Zayne Carrick und seine Freunde müssen verhindern, dass die Weltraumschnecken als Waffen versteigert werden.

Tag des HassesHandlung

Auf Lord Adascas Konzernkreuzer Vermächtnis Arkanias treffen alle Protagonisten und auch sämtliche Antagonisten wieder aufeinander. Jarael, Gorman Vandrayk alias Camper und Rohlan befinden sich bereits als Gäste oder vielmehr Geiseln an Bord. Als nächstes trifft Admiral Karath ein, der für die Republik auf die zu Waffen umfunktionierten Weltraumschnecken bieten soll. In seinem Schlepptau befinden sich Carth Onasi und der Gefangene Zayne Carrick.

Letzterer landet sogleich in einer Arrestzelle, die er sich alsbald teilen muss. Ironischerweise mit keinem Geringeren als seinem einstigen Meister Lucien Draay. Der ist als stinkreicher Unternehmer eigentlich mit Adasca befreundet, doch sein Besuch kommt ungelegen und daher wird er von seinem Gastgeber betäubt und diskret unter Arrest gestellt. Für die Jedi oder vielmehr die Revanchisten unter ihnen gibt es außerdem schon einen Mitbieter und zwar niemand anderen als Alek Squint. Die Galaxis scheint sehr klein zu sein.

Schlussendlich trifft auch der Mandalore ein, denn Adasca hat vor, an den Höchstbietenden zu verkaufen, und nichts treibt die Gebote höher, als wenn die Parteien untereinander verfeindet sind. Allerdings möchte keine Seite die Exogorthen einsetzen. Für die Republik und für Jedi verbietet es sich nämlich, derartige Massenvernichtungswaffen einzusetzen, während die Mandalorianer die Galaxis erobern und nicht vernichten wollen. Eigentlich nehmen alle nur an der Versteigerung teil, um zu verhindern, dass die jeweilige Gegenseite die Weltraumschnecken erhält.

Die Republik ist dafür bereit, Adasca einen Sitz im galaktischen Senat zu geben. Der Mandalore hat dagegen ein Angebot, das der Arkanianer nicht ablehnen kann. Er soll sich gefälligst unterordnen und als Dank darf er Gouverneur seiner Welt bleiben und zum Hauptwaffenlieferant der Mandalorianer aufsteigen. Die Versteigerung droht aber ohnehin außer Kontrolle zu geraten, da die beiden Bieterparteien ständig kurz davor sind, aufeinander loszugehen.

Zayne muss derweil mit Lucien zusammenarbeiten, um aus dem Arrest zu entkommen. Bevor sein ehemaliger Meister ihm erneut in den Rücken fallen kann, taucht zum Glück Rohlan auf. Gemeinsam mit ihm startet er ein Ablenkungsmanöver. Rohlan gibt Carrick eine neue Rüstung, die er vom Mandalore erhalten hat, sodass dieser sich getarnt auf die Auktion schleichen und dort Unruhe stiften kann. Außerdem sorgt Camper für zusätzliches Chaos, indem er seine Bewacher überrumpelt und die Weltraumschnecken unter seine Kontrolle bringt.

Nachdem Vandrayk die Vermächtnis Arkanias zerstört und seinen einstigen Arbeitgeber unschädlich gemacht hat, nimmt er die Letzte Hoffnung und bringt die Exogorthen in einen entlegenen, unbewohnten Winkel der Galaxis. Da der Schlepper die einzige Fluchtmöglichkeit für Zayne und seine Freunde war, scheinen sie nun keine andere Wahl zu haben, als an Bord von Luciens Raumschiff der Zerstörung des arkanianischen Kreuzers zu entkommen. Erst im letzten Moment tauchen die Moomo-Brüder Dob und Del zusammen mit Slyssk auf, um Carrick, Jarael, Rohlan und Squint zu retten. Geschickt hat sie kein Geringerer als Marn Hierogryph.

