Als William T. Riker wurde der am 19. August 1952 geborene Jonathan Frakes berühmt. Doch Ruhm sammelte er nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera.

Der Anfang als Captain

Der Geburtsort des Darstellers ist Bellefonte, Pennsylvania, USA. Er wuchs in seiner Geburtsheimat auf und ging dort auf die Liberty High School, wo er nicht nur Teil des Leichtathletikteams, sondern ebenso der Liberty High School Grenadier Band war. Er studierte danach Theaterwissenschaften an der Pennsylvania State University, wobei er 1974 das Studium mit einem Bachelor of Arts abschloss. Zwei Jahre später folgte der Master an der Harvard University.

Sein Vater James R. Frakes war ein Kritiker für die New York Times Book Review, Buchredakteur und Professor für Englische Literatur an der Leghigh University in den Jahren 1985 bis 2001. Er starb 2002. Auch sein jüngerer Bruder Daniel ist bereits verschieden. Er starb 1997 an Pankreaskrebs.

Seine Karriere fing eher ungewöhnlich an. Er war in den 1970ern bei Marvel Comics angestellt und trat für den Verlag bei diversen Conventions als Captain America auf. Er zog danach nach New York, wo er Teil des »Impossible Ragtime Theater« wurde. Für dieses trat er in verschiedenen Stücken auf. Zur gleichen Zeit hatte er ebenfalls eine Rolle in der Soap Opera »The Doctors«. Doch als er diese wieder verlor, zog er nach Los Angeles.

Die Nummer 1 an Bord!

Zu diesem Zeitpunkt ergatterte er viele Gastauftritte in berühmten TV-Serien der 70er- und 80er-Jahre. So konnte man ihn in Reihen wie »The Waltons« oder »Quincy« in vereinzelten Episoden bewundern. Etwas regelmäßiger trat er in »Falcon Crest« sowie »North and South« auf. Doch erst 1987 erhielt er seine allererste Hauptrolle.

Das war für »Star Trek: The Next Generation«, wo er als der erste Offizier William Riker gecastet wurde. Als solcher war er vom Konzept her mehr für die Actionszenen zuständig. Der eher intellektuell veranlagte Jean-Luc Picard hatte als Captain der Enterprise bei Außenmissionen an Bord des Schiffes zu bleiben. Wobei sich diese Aufteilung im Laufe der Jahre aufweichen sollte. Die Serie etablierte sich schnell und wurde ein Riesenerfolg. Dabei baute sich der Schauspieler auch ein zweites berufliches Standbein auf, als er mit der Episode »Datas Nachkomme« begann, regelmäßig Regie zu führen. Ein Höhepunkt seiner Laufbahn als Regisseur war sicherlich, als er das bei den Kinofilmen »Star Trek: First Contact« und »Star Trek: Insurrection« durfte.

Jonathan Frakes hatte übrigens in gleich vier »Star Trek«-Serien Auftritte. Neben »The Next Generation« war er unter anderem auch in »Deep Space Nine«, »Voyager« und »Enterprise« zu sehen. Nur Majel Barrett-Roddenberry war in mehr Reihen zu sehen, wobei er mit ihr mit »Star Trek: Picard« gleichziehen wird. Dafür hat er von allen »Star Trek«-Schauspielern in den meisten »Star Trek«-Serien Regie geführt, nämlich in »The Next Generation«, »Deep Space Nine«, »Voyager«, »Discovery« und demnächst »Picard«.

Jonathan Frakes
Jonathan Frakes auf der Comic Con Germany 2019 ©Marco Golüke

Eine Karriere hinter der Kamera

Nach seiner Zeit bei »TNG« sprach er unter anderem in der Zeichentrickserie »Gargoyles« den David Xanatos und Coyote. Ebenso war er in der Show »X-Faktor – Das Unfassbare« der Präsentator, wodurch er im Laufe der Jahre Memestatus erlangte. Ein größeres Projekt war die TV-Reihe »Roswell«, wo er nicht nur bei vielen Episoden Regie führte, sondern ebenso einer der Executive Producers war. Weitere TV-Serien, wo er auf dem Regiestuhl saß, sind unter anderem »Agents of S.H.IE.L.D.«, »Leverage« oder sogar »The Orville«.

Neben seiner Regiearbeit oder seinen Auftritten als Schauspieler ist Jonathan Frakes auch als Lehrkraft aktiv, die Schülern beibringt, wie man Regie führt. Seit 1988 ist er außerdem mit der Schauspielerin Genie Francis verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder. Wenn man möchte, kann ihm hier auf Twitter folgen.

Jonathan Frakes in der IMDb.

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Götz Piesbergen

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