Ein sogenannter Meisterstratege schafft es, den Androiden Data zu verwirren und in Selbstzweifel zu stürzen.
Inhalt
Die Sternenflotte gibt der Enterprise den Auftrag, an einer Gefechtssimulation teilzunehmen, bei der Commander Riker (Jonathan Frakes) vorübergehend das Kommando über die 80 Jahre alte Fregatte USS Hathaway übernimmt, die in die Rolle des Feindes schlüpft, gegen den sich die Enterprise wehren muss. Überwacht wird die Simulation von dem zakdornianischen Meisterstrategen Kolrami (Roy Brocksmith). Dieser verhält sich vor allem Data (Brent Spiner) gegenüber ziemlich arrogant. Er fordert den Androiden zu einem Strategema-Spiel heraus, welches dieser wider Erwarten verliert. Data ist von dieser Niederlage so verwirrt, dass er zum ersten Mal an sich selbst und seinen Fähigkeiten als Offizier zweifelt. Die Dinge werden gefährlich, als ein Schiff der Ferengi auftaucht und das Feuer auf die Enterprise eröffnet …
Rezension
Galavorstellung ist in ersterer Linie eine leichte, fast schon komödiantische Episode, bei der der Humor freilich eher subtil und nicht mit dem Holzhammer daherkommt.
Es ist vor allem die Interaktion zwischen den sehr von sich überzeugten Kolrami und dem Rest der Crew, die einen oftmals schmunzeln lässt. Gaststar Roy Brocksmith spielt den vermeintlichen Meisterstrategen dermaßen unsympathisch, dass man sich als Zuschauer wirklich diebisch freut, als er am Schluss von Data beim Strategema-Rematch (fast) geschlagen wird.
Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, denn zunächst einmal muss Data damit klarkommen bei einem simplen Spiel verloren zu haben. Da Captain Picard dringend auf seine Hilfe beim anstehenden Manöver angewiesen ist, glaubt der Androide, es wäre besser, einen anderen Offizier an seine Stelle zu setzen, da er daran zweifelt, seinen Pflichten als Ersatz für Commander Riker nachkommen zu können. Es kostet den Captain einiges an Überredungskunst, Data klarzumachen, dass Fehler zu machen zum Menschsein einfach dazugehört und dies kaum ein Zeichen von Schwäche oder gar einer Fehlfunktion wäre. Allerings mutet es schon etwas Unglaubwürdig an, dass Data überhaupt so stark an seiner Kompetenz als Offizier zweifelt, nur weil er einmal beim Strategema verloren hat. Man sollte doch annehmen, dass der hochintelligente Androide ein wesentlich größeres Selbstbewusstsein hat.
Interessant ist der Hauptplot der Episode um den simulierten Kampf mit der Hathaway. Commander Riker blüht als Kapitän des Schiffes förmlich auf, es bereitet ihn sichtlich Spaß, Picard herauszufordern. Im Gegensatz zu Data ist er absolut von sich überzeugt und davon die eigentlich haushoch überlegene Enterprise im Gefecht besiegen zu können.
Als jedoch die Ferengi auftauchen, verliert die Folge etwas an Glaubwürdigkeit, da sie einmal mehr als Antagonisten nicht überzeugen können. Auch erscheinen sie erst recht spät auf der Bildfläche, als die Kampfsimulation zwischen den beiden Sternenflotten Schiffen bereits in vollem Gange ist. Dadurch, dass dieser Handlungsstrang erst so spät in Gang kommt, mangelt es der Folge in den ersten beiden Dritteln etwas an Tempo, denn der Plot um Datas Selbstzweifel ist eben nicht dramatisch genug, um die Episode komplett zu tragen.
Sympathisch ist die Idee, dass Riker mit der veralteten Hathaway den Tag rettet, indem er sich auf seine und vor allem Worfs strategische Erfahrung verlässt. Durch seine List gelingt es ihm, die Ferengi zu verwirren und so zur Aufgabe zu zwingen. Dass diese sich so leicht täuschen lassen, ist jedoch einmal mehr ein Beweis dafür, wie wenig sie als Gegner für die Föderation taugen. Es ist daher gut, dass sie in nachfolgenden Episoden und im Spin-Off Deep Space Nine eher als komische Nebenfiguren charakterisiert werden, denn dies steht ihnen wesentlich besser.
Galavorstellung ist eine ganz nette, aber leider manchmal etwas langatmige Folge, die sich im Großen und Ganzen gut in die recht durchwachsene zweite Staffel einfügt.
Info
Peak Performance – Galavorstellung
Staffel 2 – Episode 21
Buch: David Kemper
Regie: Robert Scheerer
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Seit Anfang 2011 publiziert er regelmäßig Artikel für das Phantasika Magazine (ehemals Corona Magazine) und im Jahr 2015 hat er seinen ersten eigenen Science-Fiction Roman Das erste Kind beim Verlag „In Farbe und Bunt“ veröffentlicht, dem 2021 die Fortsetzung Das erste Kind – Destiny folgte.
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