Dieses Mal ist es William Riker, der sich verliebt. Und wo die Beziehung am Ende dann tragisch endet.
Inhalt:
Ein Föderationsaußenposten wurde von acamarianischen Piraten angegriffen. Die Enterprise begibt sich daraufhin zu deren Heimatplaneten, Acamar III, um zwischen der dortigen Regierung und den Clan der Lornack, zu dem die Piraten gehören, zu vermitteln. Man hofft auf diese Weise künftige Attacken zu verhindern. Hierzu beamt die Herrscherin des Planeten, Marouk (Nancy Parsons), auf die Enterprise. Riker (Jonathan Frakes) verliebt sich in deren Dienerin Yuta (Lisa Wilcox). Als es bei den Lornack zu unerklärlichen Todesfällen kommt beginnen Dr. Crusher (Gates McFadden) und Data (Brent Spiner) zu ermitteln. Dabei kommen sie einem Geheimnis auf der Spur, in dem Yuta eine wichtige Rolle spielt…
Rezension:
Einmal mehr beschäftigt sich Yuta, die letzte ihres Clans mit der Liebe eines Besatzungsmitgliedes, die tragisch endet. Sowohl Captain Picard als auch Dr. Crusher und ihr Sohn Wesley mussten schon ähnliche Erfahrungen machen und von Geordi wollen wir gar nicht erst anfangen. Nun erwischt es also Commander Riker, was nicht überrascht, ist er ja der größte Schürzenjäger an Bord. Hier verguckt er sich also in eine zunächst absolut harmlos wirkende junge Dame, die sich jedoch später als eiskalte Killerin entpuppt. Leider muss man der Folge ankreiden, dass diese Enthüllung schon reichlich früh kommt, worunter dann natürlich die Spannung sehr leidet. Zwar ist es für den Zuschauer halbwegs interessant zu sehen wie sich die Dinge zwischen den Beiden entwickeln und man fragt sich wie Riker reagiert, wenn er erst mal die Wahrheit erfährt. Doch bis es endlich soweit ist, plätschert die Folge vor sich hin, ohne besondere Spuren im Gedächtnis zu hinterlassen.
Es ist schon fast etwas irritierend, dass es Picard gelingt durch den vollen Einsatz seiner bekannten diplomatischen Fähigkeiten einen jahrhundertealten Konflikt praktisch im Vorbeigehen zu lösen. Dies wirkt sich nicht gerade glaubwürdiger auf die Episode aus. Es wäre sicherlich besser gewesen, wenn er eben nicht so ohne weiteres beigelegt worden wäre und stattdessen die beiden verfeindeten Parteien in eine ungewisse Zukunft gegangen wären. Aber dies ist ja leider eine bereits bekannte Schwäche von Star Trek im Allgemeinen, nämlich, dass langandauernde Auseinandersetzungen auf fremden Welten von den wackeren Helden der Enterprise zu einem friedlichen Ende gebracht werden. Dies ist ein Klischee des Franchises, welches schon seit den Tagen der Originalserie besteht und leider nie völlig überwunden wurde.
So ist Yuta, die letzte ihres Clans dann auch eine Episode, die völlig überraschungsarm daherkommt und es vermeidet bekannte Handlungsmuster clever zu durchbrechen, was wirklich schade ist. Das wirklich tragische Ende, in dem Riker gezwungen ist die Frau, in die er sich verliebt hat zu töten, kann die Folge so zwar auch nicht mehr retten, aber es ist schon hart zu sehen, dass Riker dies ausgerechnet tun muss um einen gewissenlosen Piraten, der seinerseits für den Tot vieler Unschuldiger verantwortlich ist das Leben zu retten. Auf dessen Dankbarkeit kann er dann auch sehr gut verzichten.
Die Effekte lassen auch eher zu wünschen übrig. Die ganze Folge wurde im Studio gedreht, die Kulissen wirken dementsprechend unspektakulär.
Info
The Vengeance Factor – Yuta, die letzte ihres Clans
Staffel 3– Episode 09
Buch: Sam Rolfe
Regie: Timothy Bond
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Seit Anfang 2011 publiziert er regelmäßig Artikel für das Phantasika Magazine (ehemals Corona Magazine) und im Jahr 2015 hat er seinen ersten eigenen Science-Fiction Roman Das erste Kind beim Verlag „In Farbe und Bunt“ veröffentlicht, dem 2021 die Fortsetzung Das erste Kind – Destiny folgte.
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