fassung) – Ulrich Voß (3. Fassung – Nachsynchro: Hartmut Neugebauer)
Regie: Giuseppe Colizzi
Titellied: Carlo Rustichelli
Übersetzt bedeutet der Titel Hügel der Stiefel, was sogar einer der Alternativtitel ist. Die Comedyfassung von 1978 hört auf den Titel Zwei hau’n auf den Putz. Wie ihr bereits an den Sprechern sehen könnt, existieren drei deutsche Synchros. 1983 erstellte die DEFA eine eigene Fassung, die den korrekt übersetzten Titel hatte und obendrein vollständig war und sich dicht am Original hielt.
Die rechte und die linke Hand des Teufels (Lo chiamavano Trinità …) – 1970
Sprecher Hill: Hartmut Reck
Sprecher Spencer: Wolfgang Hess
Regie: Enzo Barboni
Titellied: Franco Micalizzi
Dieser Western ist der Film, der den Stil der beiden maßgeblich beeinflussen sollte. Terence Hill, hier als Rechte Hand des Teufels, bzw. Trinity oder auch Der Müde Joe, bekannt, zeigt zum ersten Mal das, was ihn die späteren Filme über begleiten sollte. Er spielt das gutherzige Schlitzohr, das vor allem mit List und Tücke ans Ziel kommt. Bud Spencer, die Linke Hand des Teufels bzw. Bambino oder Der Kleine ist der Halsabschneider, der sich von seinem Partner (in diesem Fall sogar Bruder) überlisten und erweichen lässt, Gutes zu tun. Dazu noch einige Prügeleien mehr, die aber mehr auf Spaß ausgelegt sind, und die obligatorischen Fressorgien.
Ebenso ist dieser Teil zum ersten Mal deutlich als Komödie ausgelegt, auch wenn die deutsche Synchro hier noch zurückhaltender war, aber da es keine Neusynchro zur Wiederaufführung gab, kann man davon ausgehen, dass dieser Film das Urgestein des Erfolges des Duos war. Der Titel lautet übersetzt Sie nannten ihn Trinity (Dreifaltigkeit).
Funfact 1: In einer kleinen Nebenrolle ist der Sohn von Terence Hill, Jess, zu sehen.
Funfact 2: Das Titelleid Trinity kommt auch am Ende von Django Unchained vor.
Freibeuter der Meere (Il corsaro nero) – 1971
Sprecher Hill: Manfred Schott
Sprecher Spencer: Wolfgang Hess
Regie: Vincenzo Gicca Palli
Titellied: Gino Peguri
Auch bei diesem Film gab es keine Neusynchro und auch ansonsten kann man diesen Film wohl als Besonderheit ansehen. Zum einen ist die Rolle von Bud Spencer (Skull) deutlich kleiner als die von Hill, der hier die Hauptrolle spielt. Auch sind diese beiden mal keine Verbündeten sondern eher Gegner. Ähnlich wie bei Hannibal ist dies also eigentlich kein gemeinsamer Film, aber da Hill die Hauptrolle spielt und Interaktionen mit Bud hat, kann man es durchaus durchgehen lassen. Übersetzt heißt der Titel Der Schwarze Korsar, was nochmal unterstreicht, dass dies eigentlich ein Hill-Film ist. Die Dreharbeiten begannen noch bevor Trinity veröffentlicht wurde. Für die Seeschlachten wurden Archivaufnahmen verwendet.
Funfact 1: Freibeuter der Meere ist weder bei Kritikern noch Zuschauern besonders beliebt, deswegen wird dieser Film auch oft übersehen.
Funfact 2: Gedreht wurde vor allem in den Incir De Paolis Studios in Rom und in der umliegenden Region Latium.
