Darth Vader soll Moff Tarkins Sohn retten.

Darth Vader und das verlorene KommandoHandlung

Garoche Tarkin, der Sohn von Moff Wilhuff Tarkin, wird vermisst. Der Kontakt zu seinem Sternenzerstörer ist in den Tiefen des Gespensternebels abgebrochen. Darth Vader wird von seinem Meister beauftragt, sich ins Atoan-System zu begeben und den Vermissten zu finden. Damit er nicht wie bei seiner letzten Mission versagt, wird ihm Captain Shale zur Seite gestellt. Kaum auf Atoan angekommen, lässt Vader den Aufstand der Einheimischen niederschlagen. Da diese kein Basic sprechen, verlaufen die Verhöre der Gefangenen nicht zufriedenstellend. Dann taucht plötzlich die Hohepriesterin Lady Saro auf und verspricht, den dunklen Lord zu Garoche Tarkin zu führen, wenn er sie im Gegenzug zur Königin des Atoan-Systems macht. Auf der Suche müssen sich die Imperialen gegen zahlreiche Aufständische verteidigen, und zu allem Übel wird Vader auch noch von Captain Shale hintergangen. Und der ist nicht der Einzige, der falschspielt.

Rezension

Seit der Ausrufung des Imperiums sind erst 15 Monate vergangen und Anakin Skywalker träumt immer noch von seiner toten Frau Padmé. Noch hegt er Zweifel und hängt Fantasien nach, in denen er ein Leben als glücklicher Familienvater und Jedi führt. Nach außen hin zeigt er sich umso erbarmungsloser und führt eine gnadenlose Vendetta gegen alle verbliebenen Jedi. Diese Manie, die sowohl seinem Meister als auch Moff Tarkin missfällt, hat bereits zu seinem Versagen bei der Verteidigung einer AT-AT-Fabrik auf Otavon XII geführt.

Die aktuelle Story funktioniert auch ohne Vorwissen um diese letzte Mission. Zumindest überwiegend. Die Suche nach Tarkins Sohn ist von jeder Menge Täuschung und Verrat geprägt. Auf der einen Seite regt Vader an, Garoche zu töten und es gegenüber dessen Vater so darzustellen, als wäre sein Sohn von Aufständischen umgebracht worden. So soll der Moff zu einem noch effizienteren Vorgehen gegen die Feinde des Imperiums angespornt werden. Logisch, dass Palpatine die Denkweise seines Schüler gefällt, weshalb er in den Plan einwilligt.

Kurz darauf wird Vader jedoch von Shale verraten, der zwar nichts von dem Komplott ahnt, aber unlängst mit dem Vermissten einen eigenen Plan ausgeheckt hat, zusammen mit Lady Saro das Atoan-System zu übernehmen. Deren Angebot war lediglich ein Vorwand, damit Vader ihre Konkurrenten ausschaltet. Sie selbst schafft es, den dunklen Lord mit Visionen von dessen toter Frau Padmé zu täuschen. Ein Illusion, die dem Rest Anakin, der noch in Vader steckt, gar nicht so unangenehm ist. Allerdings lernt er nichts daraus.

Nachdem ein Selbstmordattentat durch Captain Shale auf Vader fehlgeschlagen ist, begibt dieser sich in ein Labyrinth, in das sich Garoche und Saro geflüchtet haben. Als er die beiden stellt, lässt er mit der Macht die Höhlendecke über ihnen einstürzen. Offenbar hat er die Flüchtigen dabei getötet, während er selbst tagelang begraben war und dies wie durch ein Wunder überlebt hat.

Verpackt ist die Story in nicht ganz ausgereifte Bilder. Vor allem die Erinnerungsszenen mit Padmé wirken unfertig, als wären hier Rohskizzen direkt koloriert worden. Mag sein, dass das so beabsichtigt ist, aber die nachgetuschten Bilder der Haupthandlung auch sind nicht viel ausgefeilter. Zwar stimmen die Umrisse in groben Zügen, wenn man einmal von Darth Vaders oftmals unproportioniertem Äußeren absieht, doch mangelt es generell an Detailtiefe.

Dies trifft vor allem auf die AT-TE-Kampfläufer und Raumschiffe wie Sternenzerstörer zu, wobei hier wenige Monate nach dem Fall der Republik bereits ausschließlich Kreuzer der Imperium-Klasse zu sehen sind, was viel zu früh ist. Wenigstens sind noch die alten V-Wings im Einsatz, auf denen es allerdings statt Oberflächenstrukturen nur ein Punktraster zu sehen gibt. Noch kurioser ist ein rötlicher Planet, dessen Ränder auf eine Art ausgefranst sind, dass er eher wie ein roter Zwergstern ausschaut.

Zumindest die Gesichter der Charaktere sind ganz gut getroffen, vor allem was den noch etwas jüngeren Wilhuff Tarkin angeht. Wirklich aufgewertet wird der Comic lediglich von der soliden Farbgebung, die überwiegend mit weichen Verläufen arbeitet. Das sorgt für einen guten Lichteinfall und akzeptable Leuchteffekte. Nur beim Glanz war man etwas sparsam.

Fazit zu Darth Vader und das verlorene Kommando

In dieser Geschichte hadert Darth Vader noch mit seinem alten Ich, doch macht er bereits deutlich, dass Anakin Skywalker mit seiner Frau gestorben ist. Sein Abstieg zur dunklen Seite der Macht ist so gut wie abgeschlossen, wobei er in Sachen Heimtücke und Intriganz sogar schon seinen Meister übertrifft. Es war immerhin nicht Darth Sidious, der ihm befohlen hat, Garoche Tarkin zu töten, um dessen Vater anzuspornen. Während die Story ganz gut funktioniert, wäre beim Zeichenstil definitiv mehr drin gewesen. Die Koloration kann immerhin noch einiges retten.

Erschienen ist Darth Vader und das verlorene Kommando  u. a. als hochwertiger Hardcover-Band mit der Nr. 9 in der Star Wars Comic-Kollektion. Dieser enthält jeweils einen doppelseitigen Artikel über von Star Wars inspirierte Mode und das Drehbuch von Das Imperium schlägt zurück. Die Covergalerie zeigt am Ende noch, um wie viel besser der Comic hätte sein können, wenn man Douglas Wheatley für den gesamten Comic verpflichtet hätte. Seine Covergestaltungen sind fast schon fotorealistisch.

Info

Autoren: Haden Blackman & Ron Marz
Zeichner: Rick Leonardi
Farben: Wes Dzioba & Raul Trevino
Verlag: Panini
Sonstige Informationen: Produktseite

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  • Story
    7/10
  • Zeichenstil
    6/10
  • Koloration
    8/10
7/10
Total Score

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