Damit ist der Band noch nicht zu Ende. In der zweiten Hälfte verschlägt es die Helden zurück nach Taris. Auf dem von den Mandalorianern besetzten Stadtplaneten helfen sie einer Swoop-Gang, Kontakt zum Widerstand aufzunehmen. Die Gesetzesbrecher und die einstigen Sicherheitsbehörden haben nunmehr einen gemeinsamen Feind zu bekämpfen, was sie gezwungenermaßen zu Verbündeten macht. Dumm nur, dass einer der Gangster ohne Absprache mit seinem Boss die Kinder der Polizeichefin als Druckmittel entführt hat.

Nun haben sie allerdings Carrick, den sie als Friedensangebot ausliefern könnten. Doch auch das läuft nicht so ganz wie geplant, denn die Jedi-Meisterin Raana Tey und Shads Schwester Shel weilen beim Widerstand und beide wollen Zayne tot sehen. Raana, weil er ein Zeuge ihrer Bluttat ist, und Shel, weil sie glaubt, er hätte ihren Bruder ermordet. Die Umstände zwingen jedoch alle, vorerst zusammenzuarbeiten.

Zunächst entpuppt sich der Koffer, den Gryph bei sich hat, als Bombe, mit der Jervo Thalien den Senator von Taris umzubringen gedenkt. Goravvus hatte nämlich einst einen Vertrag mit dem Swoop-Bike-Hersteller ausgehandelt, der diesem das Geschäft gerettet und ihm selbst den Senatssitz eingebracht hat. Doch dann drohte Goravvus, die Korruption öffentlich zu machen. Da der Koffer glücklicherweise von Shels erstem Blasterschuss auf Carrick getroffen wurde, geht die Bombe nicht hoch. Stattdessen kann sie nunmehr gegen den Mandalore eingesetzt werden, der aktuell im eroberten Jedi-Tempel von Taris residiert.

Weil Zayne die Kinder der Polizeichefin wohlbehalten zurück gebracht hat, geht diese auf sein Hilfsangebot ein, die Bombe zu platzieren. Raana plant jedoch, ihn dabei zu ermorden, wobei sie Shel als Attentäterin einbindet. Diese bekommt allerdings zunehmend Zweifel an Carricks Schuld und bringt es nicht fertig, ihn zu töten. Stattdessen nimmt sie das Lichtschwert ihres Bruders, um ihn vor Tey zu retten, die sie von hinten ersticht.

Damit ist Raana aber keineswegs am Ende. Mit letzter Kraft will sie den letzten Padawan zur Strecke bringen. Erst als dieser ihr die Hand zur Rettung reicht, erkennt sie ihren eigenen Fehler. Zu spät, denn sie steckt in der zertrümmerten Glaskuppel des Jediturms fest, den Gryph schlussendlich sprengt, da er die Lage falsch interpretiert. Die erste Verschwörerin findet so ihr Ende.

Gleiches kann jedoch nicht vom Mandalore gesagt werden, der das Gebäude längst verlassen hat. Dem als Mandalorianer getarnten Carrick hatte kurz zuvor einer der Besatzer daran erinnert, dass sein Volk aus Nomaden besteht, die nie länger an einem Ort verweilen. Der Mandalore sei längst auf dem Weg zum Versteck des Widerstands. Vielleicht hätte Zayne diesen noch warnen können, wenn Raana keinen Mordanschlag auf ihn verübt hätte. So bleibt ihm nur noch die Flucht. Aber immerhin hat er mit Shel eine neue Verbündete gewonnen.

