Die Welt für mich, das ist, was Carmilla haben möchte.

Überraschend

In den letzten Wochen hat sich für Hector (Theo James) vieles geändert. Er ist kein Gefangener der Vampirinnen mehr, ist in einer Beziehung mit Lenore (Jessica Brown Findlay) und versucht, einen neuen Schmiedehammer herzustellen. Gleichzeitig platziert er heimlich, wenn niemand hinsieht, anscheinend magische Steine überall im Schloss. All dies geschieht, während Carmilla (Jaime Murray) immer ungeduldiger wird. Sie will mit ihrem Plan anfangen, die Welt zu erobern.

Unterdessen suchen Trevor (Richard Armitage) und Sypha (Alejandra Reynoso) für die Nacht Unterschlupf in einer alten, verlassenen Scheune. Doch das ist eine Falle und sie werden von Kreaturen der Nacht überfallen. Nach anfänglichen Erfolgen werden sie jedoch in die Enge getrieben, ehe ihnen Soldaten zur Hilfe kommen. Es entwickelt sich ein blutiger Kampf mit Opfern auf beiden Seiten.

Nachdem man in Er kommt bei Mord zum Vorschein erlebt hat, was Trevor, Sypha und Alucard in der Zeit zwischen der dritten und vierten Season widerfahren ist, hat man es dieses Mal in Die Welt für mich neben dem Vampirjäger und der Sprecherin auch mit dem Höllenschmied Hector zu tun. Das ist das Überraschendste an dieser Folge, weil man eigentlich erwartet hatte, dass Isaac den Part übernimmt, den der Belmontsche Spross und seine Geliebte innehaben.

Eine normale Beziehung zwischen einem unnormalen Paar

Doch das ist kein Manko. Denn ganz im Gegenteil hat man es mit einer interessanten Episode zu tun, die in vielerlei Hinsicht spannend ist, und in der die Charakterisierungen einiger Figuren weiter vorangetrieben werden.

Überraschend ist, wie sehr sich das Leben von Hector verändert hat. Die Folge nimmt sich die Zeit, um in den ersten Minuten ausführlich zu zeigen, dass der Schmiedemeister kein Gefangener mehr ist. Er kann bei Tageslicht umherlaufen, seinen Geschäften nachgehen und seine diversen Projekte vorantreiben. Er trägt zwar immer noch den Sklavenring, den ihm Lenore in Die Ernte übergestreift hat, doch scheint ihn das nicht zu beeinträchtigen.

Im Gegenteil: Seine Beziehung zu der Vampirin hat in Die Welt für mich etwas völlig Normales an sich. Der Umgang zwischen ihnen hat keine Spur von Hass oder Misstrauen. Sie reden und sprechen vollkommen normal miteinander, was sogar so weit geht, dass Lenore sich ihm anvertraut. Denn sie fühlt sich unwohl und ist der Meinung, dass anscheinend die Zeit der Diplomatie, ihr Steckenpferd und ihre Aufgabe in dem Vampirinnenquartett, nicht mehr gefragt zu sein scheinen.

Es wird interessant

Dabei erfährt man außerdem mehr über ihre und die Vergangenheit von Carmilla. Beide haben in ihrer Existenz – da sie ja untot sind, kann man hier nicht von Leben reden – viel erlebt und mitgemacht. Beide sind davon geprägt und beide wollen Stabilität, Ruhe und Ordnung haben. Nur, dass sich das bei Carmilla dadurch äußert, dass sie die gesamte Welt beherrschen möchte und nicht nur einen Landstrich. Es wirkt hochmütig, ist aber erstaunlich gut begründet. So oder so wird es interessant werden, was sich daraus entwickeln wird.

Das gilt auch für die magischen Steine, die Hector in Die Welt für mich überall platziert. Man weiß nicht, was diese bezwecken. Doch da er sie heimlich versteckt, dürften dies Pläne sein, die nicht unbedingt mit denen von Carmilla übereinstimmen. Was wiederum für viel Konfliktpotential sorgen dürfte.

Der Handlungsanteil von Trevor und Sypha ist vor allem actionreich. Hier sieht man sehr schön, dass die beiden im Prinzip müde und abgekämpft sind,weil sie sehr viele Fehler machen, wie beispielsweise, dass der Vampirjäger seine Peitsche verliert und deshalb immer wieder improvisieren muss.

Eine neue Fraktion taucht auf

Doch der eigentliche Grund, wieso die beiden in Die Welt für mich auftauchen, ist die Einführung einer weiteren Fraktion. Die Wache von Târgoviștes Untergrundhof hat ihr Debüt, was durchaus eindrucksvoll ist. Zwar sterben einige von ihnen, allerdings schaffen sie es, wesentlich mehr Nachtkreaturen zu töten, als Menschen sterben.

Man kann hier nur hoffen, dass es sich nicht um eine Falle oder Leute wie Taka und Sumi handelt. Oder dass sie ähnlich, wie der Richter von Lindenfeld ticken. Aber da es sich um Castlevania handelt, wird es garantiert die eine oder andere Sache geben, die für Unruhe sorgen wird.

Die Welt für mich schafft es, dass mich eine Episode, in der viel wenig passiert, vollauf begeistert. Eine großartige Folge, die neugierig auf das macht, was als nächstes geschehen wird.

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Götz Piesbergen

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