Halo ist ein fulminantes Staffelfinale.

Groß in Szene gesetzt

Der Master Chief (Pablo Schreiber) macht sich auf den Weg zum Halo. Er ignoriert die Anweisungen von Admiral Parangosky (Shabana Azmi), sich sofort zu dem Gebilde zu begeben, sondern hilft den in Bedrängnis geratenen Spartan-III-Soldaten. Er sorgt dafür, dass die Überlebenden sich zurückziehen können, ehe er Cortona rettet und auf die Oberfläche des Weltraumringes abstürzt, wo bereits Makee (Charlie Murphy) auf ihn wartet.

Derweil bricht auf Onyx eine Art Parasit aus. Jeder, der davon befallen wird, stirbt, und der fremde Organismus übernimmt die Kontrolle über den Körper. Soren (Bokeem Woodbine) und Kwan Ha (Yerin Ha) versuchen, Laera (Fiona O’Shaughnessy) und Kessler (Tylan Bailey) zu retten, während Miranda (Olive Gray) ihre infizierte Mutter (Natascha McElhone) in Stasis legt, um sie irgendwann später von der Infektion zu heilen.

Es ist wie in der ersten Halo-Staffel: Gegen Ende läuft sie zur Höchstform auf und präsentiert beste Unterhaltung plus einige Überraschungen, die vor allem Fans der Videospielreihe gefallen dürften. Es ist eine Tour de Force, die endlich den namensgebenden Halo-Ring groß in Szene setzt.

Ein Badass-Krieger

Es ist aber auch ein Staffelfinale, wo John-117 aka der Master Chief einmal mehr beweisen kann, was in ihm steckt, zu was er fähig ist. Zu sehen, wie er zunächst Parangosky mehrere Male kalt auflaufen lässt, ist genial. Und dann mitzukriegen, wie er die überlebenden SPARTAN-III-Soldaten und Kai rettet, ist wunderbar in Szene gesetzt worden. So gefällt der Hauptprotagonist der Reihe, als Badass-Krieger, der nicht klein beigibt.

Doch Halo vergisst auch die kleinen Figuren nicht. Besonders Kai kann in dieser Folge glänzen. Sie treibt die ihr untergebenen SPARTAN-III-Soldaten zur Höchstleistung an, motiviert sie, versucht dafür zu sorgen, dass sie überleben –, um dann am Ende anscheinend ihr eigenes Leben zu opfern, damit die Überlebenden fliehen können.

Hoffentlich ist sie nicht wirklich tot. Die Figur wurde in der aktuellen Staffel gut inszeniert; als jemand, der einerseits loyal zum Master Chief ist, aber andererseits auch selbstständig agiert und ihre Fähigkeiten als kommandierende Offizierin gut unter Beweis stellen kann. Sie zu verlieren, würde zwar die Isolation von John-117 verstärken, aber es wäre auch ein erheblicher Verlust. Immerhin lässt die finale Einstellung, in der man sie sieht, offen, wie es mit ihr weitergeht. Man kann sie auch so interpretieren, dass eine Hintertür für eine Wiederkehr offengelassen wird.

Die Flood kommt

Nach all diesen Szenen im Weltall landet der Master Chief auf dem titelgebenden Halo-Ring, wo es zu einer Konfrontation mit Makee und ihrem Leibwächter Var ‚Gatanai kommt, nach der er und seine frühere Geliebte noch über ihre ideologisch bedingt unterschiedlichen Ziele reden, ehe sie im Inneren des Rings verschwindet. Wohin ihr John danach folgt. Dort kommt es zur abschließenden Szene, wo jemand auftaucht, den man aus den Halo-Spielen nur allzugut kennt. Und das ist eine gelungene Überraschung.

Auf Onyx wird derweil die Flood als Antagonist eingeführt. Dieses Wesen wird zwar nie so genannt, aber das Aussehen der von ihm übernommenen Menschen erinnert stark an die Videospiele.

In jedem Fall sorgt dieser Plot in Halo für erheblichen Grusel. Zu sehen, wie die Menschen übernommen werden und sich verändern, ist der reinste, wohltuende Horror. Wenn man außerdem mitbekommt, wie eine übernommene Frau sich durch die Gitter einer Zelle quetscht, wird einem gleich völlig anders.

Großartig!

In jedem Fall können hier Soren und Kwan Ha glänzen. Soren kann seine Familie retten, derweil Kwan ha erfährt, was es mit ihren Visionen auf sich hat. Und auch Ackerson wird präsentiert. Er rettet Laera und Kessler, als sie angegriffen werden, womit er ebenfalls gerettet wird. Sprich, er wird in einer hoffentlich dritten Season wieder auftauchen.

Und dann ist da noch das Schicksal von Dr. Halsey und ihrer Tochter Miranda. Miranda ist es, die entdeckt, dass der Parasit freigekommen ist. Und ihre Mutter agiert wieder so, wie man es aus der ersten Staffel kennt: komplett den Verlust von menschlichem Leben ignorierend und nur die Ergebnisse sehend, wobei sie das ein wenig bereut, als sie auch infiziert wird.

Halo ist ein großartiges Staffelfinale, mit viel Spannung und Action und Charaktermomenten. Es wird vieles für eine dritte Season offen gelassen, die hoffentlich nicht lange auf sich warten lassen wird.

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Götz Piesbergen

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