Vier Fäuste für ein Halleluja (… continuavano a chiamarlo Trinità) – 1972
Sprecher Hill: Hartmut Reck (1. Fassung) – Thomas Danneberg (2. Fassung)
Sprecher Spencer: Wolfgang Hess (1. Fassung) – Arnold Marquis (2. Fassung)
Regie: Enzo Barboni
Titellied: Guido De Angelis & Maurizio De Angelis
Beim nächsten gemeinsamen Film geht es wieder in den Wilden Westen und zwar zu Trinita und Bambi, den Brüdern aus Die rechte und die linke Hand des Teufels, was diesen Film also zu einer Fortsetzung macht. Dies geht auch aus dem Originaltitel hervor, der übersetzt wird zu Sie nannten ihn immer wieder Trinity. In der bekannteren, deutschen Fassung ist auch nicht mehr von Der Kleine für Bud und Der müde Joe für Terence die Rede, hier wurde es zu Bambi und Trinita geändert, was näher am Original ist. Die Story setzt quasi nahtlos an, Pferdedieb Bambi soll seinen Bruder ebenfalls zum Ganoven machen, der wiederum hat aber einen anderen Auftrag und durchkreuzt bei jeder Gelegenheit die Pläne seines großen Bruders. So helfen die beiden ungleichen Brüder immer wieder einer Familie mit einem kranken Baby und vereiteln die Pläne von James Parker. Auch dieser Film bekam Anfang der 80er eine neue Comedy-Synchro, welche auch die bekanntere ist. In der Western-Edition trögt das Duo noch die Namen aus dem Vorgänger. In beiden Versionen hören wir zum ersten Mal einen Titelsong von Oliver Onions, unter ihren echten Namen.
Funfact 1: Der Film wurde sogar für das italienische Publikum synchronisiert, denn am Set gab es keine einheitliche Sprache.
Funfact 2: Bis heute hält sich der Film in den All-Time Kinocharts der BRD mit über 12 Millionen Zuschauern auf Platz 8. Dahinter liegen Der Herr der Ringe – Die Gefährten und Der König der Löwen mit knapp unter 12 Millionen. Spitzenreiter ist Das Dschungelbuch mit über 27 Millionen Besuchern. Nur 2 Filme, die nach Vier Fäuste für ein Halleluja rauskamen, stehen davor: Titanic und Harry Potter und der Stein der Weisen. Der Vorgänger schafft es immerhin auf Platz 93. (Stand: 21.06.2023)
Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle (… più forte ragazzi!) – 1972
Sprecher Hill: Thomas Danneberg
Sprecher Spencer: Wolfgang Hess
Regie: Giuseppe Colizzi
Titellied: Guido De Angelis & Maurizio De Angelis
Schluss mit dem Wilden Westen und der Karibik. Dieses Mal geht es nach Südamerika und das obendrein auch in eine modernere Zeit, denn Plata (Hill) und Salud (Spencer) sind Piloten. Beide nehmen es mit dem Gesetz nicht so genau, denn sie fliegen alte Flugzeuge absichtlich zu Bruch, um die Versicherung zu kassieren. Bei einem Flug müssen sie allerdings notlanden und geraten mitten in eine Gegend, die von Mr Ears (Reinhard Kolldehoff) kontrolliert wird. Da die beiden sich nicht kontrollieren lassen, kommt es natürlich zu Ärger mit Mr. Ears und am Ende auch zwischen den beiden. Der Titel heißt auf Deutsch Stärkere Jungs.
Funfact 1: Der Film gewann 1973 die Goldene Leinwand.
Funfact 2: Die Gebrüder Guido und Maurizio de Angelis steuern hier als Oliver Onions zum zweiten Mal den Titelsong Flying through the Air bei.
