R04DK11 präpariert alles fürs Finale.

Auf dem Weg zur finalen Konfrontation

John (Anthony Mackie) und Quiet (Stephanie Beatriz) haben sich aus den Augen verloren. Sie ist sauer auf ihn, weil er sie für seinen Wagen verlassen hat. Erst im Konvoi begegnen sie sich wieder und fangen an, wieder miteinander zu reden, derweil sie zusammen ein neues Auto für den Milchmann präparieren.

Unterdessen bereitet Agent Stone (Thomas Haden Church) eine Falle für John Doe vor. Zuvor hält er allerdings eine Rede an seine Männer. Und auch Sweet Tooth (Stimme: Will Arnett / Körper: Samoa Joe) trifft seine Vorbereitungen.

R04DK11 lässt alles auf eine finale Konfrontation hinauslaufen. Alle wichtigen Protagonisten, die man in den vorherigen Folgen kennengelernt hat, kommen auf die eine oder andere Art zusammen. Neben Quiet, John Doe und Sweet Tooth sind dies ebenfalls Agent Stone und seine Leute. Und der Konvoi, den man in WHZDARE kennenlernen konnte, ist ebenso mit dabei.

Ein typischer untypischer Wegelagerer

Doch ehe der Aufbau anfängt, muss erstmal das Geschehen aus der letzten Folge, aus EV3L1N, abgeschlossen werden, müssen erstmal John und Quiet wieder zueinander finden. Wobei sich hier erneut der typische Humor der Serie zeigt.

Denn während John versucht, ein Auto zu starten, ist Quiet zu Beginn von R04DK11 mit einem solchen gestrandet und wird daraufhin gleich von einem Wegelagerer überfallen, mit dem sie jedoch ins Gespräch kommt und über alles reden kann, was ihr auf dem Herzen liegt. Es ist eine absurde Situation, wie sie bestens zu dieser absurden Serie passt.

Genauso wie das, was mit dem Wegelagerer passiert. Er kommt ums Leben, als er versucht, Quiet am Ende doch noch umzubringen. Und da er beim Sterben noch einen netten Spruch von sich geben darf, darf man hier ebenfalls noch ein wenig lachen. Das ist auch der typische Twisted-Metal-Humor.

Näherung an die Vorlage

Ansonsten wird danach in R04DK11 sehr viel Zeit darauf verwandt, die Beziehung zwischen Quiet und John Doe zu kitten und beide fürs Finale vorzubereiten. Beide können ihre jeweiligen Motivationen und Gefühle füreinander erklären. Und als dann Agent Stone den Konvoi angreift, ist dies auch gleich der Auslöser dafür, dass die beiden sich wieder verstehen.

Man merkt dieser Folge an, dass sie sich mehr der Videospielvorlage nähert, indem hier und jetzt immer mehr Vehikel auftauchen, die offensichtlich bewaffnet sind oder entsprechend aufgemotzt werden. Dass die Fahrzeuge bewaffnet sind, wurde zwar schon am Anfang der Serie gezeigt. Doch zum einen war Evelin, das Auto von John Doe, nicht so offensichtlich mit Waffen vollgepackt, und zum anderen wurde dieser Bewaffnungsaspekt in den Folgen kaum berücksichtigt.

Die Nebenplots von R04DK11 sind alle sehr gut geworden. Sie erhalten zwar nicht viel Raum, doch die paar Szenen sind gelungen. Man sieht, wie es Agent Stone schafft, mit einer Rede seine Leute zu motivieren. Inzwischen trifft Sweet Tooth gemeinsam mit Stu und Mike seine eigenen Vorbereitungen, die am Ende zur Krönung noch beinhalten, dass sie seinen Kopf bewusst in Brand setzen. Was einmal mehr zeigt, wie verrückt der Clown in Wahrheit ist.

Es ist allerdings schade, dass dem Rätsel um Johns Herkunft nicht weiter nachgegangen wird. Diese erschuf in der letzten Episode doch erhebliche Hoffnungen, die dieses Mal nicht erfüllt wurden. Entweder wird es im Staffelfinale noch einen großen Plottwist geben, oder aber die Macher der Serie behalten sich das für die nächste Season vor.

Unnötige Strapazen

Ein wenig strapaziert R04DK11 jedoch die Gutgläubigkeit des Zuschauers. Der Moment, wo der Konvoi angegriffen wird, lässt darauf schließen, dass es wirklich der gesamte Verbund ist. Doch einige Zeit später sieht man nur, wie John mit seinem neuen Fahrzeug aus einem einzigen LKW auf einer einsamen Straße rausfährt. Keine Spur von den anderen LKWs oder Angreifern.

Natürlich kann man auch sagen, dass nie die Rede davon war, dass wirklich der gesamte Konvoi angegriffen wurde oder die Aggressoren dageblieben sind. Schließlich wird, als von den Angreifern die Rede war, von denen in der Vergangenheit gesprochen. Aber es ist etwas, das einem beim Zuschauen auffällt und wo man das Gefühl hat, dass hier etwas nicht stimmen kann.

Nichts dazu gelernt

Und man fragt sich, ob John und Quiet und die anderen Leute nichts gelernt haben. Eigentlich sind sie doch alle erfahren genug, um die offensichtliche Falle zu sehen. Das tun sie in R04DK11 jedoch nicht, sondern tappen einfach rein. Weil es der Plot so will. Und das ist nicht sonderlich zufriedenstellend.

Es ist eine gute Folge, die vor dem Finale stattfindet. Aber auch eine mit mehreren Fehlern.

 

Info

Drehbuch: Grant Dekernion & Becca Black
Showrunner: Michael Jonathan Smith
Regie: Kitao Sakurai

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Warpskala

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Götz Piesbergen

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