Papier, Pinsel und Farbe sind seine Werkzeuge. Der freischaffende Maler Alfred Kelsner zieht es vor, seine Werke auf althergebrachte Weise zu erschaffen.

Alfred Kelsner
© Pabel‑Moewig Verlag KG

Große Vorbilder

Alfred Kelsner wurde am 24. Mai 1949 in Bünde (Ostwestfalen-Lippe) geboren. Nach der Schule ging er in die Lehre. Da er sich von Kindesbeinen an für die Malerei interessiert hatte, ergriff er den Beruf des Reklamemalers. Die Liebe zur Kunst hat ihn nie mehr verlassen. Vor allem die realistische Malerei hat es ihm angetan, ebenso der Surrealismus und Expressionismus.

Als Kind und Jugendlicher faszinierten ihn insbesondere Hans Rudolf „Hal“ Foster und Hansrudi Wäscher. Foster (1892–1982) war ein berühmter US-amerikanischer Comicautor und – zeichner. Von ihm stammt unter anderem die Figur des Prince Valiant, hierzulande bekannt als Prinz Eisenherz. Hansrudi Wäscher (1928–2016) war ein deutscher Comiczeichner. Aus seiner Feder stammen beispielsweise die Comics Sigurd, der ritterliche Held, Falk, Ritter ohne Furcht und Tadel und Tibor, Sohn des Dschungels.

Später zählten Künstler wie der Maler, Grafiker und Zeichner Caspar David Friedrich (1774–1840), der Maler, Schriftsteller und Bildhauer Salvador Dalí (eigentlich Salvador Felipe Jacinto Dalí i Domènech, 1904–1989) sowie der Maler und Zeichner Adrian Ludwig Richter (1803–1884) zu Kelsners Vorbildern.

Die Malerei hat Kelsner sich eigenständig angeeignet.

Dienstältester

Bereits Anfang der 1980er Jahre arbeitete Kelsner mit einem Perry-Rhodan-Autor zusammen. Gemeinsam mit William Voltz entstand ein Bildband, der 1981 erschien: Zeitsplitter. Kelsner schuf die Illustrationen, Voltz die Geschichten dazu.
Auch Illustrationen für die Perry-RhodanHefte schuf Kelsner schon 1981. Allerdings handelte es sich dabei um sogenannte Innenillustrationen, nicht um die Titelbilder. Für diese war Johnny Bruck zuständig. Auch für die Atlan-Serie und die Planetenromane gestaltete Kelsner diverse Bilder.

1995 verstarb Johnny Bruck an den Folgen eines Unfalls. Seitdem werden die Titelbilder der Perry-Rhodan-Heftserie von einem Künstlerteam gestaltet, zu dem auch Alfred Kelsner gehört. Das Heft Nr. 1800 – Zeitraffer trug das erste nicht von Bruck gestaltete Titelbild. Illustriert wurde es von Kelsner. Dabei musste er ein wenig tricksen: Das Titelbild zeigt neben Raumschiff, Mond und Außerirdischen auch ein Portrait von Johnny Bruck. Da dieses so lebensecht wie möglich sein sollte, nahm Kelsner ein Foto, setzte es in das Bild ein und retuschierte es.

Die Teammitglieder wechseln sich bei den Illustrationen der Titelseiten ab. Darüber hinaus gestaltete Kelsner unter anderem auch die Titelbilder des Großen Perry Rhodan Fanbuches, des SOL-Magazins und mehrerer Bände mit Risszeichnungen.
In der Perrypedia findet sich eine Auflistung aller Illustrationen Kelnsers im Bereich von Perry Rhodan.

Warum Menschen malen?

Kelsner sagt, man könne sie fotografieren, wozu solle man sie noch malen? Er zieht es vor Raumschiffe, Weltraumszenen und fremdartige Naturszenen zu malen.

Dennoch setzt er grundsätzlich um, was die Autoren vorschlagen. Meistens erleichtert dies seine Arbeit, außer es wird zu detailreich. Dann kann die Umsetzung eine große Herausforderung sein. Dabei geht Kelsner recht gerne ins Detail.

Einmal jedoch musste er ein Titelbild umändern. Für das Perry-Rhodan-Taschenbuch Der Kosmische Bote malte er eine nackte Frau. Chefredakteur Günter M. Schelwokat (1929-1992) war darüber im höchsten Maße verärgert und schickte Kelsner das Bild umgehend zurück. Dieser versah die hüllenlose Dame mit einem weißen Gewand.

Pinsel und Farbe

Während seine Kollegen die technischen Möglichkeiten für ihre Bilder nutzen, bleibt Kelsner bei der alten Methode. Statt digital zu zeichnen, illustriert er weiterhin auf Papier. Dabei kommt neben dem Pinsel auch eine Farbsprühpistole zum Einsatz. Während die digitalen Illustrationen in nahezu völliger Perfektion erstrahlen, sind die Bilder Kelsners weniger glatt. Dies kann durchaus als sein Markenzeichen betrachtet werden. Seine Bilder sind vielleicht weniger glatt , aber dafür tragen sie eine wunderbar nostalgische Note und stechen in der digitalen Bilderwelt hervor.

Space Art

2013 erschien im Marlon Verlag das Buch Perry-Rhodan-Illustrator Alfred Kelsner, welches autobiographisch das Leben und die Werke Kelnsers beleuchtet. In diesem Bildband finden sich neben einer Auswahl seiner Kunstwerke auch Fotos, Anekdoten und Interviews.

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Kirsten P.

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