Zwei wie Pech und Schwefel (… altrimenti ci arrabbiamo!) – 1974
Sprecher Hill: Thomas Danneberg
Sprecher Spencer: Wolfgang Hess
Regie: Marcello Fondato
Titellied: Guido De Angelis & Maurizio De Angelis
Und wir bleiben in der Gegenwart, dieses Mal geht es um Autos. Der Originaltitel ist ein Zitat aus dem Film und heißt übersetzt … sonst werden wir wütend, was in der deutschen Fassung zu ungemütlich wurde. Kid (Hill) und Ben (Spencer) sind alte Rivalen und nehmen an einem Rennen teil, bei dem ein roter Buggy als Hauptpreis winkt. Beide überqueren gleichzeitig die Ziellinie und müssen sich somit den Gewinn teilen. Als sie den Gewinn in einem weiteren Wettstreit ausfechten wollen, werden sie von einem Schlägertrupp gestört, wobei der Buggy zerstört wird. Die Rivalen wollen vom Boss der Truppe Ersatz, dieser will sie aber lieber beseitigen lassen. Am Ende muss er aber seine Niederlage einsehen und spendiert beiden jeweils einen Buggy. Leider geht einer davon wieder zu Bruch und die beiden sind wieder beim gleichen Wettstreit wie zuvor angekommen. Das Titellied Dune Buggy stammt wieder von Oliver Onions.
Funfact 1: Der Doktor (Donald Pleasence) ist angelehnt an Sigmund Freud, in der italienischen Version spricht er sogar mit deutschem Akzent und ruft des Öfteren NEIN!
Funfact 2: 2017 erschien ein Computerspiel für den Commodore Amiga, 2022 kam ein Remake/Sequel in die italienischen Kinos und zu Netflix.
Zwei Missionare (Porgi l’altra guancia) – 1974
Sprecher Hill: Thomas Danneberg
Sprecher Spencer: Wolfgang Hess
Regie: Franco Rossi
Titellied: Guido De Angelis & Maurizio De Angelis
Nachdem sich das Duo in Vier Fäuste für ein Halleluja bereits als Missionare verkleidet hatte, folgt 1974 ein ganzer Film mit dem Thema. Übersetzt heißt der Titel Die andere Wange hinhalten, was natürlich auf die Bibel, aber eben auch auf die Spezialität der beiden hindeutet. Die Missionare haben den Auftrag, die Eingeborenen in einer südamerikanischen Region zum Christentum zu bekehren, versorgen diese aber lieber mit Waren. Dabei geraten sie mit Marquis de Gonzaga (Robert Loggia) aneinander. Auch den Christen sind die beiden ein Dorn im Auge, da sie ja ihrem Auftrag nicht nachkommen. Kurzerhand entsenden auch diese Leute, um die beiden heimlich zu ersetzen, was natürlich misslingt. Am Ende ist Pedro (Spencer) der Häuptling eines Eingeborenenstammes.
Funfact 1: Die BluRay bietet die Kinoversion, was zu einer schlechteren Qualität gegenüber der DVD führt.
Funfact 2: Der Film wurde von Dino de Laurentiis produziert, der auch bei Conan, der Barbar, Dune – der Wüstenplanet und Armee der Finsternis mit dabei war.
Zwei außer Rand und Band (I due superpiedi quasi piatti) – 1976
Sprecher Hill: Thomas Danneberg
Sprecher Spencer: Wolfgang Hess
Regie: Enzo Barboni
Titellied: Guido De Angelis & Maurizio De Angelis
Nicht der erste Film, der zeitgleich auch für den US-Markt produziert wurde, aber einer der bekanntesten. Das Duo hatte hier bereits seine Formel gefunden und auch als „zufällige Polizisten“ in Crime Busters oder Die beiden fast flachen Superfüße, wie der Originaltitel übersetzt heißt, spulen sie diese ab. Wilbur Walsh (Spencer) und matt Kirby (Hill) suchen im Hafen von Miami nach Arbeit und geraten dabei mit einem Verbrechersyndikat aneinander. Als die beiden selbst zum Verbrechen greifen und einen Supermarkt überfallen wollen, landen sie in einer Polizeiverwaltung. Kirby manövriert sich redegewandt heraus, brockt den beiden aber die Polizeischule ein. Auf der Seite des Gesetzes legen sie sich erneut mit dem Syndikat an.