Rezension von Knights of the Old Republic IV: Tage des Hasses

In diesem Band findet der Handlungsbogen um Lord Adasca und die Weltraumschnecken seinen Abschluss. Camper macht das einzig Richtige und bringt die Exogorthen dorthin, wo sie keinen Schaden mehr anrichten können. Damit verabschiedet er sich auch von den anderen, die sich ein neues Raumschiff suchen müssen. Zum Glück hat Marn Hierogryph bereits für Abhilfe gesorgt. Sowohl er als auch Slyssk haben den mandalorianischen Angriff auf Serroco überlebt und mal ehrlich, nach Campers Abgang wäre Gryphs Dahinscheiden andernfalls auch ein Verlust zu viel gewesen.

Ein Wiedersehen gibt es außerdem mit den Ithorianern Dob und Del, die einst als Kopfgeldjäger von Raana Tey auf Zayne angesetzt worden sind und nunmehr im Dienste von Gryph stehen. Credits sind ihnen nun mal wichtiger als Moral und obendrein darf Del … oder war es Dob? … Sachen in die Luft jagen. Die Verwechslung der beiden wird im Laufe dieses Bandes langsam zum Running Gag.

Während einer der beiden auf Taris weilt, bleibt der andere an Bord des neuen Kampfschiffes. Ebenfalls im Orbit bleibt Jarael, die in der zweiten Hälfte des Comics nicht allzu viel zu tun bekommt. Gleiches gilt für Squint, der sie in Jedi-Kampftechniken schult. Slyssk hat sogar noch weniger zu tun und ist irgendwie einfach nur dabei. Allerdings ist er auch nur eine Nebenfigur.

Zayne Carrick kann derweil seinen Ruf weiter rehabilitieren und Shel von seiner Unschuld überzeugen. Auf der anderen Seite wird er eine Todfeindin los und muss dafür nicht mal selbst zum Vollstrecker werden. Im Gegenteil bietet er Raana sogar die rettende Hand, was diese noch kurz vor ihrem Ende erkennen lässt, dass er kein Sith sein kann. Solche Tragik sind Fans bereits aus den Filmen gewöhnt und sie wertet auch diesen Comic deutlich auf.

Gleiches lässt sich diesmal nur bedingt vom Zeichenstil sagen. Dieser ist zwar durchaus akzeptabel, reicht aber nicht an die vorangegangenen Bände heran. Die Zeichnungen sind um einiges grober und die Linien teils sehr dick, sodass die Charaktere nicht immer gut getroffen sind. Vor allem die Exogorthen sehen völlig anders aus, als man sie kennt. Sie haben viel zu viele Zähne und erinnern damit eher an riesige Critters, halt nur ohne Augen und Fell.

Erst mit Beginn der zweiten Hälfte läuft der Comic optisch wieder zur Höchstform auf. Vor allem das Bild der Ankunft auf Taris ist eine Augenweide. Leider ändert sich der Stil dann noch einmal und obwohl er auf den letzten Seiten keineswegs schlecht ist, erreicht er nicht mehr dieselben Höhen.

Die Koloration stammt zwar durchgängig aus einer Hand, passt sich aber den abwechselnden Zeichenstilen an. In der ersten Hälfte gibt es deutlich weniger Farbverläufe und dafür mehr vollflächige Farbtöne mit deutlich erkennbaren Abstufungen. Ab der zweiten Hälfte wird es dann wieder besser.

Fazit

Die Handlung wird spürbar vorangetrieben, wobei ein Bogen abgeschlossen und der Hauptplot zu einem ersten Höhepunkt geführt wird. Grafisch hinkt dieser Band seinen Vorgängern etwas hinterher, ist aber insgesamt durchaus ansehnlich. Erschienen ist Tage des Hasses u. a. als hochwertiger Hardcover-Band mit der Nr. 87 in der Star Wars-Comic-Kollektion.

Info

Autor: John Jackson Miller
Zeichner: Bong Dazo & Dustin Weaver
Farben: Michael Atiyeh
Verlag: Panini
Sonstige Informationen: Produktseite

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Warpskala

Warpskala
9 10 0 1
  • Story
    10/10
  • Zeichenstil
    7/10
  • Koloration
    8/10
9/10
Total Score

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