Es gibt nur wenige Personen, die bei „Star Trek“ so präsent waren wie Majel Barrett-Roddenberry.

Majel BarrettIn Ausübung der Pflicht

Am 23. Februar 1932 wurde sie als Majel Leigh Hudec in Cleveland, Ohio, geboren. Bereits als Kind nahm sie Schauspielunterricht. Sie ging auf die Shaker Heights High School, wobei sie ihren Abschluss im Jahr 1950 machte. Danach ging sie auf die University of Miami, wonach sie sie mehrere Theaterrollen hatte und später nach Hollywood zog. Ihr Vater William Hudec war ein Polizist in Cleveland, der in Ausübung seiner Pflicht umkam, als Majel Barrett-Roddenberry gerade auf Tour war.

Ihren ersten Auftritt hatte sie im Jahr 1957, als sie in der Werbeparodie zu Beginn des Films „Sirene in Blond“ zu sehen war. Sie erschien außerdem in Kinofilmen wie „Sylvia“ oder „Track of Thunder“. Im Fernsehen arbeitete sie für die Desilu Studios, wo sie in Serien wie „Bonanza“ und „The Lieutentant“ auftrat. Letztere wurde von Gene Roddenberry produziert. Sie wurde von Lucille Bay in Comedy unterrichtet.

Majel Barrett-Roddenberry und „Star Trek“ waren unzertrennlich miteinander verbunden. Von Beginn an war sie in nahezu allen Bildschirminkarnationen des Franchises auf die eine oder andere Art und Weise vertreten.

Majel BarrettMehr als nur eine Krankenschwester

Ihr erster Auftritt war in dem ursprünglichen Pilotfilm „Der Käfig“. Sie spielte dort den namentlich genannten ersten Offizier der Enterprise „Number One“. Zu dem Zeitpunkt war sie bereits in einer Beziehung mit Gene Roddenberry, dessen Ehe damals im Begriff war, zu scheitern. Des Weiteren war die Idee, einen weiblichen ersten Offizier für die damalige Zeit revolutionär, sodass, als „Star Trek“ in Serie ging, ihre Rolle eingestampft wurde und sie „nur“ noch als Krankenschwester Christine Chapel zu sehen war. Um dieses Casting zu erhalten, wechselte sie ihren Nachnamen von Hudec auf Barrett und trug eine blonde Perücke. Trotzdem fiel sie den NBC-Verantwortlichen auf, als sie das erste Mal in ihrem neuen Charakter auftrat.

Die Rolle der Christine Chapel nahm Majel Barrett-Roddenberry im Laufe der Jahre immer wieder mal auf. In „The Motion Picture“ wurde bekannt, dass sie mittlerweile Doktor Chapel war und ebenso war sie kurz in „Star Trek IV“ zu sehen. In „The Animated Series“ sprach sie nicht nur ihren eigenen Charakter, sondern auch diverse andere wie zum Beispiel den Kommunikationsoffizier M’Ress.

Auch in „The Next Generattion“ war sie zu sehen. Dort spielte sie Lwaxana Troi, eine Betazoidin und Mutter von Deanna Troi (Marina Sirtis). Diese Figur war exzentrisch, flirtete oft mit Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) und war immer wieder für Überraschungen gut. In „Deep Space Nine“ war sie ebenfalls in dieser Rolle in einigen Episoden zu sehen.

Majel BarrettComputer?

Sie sprach den Schiffscomputer in „The Original Series“, „The Next Generation“, „Deep Space Nine“, „Voyager“ und den meisten der Kinofilmen. Ebenso war sie in zwei Episoden von „Enterprise“ zu hören, womit sie sie die einzige Schauspielerin war, die damals in allen Serien und Filmen vertreten war. Ihre Stimme war ebenfalls in allen Videospielen und Softwareproduketen vorhanden, die irgendwie mit „Star Trek“ zu tun hatten. Ebenso trat sie jedes Jahr auf jeder großen „Star Trek“-Convention auf, um Fans zu inspirieren und das Franchise am Leben zu halten.

Auch außerhalb von „Star Trek“ war sie zu sehen. Sie trat zum Beispiel in Gene Roddenberrys Produktionen „Genesis II“ und „The Questor Tapes“ auf. Außerdem war sie in Michael Crichtons „Westworld“ zu sehen und hatte eine kleine Rolle in „Mommy“.

Nach dem Tod ihres Ehemannes produzierte sie zwei Serien, die auf seinen Ideen basierten. Die eine war „Earth: Final Conflict“, wo sie ebenfalls eine Rolle hatte und „Andromeda“. Auch war sie der Creative Director für die Comicserie „Gene Roddenberry’s Lost Universe“. In einer Geste des guten Willens trat sie in einer Folge von „Babylon 5“ auf.

Eine Inspiration für die Moderne

Sie und Gene Roddenberry heirateten 1969 und hatten einen gemeinsamen Sohn, Rod Roddenberry, der heute das Erbe seines Vaters vertritt. Sie starb am 18. Dezember 2008 an Leukämie. Auf ihrer Beerdigung waren viele „Star Trek“- Fans und Schauspieler zugegen. Sie und die Asche ihres Mannes sollen von der Firma Celistis ins All gebracht werden.

Übrigens inspirierte ihre Arbeit als Computerstimme die Entwickler von Google Echo und Amazon Alexa zu ihrem jeweiligen Produkt.

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Götz Piesbergen

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