Funfact 1: Gedreht wurde in den USA und Italien.
Funfact 2: Enzo Barboni führt zum dritten Mal Regie bei einem Film des Duos – bisher zählen alle drei zu den beliebtesten.
Zwei sind nicht zu bremsen (Pari e dispari) – 1978
Sprecher Hill: Thomas Danneberg
Sprecher Spencer: Martin Hirthe
Regie: Sergio Corbucci
Titellied: Guido De Angelis & Maurizio De Angelis
Wenn ein Film übersetzt Gerade und Ungerade heißt, kann man schon davon ausgehen, dass die Handlung sich um Glücksspiel drehen wird. Und so ist es auch, die Brüder Johnny (Hill) und Charlie Firpo (Spencer) nehmen es mit Gangstern auf, die beim Kartenspiel haushoch betrügen und dabei reihenweise Offiziere und Matrosen der US Navy ausnehmen. Auch dieser Film ist nach dem berühmten Schema F gehalten: Hill ist der clevere Teil, der überwiegend mit List und Tücke ans Ziel kommt, während Spencer der sanftmütige Riese ist, der eigentlich nur seine Ruhe will, bei Bedarf aber eine mit dem Dampfhammer austeilt. Mit 114 Minuten ist dies der längste Nicht-Western des Duos.
Funfact 1: Im Film wird ein Spiel gespielt, welches Jai Alai heißt. Es ist eine Variante von Pelota, das im Baskenland, Südamerika und Florida verbreitet ist.
Funfact 2: Der Film gewann die Goldene Leinwand und war der vierterfolgreichste Film im Jahr 1978 in Deutschland. Geschlagen wurde er von Krieg der Sterne, Grease und dem Spencer-Solofilm Sie nannten ihn Mücke.
Das Krokodil und sein Nilpferd (Io sto con gli ippopotami) – 1979
Sprecher Hill: Thomas Dannenberg
Sprecher Spencer: Arnold Marquis
Regie: Italo Zingarelli
Titellied: Bud Spencer
Slim, das Krokodil (Hill) und Tom, das Nilpferd (Spencer) sind Cousins und leben in Afrika. Slim kommt viel rum und Tom veranstaltet Safaris für Touristen. Wie es sich für das Duo gehört, haben sie unterschiedliche Lebensphilosophien, so sind die Safaris vom Nilpferd dem Krokodil ein Dorn im Auge. Die beiden raufen sich aber zusammen um Jack „Hammer“ Ormond das Handwerk zu legen. Dieser fängt wilde Tiere ein und will sie ins Ausland verschiffen, dafür möchte er ein Dorf dem Erdboden gleich machen. Der ehemalige Boxer schreckt auch nicht vor Gewalt zurück, gerät bei den Cousins aber an die richtigen Gegner. Neben dem üblichen Humor und der Prügelei gibt es hier mit dem Tierschutz sogar ein ernstes Überthema.
Funfact 1: Gedreht wurde in Südafrika in der Nähe von Johannesburg, die Tierszenen in einem Park bei Pretoria.
Funfact 2: Den Titelsong hat Bud Spencer selbst geschrieben, er singt ihn einmal alleine und einmal mit Oliver Onions.
Zwei Asse trumpfen auf (Chi trova un amico, trova un tesoro) – 1981
Sprecher Hill: Thomas Danneberg
Sprecher Spencer: Wolfgang Hess
Regie: Sergio Corbucci
Titellied: La Bionda als The Oceans
Alan (Hill) kommt in den Besitz einer Schatzkarte, die zu einem Vermögen von 300 Millionen Dollar führen soll. Die kommen ihm gerade recht, denn er hat hohe Wettschulden durch Pferdewetten angehäuft. Er schmuggelt sich an Bord von Charlies (Spencer) Boot, der gerade eine Werbefahrt für Puffin Marmelade macht. Er bemerkt den blinden Passagier, aber da ist es schon zu spät, denn Alan hatte bereits den Kompass manipuliert, damit das Boot zur Insel auf der Schatzkarte fährt. Dort angekommen treffen sie Eingeborene, bekämpfen Piraten und erobern ein Fort, bei dem sie einen Japaner kennenlernen, der seit dem zweiten Weltkrieg dort Wache schiebt. Er bewacht den Schatz, denkt aber, dass es Falschgeld ist. Doch als die Marine eintrifft, erfahren sie, dass dies nur eine Lüge war, damit die USA das Geld irgendwann zurückholen kann.
