Dr. Beverly Crusher verliebt sich in den Botschafter Odan. Doch dieser hat ein Geheimnis, was ihre Beziehung drastisch verändern wird.
Inhalt
Die Enterprise bringt den Botschafter Odan (Franz Luc), einen Trill, zum Planeten Peliar Zel, der dort einen Streit zwischen den Bewohnern zweier Monde schlichten soll. Während der Reise verlieben sich Dr. Crusher (Gates McFadden) und Odan ineinander. Als Odan bei einem Angriff auf sein Shuttle schwer verletzt wird, stellt Beverly fest, dass sich im Inneren seines Organismus ein Parasit befindet, welcher der wahre Odan ist. Sein humanoider Körper war nur eine Art Hülle, die er benötigt um zu überleben. Nachdem dieser gestorben ist bietet sich Riker als vorübergehender Wirt an, bis vom Planeten der Trill ein Ersatz eingetroffen ist…
Rezension
Odan, der Sonderbotschafter ist wieder einmal jener Folgen, die von Anfang an recht vorhersehbar sind, denn wenn immer sich eine Hauptfigur in einen Gastcharakter verliebt ist natürlich klar, dass diese Beziehung kein Happy-End hat und sie sich spätestens am Ende wieder voneinander trennen werden. Diese Episode bildet hier keine Ausnahme, auch wenn der Weg zu diesem Ende recht ungewöhnlich ist. Für Dr. Crusher ist es eine äußerst schwierige Situation, als die Persönlichkeit des Mannes, den sie liebt in ihren Freund und langjährigen Crewkameraden Riker verpflanzt wird. Es fällt ihr äußerst schwer damit umzugehen, und das nicht nur weil Odan ihr nicht von vornherein über die Wahrheit aufgeklärt hat. Angesichts der Umstände kann man ihr wirklich nicht verübeln, dass sie sehr wütend auf ihn ist, sein Verhalten lässt seinen Charakter auch für den Zuschauer ziemlich unsympathisch wirken. Doch auch Odan selbst hat es nicht leicht, denn Rikers Körper zeigt im Lauf der Zeit immer stärkere Abstoßungsreaktionen gegen den Symbionten, was beide in Lebensgefahr bringt und auch ein Hindernis für die Friedensverhandlungen darstellt.
Nachdem diese jedoch erfolgreich zu Ende gebracht und der Symbiont aus Riker entfernt wurde, beginnt die bis dahin durchaus gute Episode an Qualität einzubüßen, vor allem da sie einige Fragen offenlässt. Die wichtigste ist natürlich warum sich die Trill in dieser Folge so sehr von jenen in Deep Space Nine unterscheiden, denn dort werden sie als eine Spezies porträtiert, bei der die Persönlichkeiten aller vorangegangenen Wirte des jeweiligen Symbionten miteinander verschmelzen. In Odan, der Sonderbotschafter hingegen ist es so, dass der Symbiont allein der Träger der Persönlichkeit ist, so dass also keine Vermischung der Persönlichkeiten von Commander Riker und Odan stattfindet. Da stellt sich die Frage warum die Autoren der Serie so wenig Wert auf Kontinuität gelegt und das Konzept hinter den Trill für Deep Space Nine so komplett über den Haufen geworfen haben, denn zwingend nötig gewesen wäre dies ja nicht unbedingt. Diese Entscheidung wird noch dadurch verschlimmert, dass sich sogar das Aussehen der Trill verändert, während sie bei Deep Space Nine die berühmten Flecken an ihren Körpern haben, hat Odan an seinen Nase einen V-förmigen Grad und überhaupt keine Flecken.
Einen weiteren Minuspunkt bekommt die Folge, da sie sich am Schluss nicht wirklich mit der Frage beschäftigt wie Riker mit der Situation umgeht. Es wird zwar der Anschein geweckt, dass er nach der Operation auch alle Erinnerungen an die Zeit verloren hat während der Odon in ihm implantiert war. Aber es wäre trotzdem nicht uninteressant gewesen, was für psychologische Auswirkungen es auf ihn hat, dass Beverly sich während der Zeit, in der Odan in ihm drin steckte zu ihm hingezogen fühlte. Aber vielleicht ist das ja auch besser so, denn die Folge wäre dann wohl doch etwas überladen gewesen, schließlich konzentriert sie sich ja in erster Linie voll auf Beverly und ihre Gefühle.
Unter dem Strich bleibt die Episode doch etwas unbefriedigend, da sie zu viele Klischees enthält und sich nicht in den Star Trek Kanon einfügt.
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