Wenn Robert Rusler nicht gerade Schatten jagte, rannte er künstlichen Frauen hinterher.

Der am 20. September 1965 in Fort Wayne, Indiana, geborene Robert Rusler zog mit seiner Familie erst nach Hawaii und dann später nach Los Angeles. Nachdem er die Highschool abgeschlossen hatte, nahm er im Loft Studio Schauspielunterricht. Sein erster Auftritt war 1985 in der langlebigen Sitcom The Facts of Life. Noch im gleichen Jahr konnte man ihn an der Seite von Robert Downey jr. in L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn (Weid Science) als Max und in Nightmare 2 – Die Rache (A Nightmare on Elm Street Part 2: Freddy’s Revenge) als Ron Grady sehen.

Teenieschwarm

Ab hier ging es dann recht schnell, denn in den nächsten Jahren wurde er immer wieder als Teen gecastet, obwohl er schon über 20 war. Robert, der auf Hawaii semi-professionell Surf- und Skateboard gefahren war, spielte in Trashin’ – Krieg der Kids (1986) den Skater-Gegenpart zu Josh Brolin, der später Cable und Thanos Leben einhauchen sollte. Der Film gilt heute als Kult. 1990 bekam er eine größere Rolle in Francis Ford Coppolas erstem Fernsehprojekt The Outsiders. Die kurzlebige Serie war eine Fortsetzung zum Kinofilm von 1983. Im Folgejahr sah man ihn in der Verfilmung der Stephen King Kurzgeschichte Manchmal kommen sie wieder.

Robert Rusler

Ein erster Ausflug ins All

Seine größte Rolle war in der Space Opera Babylon 5. Hier mimte er Warren Keffer, einen Starfury-Piloten, der den Erstkontakt mit den Schatten hat und diesen nicht überlebt. Obwohl er sogar im Vorspann gezeigt wird, mimt er nur sechsmal den Anführer der Zeta-Staffel. Obwohl er bei den Fans gut ankam, hatte Serienschöpfer J. Michael Straczynski die Figur nur auf Wunsch des Senders erfunden und ihm deshalb nicht so viel Screentime und einen Tod am Ende der zweiten Staffel gegeben.

Dies sollte aber nicht der einzige Trip ins All bleiben. Im interaktiven Film Wing Commanders IV – The Price of Freedom schlüpfte er wieder in die Rolle des Piloten und machte Colonel Blair (Mark Hamill) das Leben schwer. Und auch in Star Trek kam er zu ganz besonderen Ehren. In der Folge Anomalie der dritten Staffel von Star Trek Enterprise spielte er Orgoth. Dieser war der Erste, der Archers harte Seite kennenlernen durfte, als er in eine Luftschleuse gesperrt wurde.

Auf dem Boden der Tatsachen

Nach seinen Ausflügen ins All wurde es bei Robert Rusler bodenständiger. Er war in Nebenrollen in Cold Case, 24, Navy CIS, Bones und anderen Kriminalserien zu sehen. 2016 kehrte er noch einmal mit Blood Feast ins Horror-Genre zurück und bleibt dem auch in seinem neuesten Film treu. In Jakob’s Wife spielt er an der Seite von Ex-Wrestler CM Punk. Der Film ist im Augenblick noch in der Nachproduktion.

Robert Rusler im Web

Bildquelle: Seine Facebook-Seite https://www.facebook.com/TheHollywoodPlayground

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Marco Golüke
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2 Gedanken zu „Spotlight: Robert Rusler“
  1. Moin!
    Kurzer Einwurf zu seiner Rolle bei Babylon 5: Ich erinnere mich an ein Interview mit jms, in der er das Ganze etwas anders schildert. Wenn ich mich nicht täusche, war Keffer schon eine Wunschkreation, und hatte er schon noch etwas Anderes mit ihm vor, aber der Sender hat sich eingemischt und wollte die Figur in der Folgestaffel anders entwickeln. Diese Diskussion hat jms dann mit dem unerwarteten Ableben des Lieutenants beendet.
    Beste Grüße
    Kai

  2. Moin Kai.
    Ich habe die Info aus einem Audio-Kommentar von JMS zur Folge “The Fall of Night”, seinem letzten Auftritt. Ich werde mir das bei Gelegenheit nochmal anhören.

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