Funfact 1: Die Marmelade aus dem Film kann man wirklich kaufen.
Funfact 2: Arnold Marquis, der Bud Spencer des Öfteren die Stimme lieh, ist hier als Kador, der Chef der Piraten, zu hören.
Zwei bärenstarke Typen (Nati con la camicia) – 1983
Sprecher Hill: Thomas Danneberg
Sprecher Spencer: Wolfgang Hess
Regie: Enzo Barboni
Titellied: Albert Douglas Meakin
Rosco (Hill) ist ein Herumtreiber, der in einer Bar eine Schlägerei zwischen Ex-Häftling Doug (Spencer) und ein paar Gästen anzettelt. Beide fahren mit einem Truck davon, bei dem jeder den anderen für den Eigentümer hält – bei einer Polizeikontrolle werden sie deshalb für gesuchte LKW-Diebe gehalten. Sie können sich zwar davonstehlen, aber beim Flughafen werden sie für CIA-Agenten gehalten. Und da bekommen sie einen großen Auftrag, von dem am Ende aber natürlich nichts übrigbleibt. Dieser Film erweitert das übliche Konzept mit ein paar Geheimagenten-Anspielungen, so stirbt ein Agent im Einsatz und dies wird kommentiert mit „Es hat unseren Mann in Havanna erwischt“ – das ist ein Verweis auf den Film/Roman Unser Mann in Havanna, hier ging es ebenfalls um Verwechslungen und Agenten, die keine sind.
Funfact 1: Gedreht wurde natürlich wieder viel in Miami.
Funfact 2: Die Prügelei auf dem Kreuzfahrtschiff wurde während einer echten Kreuzfahrt gedreht, mit echten Passagieren.
Vier Fäuste gegen Rio (Non c’è due senza quattro) – 1984
Sprecher Hill: Thomas Danneberg
Sprecher Spencer: Arnold Marquis
Regie: Enzo Barboni
Titellied: Franco Micalizzi
Bud und Terence in einer Doppelrolle. Die superreichen Cousins Antonio (Spencer) und Bastiano (Hill) haben Angst um ihr Leben und heuern deswegen Doppelgänger an. Die Wahl fällt auf Stuntman Elliott (Hill) und den Kleinkriminellen Greg (Spencer), die sich schnell in das Leben als Milliardäre einleben. Sie bringen natürlich einiges durcheinander und behalten die Fäuste auch nicht bei sich. Das ruft die Milliardäre wieder auf den Plan, die ihren Ruf gefährdet sehen, und prompt gelangen natürlich alle vier in Gefangenschaft der Konkurrenz. Kein Problem für die Doppelgänger, die am Ende natürlich alles in einer großen Prügelei lösen können. Den größten Reiz zieht dieses Werk des Duos aus der ungewohnten Umgebung: In feinem Zwirn und im Rolls Royce haben wir die beiden auch noch nicht gesehen.
Funfact 1: Gedreht wurde hauptsächlich in Rio de Janeiro.
Funfact 2: Im Film wird statt Portugiesisch, der Landessprache Brasiliens, Spanisch gesprochen. Auch die Namen der Milliardäre sind ein Mix aus Spanisch und Portugiesisch.
