Maciej Kozłowski ist leider viel zu früh verstorben.

Hierzulande eher unbekannt

Hierzulande sagt der Name Maciej Kozłowski nur den Wenigsten etwas. Was vor allem daran liegt, dass er überwiegend nur in Polen als Schauspieler aktiv war und nur ein paar dieser Werke es auch in den Westen schafften. Er kam am 8. September 1957 in Kargowa zur Welt und war ein Absolvent der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater Łódź.

Das erste Mal, dass er in Film und Fernsehen auftrat, war in einer Episode der Fernsehserie Królowa Bona. 1984 trat er in dem westdeutsch-polnischen Kriegsdrama Blutiger Schnee auf. Zu den Hauptdarstellern gehörten unter anderem Mathieu Carrière und Günter Lamprecht. 1986 war er ein wiederkehrender Gast in dem Historiendrama Przylbice i kaptury, wo er in 6 von 9 Episoden zu sehen war.

Historiendramen waren anscheinend die Spezialität von Maciej Kozłowski. Denn 1992 trat er in der Serie Pogranicze w ogniu auf, die zwischen den beiden Weltkriegen spielte. Er stellte dort verschiedene Figuren in insgesamt 4 Episoden dar. 1993 hatte er einen seiner seltenen Auftritte in westlichen Werken: In Schindlers Liste, dem oskarprämierten Film von Steven Spielberg, wo unter anderem Liam Neeson und Ben Kingsley mitspielten, war er die SS-Wache Zablocie.

Maciej Kozłowski

Leider zu früh verstorben

Für seine Karriere hatte dies allerdings keine Konsequenzen. Er blieb weiterhin überwiegend in Polen aktiv. So zum Beispiel auch in der Komödie Nic smiesznego, wo er eine kleine Rolle hatte. 1996 trat er in dem Actionthriller Wirus auf und war ein Jahr darauf in der Actionkomödie Killer mit dabei. Wie bei vielen seiner anderen Auftritte, so war auch sein Anteil an dem Historiendrama Die Kreuzritter 5 – Mit Feuer und Schwert kein allzugroßer. 2001 war er in allen vier Folgen von Ogniem i mieczem zu sehen.

„Berühmt“ ist Maciej Kozłowski jedoch für die Verfilmung der Geralt-Saga, besser bekannt als The Witcher. Gemeint ist damit allerdings nicht die US-Serie mit Henry Cavill in der Hauptrolle, sondern die polnische Version, die unter dem Titel Wiedzmin firmiert. Dort stellte er in der Adaption von 2001 die Charaktere Gwido und Falwick dar und nahm die Rollen in der Miniserie wieder auf, die ein Jahr später lief.

2003 wirkte er in Die Wikinger – Angriff der Nordmänner mit und war Teil eines Segments der Anthologie Oda do radosci. 2007 trat er in dem Actionfilm Swiadek koronny und wurde 2011 Mitglied des Casts der Serie Trzeci oficer. 2009 hatte er eine Nebenrolle in dem Historiendrama General Nil. Von 1997 bis 2010 war er in 15 verschiedenen Folgen von Teatr Telewizji zu sehen. Sein letzter Auftritt war 2010 in dem SciFi-Film Sufferosa.

Leider verstarb Maciej Kozłowski am 11. Mai 2010 in Warschau. Todesursache war eine Leberzirrhose, hervorgerufen durch den Heptatits-C-Virus. Es ist unklar, ob er zum Zeitpunkt des Todes verheiratet war oder Kinder hatte.

Maciej Kozłowski im Web

warpshop

Lust, unser Team zu unterstützen? Dann schaut doch mal auf unsere MITMACHEN Seite.

 

Götz Piesbergen

Kommentar verfassen