In Cocaine Bear frisst ein Schwarzbär eine große Menge Kokain und hat einen schlechten Trip.

Handlung

1985. Der Drogenschmuggler Andrew Thornton wirft eine große Menge Kokain in Reisetaschen aus seinem Flugzeug und will dann selbst abspringen, kommt dabei aber ums Leben. Ein Bär findet die Taschen, frisst einiges davon und fällt daraufhin Parkbesucher an.

Cocaine Bear

Dealer Syd (Ray Liotta) schickt seine Leute los, um den Stoff zu holen. Doch auch Detective Bob (Isiah Whitlock Jr.) wittert seine Chance, ist er doch schon länger hinter Syd her. Zu allem Überfluss muss Sari (Keri Russell) noch ihre vermisste Tochter und ihren Schulfreund finden, zum Glück hat sie Unterstützung von einer Parkrangerin und einem Tierforscher. Doch keiner rechnet mit dem Bären …

Rezension

Basierend auf wahren Begebenheiten und mit sehr vielen Freiheiten ausgestattet, erzählt dieser Film die Story von einem Bären, der zufällig Kokain gefressen hat. Der echte Bär starb kurz darauf an der Überdosis, und das war es so ziemlich, hier aber geht der Bär ziemlich ab. Er ist süchtig und braucht mehr davon.

Cocaine Bear

Wer sich so einen Film anschaut, der wird keine hohen Erwartungen haben. Das ist, als würde ich mir 3-Headed Shark Attack ansehen und Qualitätskino erwarten. Und genau damit punktet der Cocaine Bear. Die Erwartungen sind niedrig und die schafft er einfach mal so richtig gut zu übertreffen. Klar, ist nicht schwer, wenn die Erwartungen niedrig sind, aber der Film toppt diese nicht mit Hängen und Würgen, sondern eben par excellence. In einem Tierhorrorfilm darf natürlich Gore nicht fehlen, der ist hier jetzt nicht so übermäßig präsent, aber er kommt vor und zwar in einem guten Maße. Jumpscares sind natürlich auch drin, manchmal auch sehr vorhersehbar, aber das Rad kann so ein Film eben nicht neu erfinden. Dafür haben wir noch eine gute Portion Humor dabei, ohne ins Alberne abzudriften, was anhand der Basisstory schon schwierig wird.

Und der Film hat Herz, was ich nicht erwartet hätte. Ein trauernder Vater, der seinen Sohn vernachlässigt hat, findet wieder zu ihm zurück. Ein Krimineller stellt sich gegen seinen Boss, als dieser einer Komplizin in den Rücken schießen will, und der Hund bekommt auch ein Happy End. Man muss sich auf diesen Film einlassen, dann unterhält er ziemlich gut. Wir reden hier nicht von einem Preisanwärter, obwohl er für einige, kleinere Auszeichnungen nominiert war, wir reden hier vom guten alten Popcorn Kino – Hirn aus, einschalten, Spaß haben.

Cocaine Bear

Das Highlight ist selbstredend der Bär, der wesentlich besser aussieht als der in Prey, wobei man natürlich sagen muss, in Prey war der Bär für ein paar Minuten zu sehen, hier ist er der Hauptdarsteller. Unglaublich gut animiert für einen vergleichsweise günstigen Film – der Großteil des Budgets von geschätzten 30 bis 35 Millionen Dollar ging offensichtlich in diese Abteilung. Das hat er mit knapp 90 Millionen auch wieder reingeholt, eventuell sehen wir also noch ein Sequel.

Der Film wurde Ray Liotta gewidmet, der circa ein halbes Jahr nach dem Ende der Dreharbeiten verstarb.

Fazit zu Cocaine Bear

Wer kein Problem mit ein wenig Gore und einer banalen Story hat, der wird hier auf seine Kosten kommen. Der Film ist ein wilder Ritt, bei dem man einfach nie weiß, was als nächstes kommt. Nur eines ist sicher: Der Bär wird kommen.

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Marco Golüke
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