Die Karriere von Stephen Collins nahm ein jähes Ende.

Ein Captain, der kein Captain sein darf

Der Schauspieler wurde am 01. Oktober 1972 in Des Moines, Iowa, geboren. Gemeinsam mit seinen zwei älteren Brüdern wuchs er in Hastings-on-Hudson im Bundesstaat New York auf. Er ging auf das Amherst College in Massachusetts, wo er mit Cum Laude seinen Abschluss machte. Während seines Studiums spielte er in mehreren Bands die Bassgitarre.

Seine Schauspielkarriere begann 1971, als er in der Serie Dan Oakland in einer Episode einen Auftritt als Doktor hatte. Allerdings wurde er dafür nicht in den Credits gelistet. Des Weiteren trat er in diesem Jahrzehnt unter anderem in Die Unbestechlichen (1975) und in der Miniserie Zwischen den Fronten (1977) auf, wo er die Hauptfigur Dave Spaulding spielte.

1979 hatte Stephen Collins einen Auftritt in Star Trek: Der Film. Er stellte dort Captain Will Decker dar, der ursprünglich die generalüberholte Enterprise kommandieren sollte. Er wurde allerdings durch die Rückkehr von James T. Kirk (William Shatner) und Spock (Leonard Nimoy) immer mehr an den Rand gedrängt und musste andere Aufgaben erledigen. Des Weiteren war sein Charakter in die Deltanerin Ilia, dargestellt von Persis Khambatta, verliebt, die später von V’Ger in eine Sonde umgewandelt wurde. Um mit ihr zusammenzubleiben, opferte er sich schließlich und ging in V’Ger auf. Über seinen Filmauftritt meinte Stephen Collins, dass er sich am Set wie ein Außenseiter fühlte und versuchte, dieses Gefühl in seiner Rolle rüberzubringen.

Stephen Collins

Eine langlebige Familie

In den 1980er-Jahren startete seine Schauspielkarriere durch. Er hatte die Hauptrolle in Die Himmelhunde von Boragora, die von 1982 – 1983 lief. Er trat in der Miniserie Die Polizei-Chefs von Delano an der Seite von Charlton Heston auf. Und er stellte den männlichen Hauptcharakter in dem Comedy-Drama Tattingers dar, welches von 1988 bis 1989 lief.

Seine nächste Hauptrolle hatte er in der Comedyserie Working It Out. Die lief allerdings nur eine Staffel lang, nämlich 1990. Ein Jahr darauf spielte Stephen Collins in der Miniserie Das Schicksal der Jackie O. den US-Präsidenten John F. Kennedy. Seine größte Rolle hatte er jedoch in der Dramaserie Eine himmlische Familie. Die gesamte Laufzeit über, von 1996 bis 2007, stellte er in der Fernsehserie den Pastor Eric Camden dar, der gemeinsam mit seiner großen Familie ein mitunter turbulentes Leben führte.

Nach dem Ende der Serie hatte er keine größere Rolle mehr. Er hatte wiederholte Gastauftritte in It’s Always Sunny in Philadelphia (2006 – 2007) und Private Practice (2009 – 2011). In My Superhero Family, die von 2010 bis 2011 lief, trat er in allen 20 Episoden in einer Nebenrolle auf. Zuletzt war er in der zweiten Staffel von Revolution zu sehen, im Jahr 2014. Seine letzte Rolle war in Avengers – Gemeinsam Unbesiegbar, wo er ebenfalls 2014 in einer Folge Howard Stark sprach.

Eine ungeheure Enthüllung

Der Schauspieler war von 1970 bis 1978 mit Marjorie Weinman verheiratet. 1982 traf er die Schauspielerin Faye Grant am Set von Die Himmelhunde von Borabora. 1985 heirateten die beiden und 1989 wurde ihre Tochter Kate geboren. Das Paar trennte sich 2012 und ließ sich 2015 scheiden.

Seine Schauspielkarriere endete plötzlich, als im Oktober 2014 die Polizei von New York anfing, gegen ihn zu ermitteln. Zu dem Zeitpunkt war den Medien nämlich eine Audiokassette zugetragen worden. Auf dieser gestand eine männliche Stimme, angeblich die von Stephen Collins, dass er früher Minderjährige unter 14 Jahren missbraucht habe. Später sagte ein Sprecher der Polizei von Los Angeles, dass diese ebenfalls seit 2012 gegen den Schauspieler ermitteln würde, nachdem sie eine Anschuldigung bezüglich einer Tat erhalten hatte, die 40 Jahre zurücklag. Der Darsteller gestand die Taten schließlich in einem Interview mit dem Peoples-Magazin. Dort erzählte er, dass er unpassenden Geschlechtsverkehr mit drei weiblichen Minderjährigen im Jahr 1973, 1982 und 1994 gehabt habe. Seit diesem Geständnis hatte er keine weiteren Rollen im Film und Fernsehen mehr.

Stephen Collins im Web


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Götz Piesbergen

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