In dieser Episode geht es viel um romantische Gefühle, beziehungsweise wer in wen verliebt ist.
Prädikat Ganz Nett
Aang (Zach Tyler Eisen), Katara (Mae Whitman) und Sokka (Jack DeSena) kommen in ein Dorf, das sich völlig auf die Visionen einer ansässigen Wahrsagerin (Tsai Chin) verlässt. Sokka steht deren Wahrsagungen skeptisch gegenüber, derweil Katara diesen hingegen ausnahmslos glaubt. Aang seinerseits sieht das Ganze eher neutral.
Er hat nämlich eigentlich andere Probleme. Er hat sich hoffnungslos in die Wasserbändigerin verliebt und versucht, ihre Aufmerksamkeit zu kriegen. Doch dazu müsste er sie erstmal von der Wahrsagerin Tante Wu loseisen, was nicht so einfach ist.
Die Wahrsagerin ist jetzt keine Episode, die die Welt im Sturm erobert. Sie ist ganz nett und für die Avatar – Der Herr der Elemente-Reihe nur insofern wichtig, als dass hier Aang seine wahren Gefühle für Katara realisiert. Nur, ob die ihrerseits feststellt, dass sie den Avatar liebt, das bleibt über weite Teile der Folge unklar.
Emotionen sind im Spiel
Dementsprechend erinnert diese Episode ein wenig an eine Rom-Com. Im Zentrum der Handlung steht der Humor, der schon allein durch das offene Liebesgefüge entsteht. Denn die jüngste Helferin der Wahrsagerin verknallt sich in Aang, der wiederum Katara verfallen ist, die ihrerseits davon nichts mitkriegt, weil sie ein Riesenfan der Wahrsagerin geworden ist. Und so dreht sich die Folge unter anderem darum, dass die jeweiligen Personen versuchen, dem Objekt ihrer Gefühle klar zu machen, was sie empfinden. Was oft zu hinreißend komischen Momenten führt.
Denn Aang versucht sich als großer Junge aufzuführen, mit machohaften Allüren. Doch aus diversen Gründen scheitert er damit immer wieder und fällt auf die Nase. Und auch die junge Helferin probiert ihrerseits alles, um dem Avatar ihre Liebe zu gestehen. Und scheitert wiederholt an dessen Ignoranz.
Doch das allein reicht nicht, um eine ganze Episode zu füllen. Zwar sind die Folgen von Avatar – Der Herr der Elemente oft nur so um die 22 Minuten lang. Dennoch muss hier deutlich mehr Material vorhanden sein, damit die lustigen Momente nicht einfach im luftleeren Raum stattfinden.
Sind es wirklich Prophezeiungen?
Und dieses Material, dieser Hintergrund, ist Die Wahrsagerin. Dabei geht die Reihe sehr geschickt vor. Sie macht klar, dass deren Visionen nicht wirkliche Prophezeiungen sind. Verzichtet allerdings darauf, sie als Scharlatan zu enttarnen. Stattdessen ist sie eben „nur“ sehr von sich überzeugt und hat auch noch das entsprechende Charisma, um andere Personen von sich einzunehmen.
Natürlich gibt es auch Personen, die ihren Wahrsagungen skeptisch bis ablehnend gegenüber stehen. Diese Funktion übernimmt Sokka, der ja schon oft sich als jemand hervorgetan hat, der Dinge gerne mal in Zweifel zieht. Und so sind die Momente, wo er seine Meinung kundmacht immer wieder kleine Highlights.
Dabei entwickelt sich die Episode vollkommen anders, als man es gedacht hätte. Denn aber der zweiten Hälfte kommt ein wenig Drama mit ins Spiel, als der Avatar feststellt, dass ein nahe gelegener Vulkan droht auszubrechen. Nur, dass die Dorfbewohner lieber den Prophezeiungen der Wahrsagerin glauben schenken, die meint, es sei alles in Ordnung.
Wenn es Liebe ist
Letzten Endes wird hier getrickst, um den Tag zu retten. Hier wird der Glauben der Bevölkerung an die Wahrsagerin ausgenutzt, um zu verhindern, dass deren Fehler alles nur schlimmer machen. Eine gelungene Lösung, unter anderem deshalb, weil hier dann auch Katara wieder mitwirken kann.
Die Episode endet damit, dass Katara realisiert, dass die Wahrsagerin anscheinend eine Vision hatte, die doch richtig sein könnte. Und die für ihre Beziehung zu Aang von großer Bedeutung sein könnte.
Am Ende ist dies einfach nur eine nette, seichte und humorvolle Episode.
Info
Regie: Dave Filoni
Drehbuch: Aaron Ehasz & John O’Bryan
Showrunner: Michael Dante DiMartino, Bryan Konietzko
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