Er war blind und hilft Kindern beim Lesen: LeVar Burton hat viel erreicht.

Vom Glauben abgekommen

Der Schauspieler wurde am 16. Februar 1957 geboren. Und zwar in Landstuhl, Rheinland-Pfalz, hier in Deutschland. Sein Vater war Fotograf für das U.S. Army Signal Corps, der zum damaligen Zeitpunkt in dem örtlichen Armeestützpunkt stationiert war. Seine Mutter war eine Sozialarbeiterin, Administratorin und Erzieherin. Sie zog ihre Kinder in Sacramento, Kalifornien, groß.

LeVar Burton wurde römisch-katholisch erzogen und trat mit 13 Jahren dem St. Pius x Minor Seminary in Galt, Kalifornien, bei, um Priester zu werden. Doch im Seminar las er die Werke von Friedrich Nietzsche, Lao-Tze und Søren Kierkegaard, was ihn dazu brachte, das katholische Dogma infrage zu stellen, dass der Katholizismus die einzig wahre Religion sei. Mit 17 Jahren machte er seinen Schulabschluss und ging auf die University of Southern California mit einem Drama-Stipendium, allerdings machte er keinen Abschluss.

Seine Schauspielkarriere begann im Jahr 1976, als er sowohl im Kino in dem Film „Almos‘ a Man“ zu sehen war. Bereits ein Jahr schaffte er seinen Durchbruch, als er in der TV-Miniserie „Roots“ als Kunta Kinte auftrat. Interessanterweise war dies auch gleich das erste Casting seiner professionellen Karriere. 1979 war er der Host der Serie „Rebop“, einer multikulturellen Reihe, die sich an Kinder im Alter von 9 bis 15 Jahren richtete.

Lesen bildet

Von 1983 an war er der Host und Executive Producer der Serie „Reading Rainbow“. Die lief bis ins 2006, für 151 Episoden und 21 Seasons. Die Fernsehserie hatte vor allem das Ziel, Kindern das Lesen näher zu bringen. Nachdem die Reihe eingestellt worden war, wurde sie 2012 von LeVar Burton und seiner neu gegründeten Firma RRKIDZ in Form einer App für das iPad wiederbelebt. Innerhalb von 36h wurde sie zu der # 1 im iTunes App Store. Im Mai 2014 wurde eine Kickstarterkampagne gestartet, um das Programm auch auf Android und Spielekonsolen herauszubringen. Die Serie und ihr Präsentator erhielten im Laufe der Jahre viele Nominierungen und Preise, darunter diverse Emmy-Awards.

1987 wurde er für die damals neue „Star Trek“-Serie gecastet. Er spielte Geordi La Forge, der blind geboren wurde und dank eines Geräts mit dem Namen VISOR sehen kann. Für den Schauspieler war es kein Vergnügen, da es sehr viel seines Sichtfelds verdeckte und die Art und Weise, wie es an seinem Kopf befestigt wurde, für stete Kopfschmerzen sorgte. Seine Figur war in der ersten Season Steuermann der Enterprise und ab der zweiten Staffel dann Chefingenieur. Sein Charakter entwickelte eine feste Freundschaft mit dem Androiden Data.

Ungefähr zeitgleich zu „The Next Generation“, von 1990 bis 1996, sprach er die Figur Kwame in “Captain Planet and the Planeteers”. Es sollte nicht das einzige Mal sein, dass er in einem Zeichentrickfilm einem Charakter seine Stimme verlieh. So kann man ihn zum Beispiel in „Transformers: Rescue Bots“ hören oder in zwei Folgen von „Family Guy“.

LeVar Burton

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LeVar Burton war neben dem Fernsehen auch in einigen Kinofilmen zu sehen. So nahm er seine Rolle als Kunta Kinte in „Roots: The Gift“ wieder auf und trat in allen „The Next Generation“-Filmen auf. Interessanterweise war seine Figur von „First Contact“ an ohne VISOR und mit Augenprothesen unterwegs, was für den Schauspieler wesentlich angenehmer war.

Neben seiner Schauspielerei begann LeVar Burton in „Star Trek – The Next Generation“ auch, Regie zu führen. Von allen „Trek“-Schauspielern, die Regisseur wurden, ist er derjenige, der das bei den meisten „Star Trek“-Folgen tat. Doch außerhalb des Trekversums setzte er sich ebenfalls oft auf den Regiestuhl. Dies tat er unter anderem in Serien wie „Charmed“ oder „Perception“.

Seit 1992 ist er mit der Make-up-Artist Stephanie Cozart-Burton verheiratet. Das Paar lebt in Sherman Oaks, Kalifornien, und hat zwei Kinder. Er ist nicht religiös, obwohl er katholisch erzogen wurde. Er war einer der ursprünglichen fünf Geehrten des 2016 eröffneten Sacramento Walk of Stars und nach ihm wurde in der Gegend der LeVar Burton-Park benannt. Des weiteren ist er Teil des Board of Directors der AIDS Research Alliance.

LeVar Burton im Web

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Götz Piesbergen

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