Mit dieser Serie kehrt das MCU in eine Ecke des Multiversums zurück, die man bereits früher besucht hatte.
Es wird gruselig
Es ist jetzt vier Jahre, seitdem die erste Staffel von Marvel’s What If…? Gestreamt wurde. Und unter den Episoden jener Season war eine besondere, nämlich Zombies!?. Die Folge konnte damals begeistern, weil sie sehr schön gruselig war.
Es gab bereits damals Pläne, darauf basierend eine eigenständige Serie zu kreieren. Wobei Kevin Feige, der in Sachen MCU das Sagen hat, ursprünglich mit dem Gedanken spielte, aus diesem Konzept einen Live Action-Film zu machen. Doch da er es nicht schaffte, diesen so zu realisieren, dass er in die damalige Zielgruppe von Marvel passte, entschied man sich für diese Animationsserie.
Zu deren Showrunner und Regisseur Bryan Andrews wurde, der bereits bei What If…? einige Episoden drehte. Die zugrundeliegende Geschichten verfasste er zusammen mit Zeb Wells. Dieser hatte zuvor schon unter anderem die Drehbücher zu She-Hulk oder The Marvels verfasst. Basierend auf den gemeinsam erdachten Stories sollte er dann die Skripte verfassen.
Wieder ein Event
Die Serie war bewusst als eine Art Eventserie konzipiert worden. Sie sollte, wie bereits Eyes of Wakanda, nur vier Folgen umfassen. Wobei der Animationsstil derselbe sein sollte, wie bei What If…?. Und ebenso sollten zahlreiche Schauspieler aus dem Live-Action-MCU in dieser Serie ihre jeweiligen Figuren sprechen.
In den USA ist die Reihe übrigens für Mature Audiences freigegeben worden, was in den USA die höchste Altersfreigabe im Fernsehen ist. Es entspricht hierzulande dem USK 18. Wobei sie hier in Deutschland für Zuschauer ab 16 freigegeben worden ist.
Kate Bishop (Hailee Steinfeld), Riri Williams (Dominique Thorne) und Kamala Khan (Iman Vellani) leben gemeinsam in New York City. Sie halten zusammen und unterstützen sich gegenseitig. Doch dann fällt eines Tages ein Quinjet vom Himmel, dessen Pilot ein zombifizierter S.H.I.E.L.D.-Agent ist. In dessen Magen finden sie ein geschrumpftes Gerät, von dem sie ausgehen, dass es ihnen helfen könnte, die Welt zu retten.
Ein Wechselbad der Gefühle
Doch dazu müssen sie ihre Heimat verlassen und zu einer S.H.I.E.L.D.-Basis nach Ohio fahren. Zunächst scheint alles glatt zu laufen. Bis sie auf eine Region stoßen, wo Berge zerstört worden sind und ein unheimlicher Sturm heraufzieht. Schon bald zeigt sich, dass dies das Ergebnis eines Kampfes zwischen der Zombie Captain Marvel und dem ebenfalls untoten Ikaris war. Die Mädchen werden in den Konflikt reingezogen und nicht alle überleben die Auseinandersetzung.
Mit Episode 1 fängt die Marvel Zombies-Reihe an. Es ist ein heftiger Auftakt. Einer, bei dem man als Zuschauer lachen wird. Aber ebenso mitfiebert. Und so mancher Tod einem sehr nahegeht.
Die Folge fängt stark an, als man die drei Mädchen kennenlernt, die sich perfekt kennen und ergänzen. Es ist dabei interessant zu sehen, das alle drei auch in diesem Universum ihre jeweiligen Fähigkeiten haben, wie beispielsweise diese Felder von Kamala Harris. Allerdings wird angedeutet, dass der entsprechend Ursprung komplett anders ist. So hat Kamala nicht die Erfahrungen ihrer eigenen Serie gemacht, sondern den Armreif von ihrer Mutter erhalten, ehe diese der Zombieapokalypse zum Opfer fiel. Was auch für ihre Kameraden gilt.
Wenn man mitfühlt
Diese Gemeinsamkeit wird anschließend nach der ersten viertel Stunde grausam zerstört. Als man zunächst mitkriegt, wie das Trio durch eine merkwürdige Gegend fährt. Und dann im Anschluss auf Captain Marvel und Ikaris stoßen. Von wo an für die Gruppe alles zusammenbricht.
Nach und nach sterben zwei der drei Mädchen, wobei man den einen Tod nicht wirklich sieht. Also besteht da Hoffnung, dass sie eventuell überlebt haben könnte, wenn auch ggf. stark verändert. Es ist ein Zeichen von Qualität, dass das Ableben von den beiden Mädchen einem nahegeht. Man kennt sie vielleicht nur wenige Minuten. Doch wurden sie in dieser kurzen Zeit so exzellent eingeführt, dass man sie ins Herz geschlossen hat.
Ab diesem Moment beginnt der zweite Teil der Folge. Wo eines der Mädchen von Blade befreit wird, der in diesem Universum zu Moon Knight, dem Diener von Konshu wurde. Übrigens wurde das Gesicht dieses Blades nach Mahershala Ali gestaltet, der die Figur eigentlich schon längst in einem eigenen Film dargestellt hätte. Jedoch scheint dieser Kinofilm in der Development Hell zu sein. In der Serie wird der Charakter übrigens von jemand anderem gesprochen.
Ein ungewöhnlicher Blade
In jedem Fall sticht Blade hervor. Er gibt den kühlen Krieger, der die Mission seines Gottes erfüllen will. Dass er einiges auf dem Kasten hat, zeigt sich dann am Ende der Folge. In jedem Fall gefällt die Figur, die eine etwas andere Interpretation darstellt.
Er bringt sie zur S.H.I.E.L.D-Basis, die bereits von anderen Überlebenden bewohnt ist. Man erfährt einiges über das Gerät, was es kann und welchen Zweck es erfüllt. Ehe dann die Zombies angreifen. Und man wieder mitkriegt, wie Figuren sterben, was einem nahegeht, obwohl man sie nur für kurze Zeit kennengelernt hat.
Die Folge endet mit vielen Toten, auf beiden Seiten des Konflikts. Und dem Gefühl, dass das, was man bislang gesehen hatte, noch nicht alles war. Es wäre nicht verwunderlich, wenn es in den kommenden Episoden noch viel heftiger werden dürfte.
Humor und Horror halten sich die Waage
Das Besondere an dieser Serie ist, wie sich Humor und Horror gegenseitig die Waage halten. Man lacht, als man den Kampf des Red Guardians gegen den zombifizierten Captain America sieht. Und man gruselt sich, als man sieht, wie eine zombifizierte Okoye auf ein Mal alle Zombies kontrolliert und dabei mit kalter, unmenschlicher Intelligenz vorgeht.
Es ist ein großartiger Auftakt, bei dem man schon jetzt gespannt sein kann, wie die Story sich weiterentwickeln wird.
Info
Drehbuch: Zeb Wells
Story: Zeb Wells, Bryan Andrews
Showrunner: Bryan Andrews
Regie: Bryan Andrews
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