Deanna bekommt eine überraschende Neuigkeit mitgeteilt, während ihre Mutter sich um Alexander kümmert.
Inhalt
Lawxana Troi stattet der Enterprise einmal mehr einen Besuch ab und überrascht ihre Tochter Deanna mit der Ankündigung demnächst einen ihr völlig unbekannten Mann heiraten zu wollen. Diese fällt aus allen Wolken und versucht ihre Mutter zunächst davon abzubringen. Unterdessen wird Worf mit den Tücken des Vaterseins konfrontiert, denn sein zunehmend rebellischer Sohn Alexander macht ihm das Leben schwer. Und als wäre all dies nicht genug wird die Enterprise von einer gefährlichen Lebensform infiltriert, die das Schiff zu zerstören droht…
Rezension
Für alle Fans von Lawxana Troi ist diese Episode ein wahres Highlight, denn anders als bei ihrem letzten Auftritt in der eher ernsten Folge „Die Auflösung“ ist sie hier wieder voll in ihrem Element als lebensfrohe aber auch anstrengende und leicht egomanische Hedonistin. Wieder einmal hat sie sich, so behauptet sie es zumindest, Hals über Kopf in einen älteren Mann verliebt, von dem sie glaubt er wäre perfekt für sie. Interessanterweise ist es gerade ihre Interaktion mit Alexander, die das Herz der Episode ausmacht und welche ihr klar macht, dass es wichtiger ist zu sich selbst zu stehen als sich für jemanden zu verbiegen, zu dem man eigentlich gar nicht passt nur weil man Angst vor der Einsamkeit im Alter hat. Diese Botschaft, die Lawxana anscheinend durch ihre Erlebnisse in „Die Auflösung“ gelernt hat, vermittelt die Folge auf eine nicht zu aufdringliche, sondern locker-leichte, fast subtile Weise. Wie die meisten Lawxana Folgen ist es eben eine reine Komödie. Für den Witz sorgt nicht nur ihr gewohnt exzentrisches Verhalten, sondern natürlich auch die Streitereien zwischen Worf und Alexander. Es fällt dem Klingonen sichtlich schwer, seinem Sohn Disziplin beizubringen, selbst Counselor Trois Ratschläge helfen nicht weiter. Alexander ist eben einfach so dickköpfig wie man es von einem Klingonen in seinem Alter erwarten würde. Man fragt sich ob sein Vater damals als Kind nicht im Grunde genauso gewesen ist. Dass es ausgerechnet Lawxana ist, die einen Draht zu Alexander findet ist ein wirklich schöner Einfall. Ihre gemeinsamen Szenen sind absolut herzerwärmend. Für den Jungen wird Lawxana fast schon zu einer Art Ersatzmutter, was diese auch sichtlich genießt. Sehr gelungen sind in diesen Zusammenhang die Szenen auf dem Holodeck, in denen sie ihn in eine für ihn fremde Welt führt, in der es keine starren Regeln gibt, wie bei seinem Vater.
Das Design der Kolonie von Freigeistern ist toll gemacht und besticht durch einige fast schon surreale Ideen, man denke nur an den in einer Seifenblase schwebenden Clownskopf.
Eher irritierend ist hingegen die Nebenhandlung über die merkwürdigen, schleimigen Wesen, die die lebenswichtigsten Systeme der Enterprise allmählich zersetzten und dadurch die ganze Crew in Lebensgefahr bringt. Dieser Plot stellt nur eine Wiederholung von hinlänglich bekannten Versatzstücken aus früheren Folgen dar. Er ist zwar recht spannend inszeniert, wirkt aber auch irgendwie isoliert vom Rest der Episode. So wird zum Beispiel nicht erwähnt was für einen Effekt der totale Ausfall der Lebenserhaltung auf Lawxana oder ihren Ehemann in spe hatte. Somit ist diese Handlung bestenfalls unnötig und diente wohl nur dazu noch ein gewisses Science-Fiction Element in die Folge zu quetschen.
Aber trotzdem ist „Hochzeit mit Hindernissen“ eine unterhaltsam-lustige Folge, deren Stärke vor allem im Zusammenspiel zwischen den bekannten Figuren liegt und eine wichtige Botschaft parat hält: Du bist nie zu alt um Spaß am Leben zu haben.
Info
Originaltitel: Cost of Living
Staffel 5 – Episode 20
Buch: Peter Allan Fields
Regie: Winrich Kolbe
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