Die Miami Cops (I poliziotti dell’8ª strada) – 1985
Sprecher Hill: Thomas Danneberg
Sprecher Spencer: Wolfgang Hess
Regie: Bruno Corbucci
Titellied: Michelangelo La Bionda, Carmelo La Bionda
Im Jahr 1978 wurden eine Bank um 20 Millionen Dollar erleichtert. Die Polizisten Doug Bennet (Hill) und Steve Forrest (Spencer) konnten den Fall aber nie aufklären. Einer der Gangster konnte dingfest gemacht werden, einer tauchte unter und vom dritten fand man nur verkohlte Überreste. Als der Inhaftierte nach 7 Jahren frei kommt, wird er kurzerhand ermordet. Das ruft Doug wieder auf den Plan, mit einem kleinen Trick holt er auch Steve zurück in den aktiven Dienst. Die beiden verfolgen Spuren und schlagen sich durch die Gegend, bis es in einer Lagerhalle zum Showdown kommt. Wieder einmal zieht es das Duo nach Miami, auch wenn hier gar nicht gedreht wurde, sondern in Hialeah, circa 5 km nordwestlich von Miami – sogar an den Polizeiwagen steht der Name Hialeah. Im Originaltitel ist allerdings auch nicht die Rede von Miami, dieser bedeutet einfach nur Polizisten der achten Straße.
Funfact 1: Der Polizeichef wird von C.B. Seay gespielt, der zu der Zeit tatsächlich Polizeichef von Hialeah war. Einige seiner Polizisten wurden auch als Komparsen angeheuert.
Funfact 2: In einer kleinen Nebenrolle ist Luke Halpin zu sehen, der vor allem als Sandy Ricks aus Flipper bekannt ist.
Die Troublemaker (Botte di Natale) – 1994
Sprecher Hill: Thomas Danneberg
Sprecher Spencer: Wolfgang Hess
Regie: Terence Hill
Titellied: Pino Donaggio
Im letzten gemeinsamen Film, fast 10 Jahre nach der letzten gemeinsamen Arbeit, zieht es das Duo zurück in den Wilden Westen, also zu den Wurzeln. Und dieses Mal wird uns sogar eine Weihnachtsgeschichte präsentiert. Die Mutter von Travis (Hill) und Moses (Spencer) möchte ihre beiden Söhne, die sich seit zehn Jahren aus dem Weg gehen, wieder versöhnen und lädt sie mit dem Ausblick auf einen Schatz von ihrem verstorbenen Vater zu sich ein. Travis wendet eine Liste bei seinem Bruder, der Kopfgeldjäger ist, an. Gemeinsam suchen sie nach Sam Stone, der ihnen aber, zum Teil mit Travis’ Hilfe, immer wieder entwischen kann. Auch er erfährt von dem Schatz und macht sich selbst auf zur Mutter der beiden. Am Ende kommen immer mehr Leute dem Schatz auf die Spur und es gibt es große Massenklopperei. Der Titel heißt übersetzt so viel wie Weihnachtsfässer, in den USA lief der Film unter The Night/Fight before Christmas.
Funfact 1: Spencer wollte lieber einen Film frei nach Don Quijote drehen, konnte sich aber gegen Hill nicht durchsetzen.
Funfact 2: Jess Hill, Sohn von Terence, hat eine kleine Gastrolle und schrieb das Drehbuch. Giuseppe Pedersoli, Spencers Sohn, betreute den Film als Produzent.
Extra: Auch die Engel essen Bohnen (Anche gli angeli mangiano fagioli) – 1973
Auch dieser Film sollte eigentlich ein Spencer-Hill-Film werden, da Hill aber anderweitig beschäftigt war, wurde Giuliano Gemma verpflichtet. Dies sollte sich als Glücksfall für Spencer herausstellen, denn so etablierte er sich auch eigenständig. Seine berühmtesten Solo-Rollen (Plattfuss, Banana Joe, Hector, Mücke) folgten diesem Film. Das Titellied heißt Angels & Beans und wurde von Oliver Onions geschrieben.
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