Die Spur der Chaos-Bake – im Kekilesystem droht die Konfrontation
Titel: Der Rote Stern
Autor: Uwe Anton
Zeichner: Alfred Kelsner
Erschienen: Freitag, 24. Juni 2022
Worum geht es in diesem Roman?
Auf ihrem zweiten Zwischenstopp erreicht die Chaos-Bake das Kekilesystem. Dieses Mal ist die LFG besser vorbereitet, was aber auch für die Chaosmächte zutrifft. Ein Feind ist schon in den eigenen Reihen.
Der Leseeindruck
Ich muss zugeben, ich bin kein Freund von allzu offensichtlichem Fore-Shadowing, d. h. der Vorausdeutung kommender Ereignisse in der Geschichte. Wohingegen Uwe Anton eindeutig ein Verfechter der These ist, dass wichtige Wendungen im Roman vorbereitet sein müssen, soll die einem der Leser nicht um die Ohren hauen.
Mit diesem Vorwissen ausgestattet enthüllt das Zitat ganz am Anfang des Romans definitiv eines der Schlüsselelemente des Romans, das eine bedeutende Rolle im Verlauf der Handlung spielen wird. Wirkliche Überraschung kommt so natürlich nicht auf und der Roman war für mich so eher Pflicht als Kür. Möglicherweise auch für den Autor selbst, der alles sehr routiniert und mit einigen Finessen umgesetzt hat. Allerdings wirkt der Roman nicht ganz rund und vom Autor durchdrungen, an einigen Stellen scheint mir die Handlung zu springen, und vor allem am Anfang war die Lektüre etwas zäh, bevor die Geschichte später dann ihr Tempo und ihren Rhythmus findet.
Was aber nicht heißt, dass diese Mischung aus Agententhriller, großen Flottenaufgeboten und einem abschließenden Rettungskommandounternehmen schlecht gewesen wäre. Bei mir hinterlässt sie allerdings ein paar Fragezeichen.
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Am Anfang fand ich die Lektüre zäh und ich habe ein paar Anläufe gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen. Der Schluss rettet da noch etwas und so vergebe ich hier 2 Punkte.
Der Sense-of-Wonder-Anteil (max. 2 Punkte): Es gibt eine Menge Details, die durchaus die eine oder andere Betrachtung wert sind, und so vergebe ich hier 1,75 Punkte.
Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte) bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: So ganz schlüssig, was dieser Abschnitt aussagen soll, bin ich mir nicht. Ein vorbereitendes Abklappern aller möglichen Zwischenstopps hat mich schon bei dem Chronofossilen nicht vom Hocker gehauen. Mehr als den einen Defaultpunkt kann ich hier nicht vergeben.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Der Roman war routiniert geschrieben, auch wenn die Geschichte mich insgesamt nicht sonderlich vom Hocker gehauen hat; es gibt einen kleinen Bonus für das eine oder andere tolle Detail und 1,25 Punkte.
In Summe sind das 6 von 10 neuen Punkten.
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen.
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