Das Seasonfinale der Serie hinterlässt am Ende einen eher gemischten Eindruck.
Endeindruck: Gemischt
Geralt (Liam Hemsworth) und seine Freunde machen sich auf den Weg nach Nilfgaard. Doch dazu müssen sie einen Fluss queren, was sie inmitten eines Konflikts zwischen diesem und den nördlichen Reichen bringt. Und am Ende müssen der Hexer und seine Kameraden für eine Seite Partei ergreifen, wenn sie überleben wollen.
Die Ratten wollen Leo Bonhart (Sharlto Copley) töten. Doch sind sie sie ihm am Ende tödlich unterlegen. Derweil inspiriert Yennefer (Anya Chalotra) die überlebenden Zauberinnen, ehe sie aufbricht, um Vilgefortz persönlich endgültig das Handwerk zu legen. Und Emhyr (Bart Edwards) setzt einen Plan in Aktion, um Geralt ein für alle Mal zu erledigen.
Mit Feuertaufe endet die vierte The Witcher-Staffel und damit auch die Debütseason von Liam Hemsworth in der Titelrolle. Überwiegend kann man sagen, dass der Schauspieler die Rolle sich zu eigen gemacht hat. Doch in dieser Folge zeigen sich sowohl Licht, aber ebenfalls Schatten, was seine Darstellungsweise angeht. Wie auch allgemein diese Episode einen gemischten Endeindruck hinterlässt.
Ist mit Geralt alles in Ordnung?
Der Geralt-Plot dieser Folge leidet vor allem darunter, dass einen der Konflikt zwischen Nilfgaard und den nördlichen Königreichen kalt lässt. Das Problem ist, dass man nie so wirklich ein Gefühl dafür erhalten hat, welche Dimensionen dieser Krieg umfasst. Man hat immer nur Bruchstücke von der einen oder anderen Seite gesehen. Oft wurde ebenfalls nur von Auseinandersetzungen erzählt, aber nie direkt präsentiert.
Stattdessen fokussierte sich die Serie gerne auf die Auswirkungen, wie beispielsweise das Flüchtlingscamp in Prüfung Gottes. Das rächt sich jetzt in dieser Episode, da man nicht das Gefühl hat, dass das Schicksal der Soldaten oder gar der Königin von Bedeutung ist. Hinzu kommt auch noch, dass eben jene Monarchin das erste Mal in dieser Folge auftritt und einem daher völlig unbekannt und egal ist.
Nicht, dass Liam Hemsworth es besser macht. Bei der Flussfahrt wirkt er von dem Geschehen merkwürdig distanziert. Das Schicksal der anderen scheint ihm egal zu sein. Er steht nur teilnahmslos da, derweil die anderen beschossen werden und die neusten Ereignisse reagieren.
Plötzlich Leben
Besser wird es erst, als sie an der Brücke ankommen. Der Kampf um diese ist fantastisch inszeniert und hat jede Menge gute Momente. Auch wenn man sich fragt, woher Geralt den Flakon mit der Flüssigkeit hat, die seine Kräfte aktiviert, und wieso er ihn erst jetzt einsetzt und nicht schon in Was ich liebe, das trage ich nicht. In jedem Fall lebt hier die Episode auf.
Auch beim Ciri-Plot gibt es Licht und Schatten. Dass Leon Bonhart die Ratten abschlachtet, ist einem erstaunlich egal. Hier rächt es sich, dass die einzelnen Mitglieder, bis auf Mistle, eher rudimentär charakterisiert wurden. Dementsprechend kümmert einen deren Ableben nicht.
Bonhart selbst wird hingegen großartig dargestellt. Und das anschließende Duell zwischen ihm und Ciri ist fantastisch inszeniert. Wobei das Ende dann vermutlich auf den „The Rats“-Film hinausläuft.
Was ist das für ein merkwürdiges Outfit?
Der Yennefer-Plot ist einem hingegen ebenfalls herzlichst egal. Hier ist man nur von dem Kostüm von Yennefer irritiert, das erstaunlich modern wirkt. Es ist das erste Mal, dass die Magierin so ein Outfit trägt. Und es beißt sich auch, wenn man es mit den Kleidern ihrer Kolleginnen vergleicht. Ihre Handlung endet außerdem mit einem Cliffhanger, der dann in der nächsten Season aufgegriffen werden dürfte.
Womit nur noch die Antagonisten überbleiben. Und hier muss man sagen, dass Vilgefortz in dieser Folge wie ein Cartoon-Schurke wirkt, der sein Scheitern nicht an sich selber festmacht, sondern an seinen Gefolgsleuten. Die er daraufhin bestraft. Was eine ermüdende Darstellung ist.
Besser ist dabei Emhyr. Es geschieht hier nicht viel. Aber das, was sich ereignet, macht einen auf die nächste Season neugierig.
Am Ende ist es, wie gesagt, eine Folge mit Licht und Schatten.
Inhalt
Buch: Mike Ostrowski
Regie: Jeremy Webb
Showrunner: Matthew D’Ambrosio
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