Lange Zeit lag die Vergangenheit von Wolverine im Dunkeln. In Wolverine Origin wird das Mysterium um Logans Herkunft nun endlich aufgelöst.

Wolverine OriginDie Handlung

Als die junge Rose auf das Anwesen der Howletts in Kanada geschickt wird, ahnt sie noch nicht, dass ihr Leben dort eine drastische Wende nehmen wird. Anfangs freundet sie sich schnell mit dem Howlett-Jungen James sowie dem Sohn des Angestellten Logan an. Die brutale Erziehung seines alkoholkranken Vaters hinterlässt jedoch Spuren beim Logan-Jungen, der Rose zunehmend als seinen Besitz begreift und immer aggressiver auf sie und James reagiert. Als er schließlich den Hund des wohlhabenden Sprösslings ermordet, jagt dessen Vater die Logans vom Grundstück.

Von Rache getrieben brechen die beiden des Nachts in das Anwesen ein und ermorden John Howlett, woraufhin dessen Frau Suizid begeht. Alles vor den Augen von James, der daraufhin die Krallen ausfährt, den alten Logan tötet und dessen Sohn schwer verletzt. Abgestoßen von der Mutation seines Enkels schickt Großvater Howlett diesen zusammen mit Rose weg und droht, sie beide zu erschießen, sollten sie je zurück kommen.

Die zwei fangen ein neues Leben im Yukon-Gebiet an, wo James, der sich fortan Logan nennt, in einem Steinbruch arbeitet. Dort muss er sich gegen widerliche Typen wie den Koch Malone behaupten, während Rose ein Verhältnis mit dem deutlich älteren Minenbetreiber Smitty eingeht. Seine Kindheit hat Wolverine längst verdrängt, als diese ihn schließlich in Form des Logan-Jungen wieder einholt.

Rezension von Wolverine Origin

Im ersten Kapitel wird der Leser auf eine völlig falsche Fährte geführt. Es scheint naheliegend, dass der rüpelhafte Logan-Junge später zu Wolverine wird, zumal sein Rabenvater mit seinem Bart und der dunklen Mähne optisch schon starke Assoziationen weckt. Doch stattdessen entwickelt sich der schmächtige verhätschelte James Howlett zum Mutanten und nimmt als Tarnidentität den Namen seines Erzfeindes an. Das ist eine gelungene Überraschung.

Wolverines weitere Entwicklung sowie der Ursprung seines Mutantennamens sind da schon weitaus schlüssiger. Während seine Kindheit wohlbehütet war, wird er nach dem Tod seiner Eltern zunehmend abgehärtet, was ihn zu dem raubeinigen Charakter heranreifen lässt, den wir alle kennen. Das Ende ist leider etwas zu drastisch geraten. Der Tod von Rose wirkt einfach nur unnötig. Es wäre durchaus enttäuschend genug für Logan gewesen, wenn sie ihr Glück mit Smitty und ohne ihn gefunden hätte.

Der Zeichenstil schwankt ein wenig und wirkt zuweilen grob, was daran liegt, dass die Bleistiftzeichnungen nicht getuscht, sondern direkt koloriert worden sind. Dadurch verschwimmen manchmal die Konturen und Details gehen verloren. Dennoch hat dieser Stil einen gewissen Reiz, da alles mehr wie ein Gemälde als wie ein klassischer Comic wirkt. Dem Handlungszeitraum gegen Ende des 19. Jahrhunderts kommt dies entgegen, da alles weniger modern wirkt. Die Stimmung wird von den Farben ebenfalls sehr gut eingefangen.

Fazit

Wer schon immer die Vorgeschichte von Wolverine erfahren wollte, sollte sich diesen Comic nicht entgehen lassen. Zwar entspricht sie nicht ganz der späteren Kinoversion, jedoch weichen die Verfilmungen fast immer etwas ab. Optisch hat der Comic ebenfalls einiges zu bieten, wenn man sich auf den ungewöhnlichen Stil einlässt. Das Format ist dabei frei wählbar. Erschienen ist Wolverine Origin u.a. als hochwertige Hardcover-Ausgabe mit der Nr. 26 in der Marvel-Comic-Sammlung.

Info

Autor: Paul Jenkins
Zeichner: Andy Kubert
Farben: Richard Isanove
Verlag: Marvel / Panini
Sonstige Informationen: Produktseite

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