Outlaws 02: Die Küsten von Midaluss zeigt, dass die Welt des Comics voll von Halsabschneidern ist.

Outlaws 02 Die Küsten von Midaluss
Cover © Splitter Verlag

Überleben?

Kristina und ihr Partner Zach sind zwar jetzt vom Gipfelclan frei. Doch dafür müssen sie jetzt versuchen, in einer Welt von Halsabschneidern und Gaunern zu überleben. Eine von denen, Tekawa, macht ihnen nach einem missglücken Diebstahl ein großartiges Angebot: Sie sollen ein spezielles Fahrzeug stehlen und dafür jede Menge Credits erhalten.

Doch schon bald zeigt sich, dass jede Menge Leute hinter ihnen her sind. Sei es, weil sie in der falschen Gegend wohnen. Oder weil es um Rache geht. Am Ende kann nur der gewinnen, der am skrupellosesten und einfallsreichsten ist.

Mit Die Küsten von Midaluss greift der zweite Band der Outlaws-Reihe direkt das Ende des ersten Bandes wieder auf. Es ist einiges an Zeit vergangen und man sieht, wie Kristina und Zach ihr Dasein als Fahrzeugdiebe fristen. Sie sind zwar nicht sonderlich erfolgreich, da sie in der Hierarchie der Gauner der Welt nur kleine Fische sind. Aber sie können immerhin überleben.

Es droht überall Gefahr

Dabei zeigt sich von Anfang an der Unterschied zwischen den beiden Partnern. Kristian ist schon fast bissig und wütend, derweil ihr Kompagnon die Dinge gelassener sieht. Trotzdem arbeiten sie zusammen, auch wenn sie ihn manchmal anfährt, weil beispielsweise eine Holomaske im entscheidenden Moment nicht richtig funktioniert.

Sie müssen auch zusammenarbeiten, weil wiederholt gezeigt wird, dass die Gegend, in der sie leben gefährlich ist. So wird in einer Szene ihre Unterkunft von örtlichen Gaunern gestürmt und sie können nur mit Mühe und Not entkommen.

Gefahr droht allerdings nicht nur von diesen Leuten, sondern ebenfalls aus einer anderen Richtung. So werden sie beispielsweise auch von Überlebenden des Gipfelclans gejagt, die sie für das Massaker verantwortlich machen. Dabei zeigt sich, dass diese Leute bereit sind, über Leichen zu gehen, um ans Ziel zu kommen.

Ein hoher Bodycount

Dementsprechend ist der Bodycount in „Die Küsten von Midaluss“ enorm hoch. Besonders die Gipfelclan-Leute sind nicht gerade zimperlich. So bedrohen sie in einer Szene einen Arzt, damit er ihnen Infos liefert. Und töten ihn dann trotzdem, obwohl er ihnen die Infos verrät.

Daran sieht man, dass die Unterwelt nicht gerade einfach ist. Wobei man sich natürlich fragt, wie sich dann die Polizei verhält? Man hat ja im ersten Band erfahren, dass diese teilweise korrupt sind. Und doch haben die Ereignisse aus dem letzten Album Konsequenzen für die Story.

So erfährt man, dass der leitende Beamte vom Dienst befreit wurde und ins Gefängnis gesteckt wurde. Aus dem er später ausbricht, um somit endgültig einer der Gesetzesbrecher zu werden. Vermutlich wird er dann in einem kommenden Album wichtig werden.

Ein besonderer Gastauftritt

Doch es wird auch gezeigt, dass es gute Leute auf der Seite des Gesetzes gibt. Die allerdings, so sieht man es in dieser Geschichte, den Ereignissen etwas hinterhinken. Stets sind die Verbrecher einen Schritt weiter als sie.

Interessant ist, dass man in diesem Album auch Kristinas Bruder kennenlernt. Oder besser gesagt, wiedersieht. Denn Kaleb ist der Star der Hauptreihe Orbital und hat hier entsprechend einen Gastauftritt, der darauf hindeutet, dass es wohl schon bald zu einer Konfrontation zwischen den beiden Geschwistern kommen könnte.

Die Illustrationen von Eric Chabbert wirken im Vergleich zum letzten Band nicht ganz so gelungen. Stellenweise hat man das Gefühl, er versucht mit der Farbgebung zu experimentieren, was dazu führt, dass diese an einigen Stellen die Zeichnungen übertünchen. Auch wirken einige Panels unfertig.

Abgesehen davon ist dies ein solider zweiter Band.

Info

Autoren: Sylvain Runberg
Zeichner: Eric Chabbert
Verlag: Splitter
Sonstige Informationen: Produktseite

 


Lust, in unserem Team mitzumischen? Dann schaut doch mal auf unsere MITMACHEN Seite.

 

Warpskala

Warpskala
8 10 0 1
8/10
Total Score
Götz Piesbergen

Kommentar verfassen