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“Der Geist von Hellgate” – Im Orbit einer Höllenwelt – ein rücksichtsloser Feind greift an.

Der Geist von Hellgate
© Pabel-Moewig Verlag KG

Erschienen: 02. August 2019
Autor: Verena Themsen
Titelbild: Swen Papenbrock

Die Handlung

Der Geist von Hellgate. Der Titel macht Laune. Hellgate war die Welt, auf der Perry und Atlan ihr legendäres Duell führten. Schade, dass es hier nicht wieder mehr Hellgate gab. Aber der Titel passte, geht es doch zum Teil um den Geist. Keine Erscheinung, sondern den spirituellen Sinn Hellgates.

Der Plot an sich ist auch hier schnell zusammengefasst. Die RAS TSCHUBAI geht zum Umbau an Bord einer mobilen Werft. Diese wird serientypisch genau in dem Moment fast von Gegnern übernommen. Die angreifenden Naats müssen jedoch fliehen, als ein Raumer der Zain-Konstrukte anrückt. Sabru, Sicherheitschefin der Werft HEPHAISTOS, findet den Tod. Sie war es, die den Naats die Werft unblutig in die Hände spielen wollte.

Zufälle

Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Das Heft war dicht gepackt mit Handlung, mit Technobabbel und mit klasse Dialogen. Seltsame Koinzidenz: Im aktuellen NEO rettet Gucky die Situation, indem er eine Bombe packt und aus dem Schiff teleportiert. Hier geschieht das Gleiche. Wenn also zweimal in einer Woche Gucky auf die gleiche Weise den Tag rettet, ist das schon irgendwie cool.

Die Action wurde ebenso gut eingearbeitet und hat genau den rechten Anteil an der Handlung. Wobei man natürlich wieder meckern könnte, dass sowas immer nur geschieht, wenn Perry in der Nähe ist. König Zufall regiert. Macht aber nichts. Wie will man sonst 3024 Hefte ohne Zufälle zusammenbekommen?

Positives

Ich bin kein Freund von Technobabbel. Hier jedoch kann ich damit sehr gut leben. Es wurde gekonnt in Dialoge eingearbeitet und „klein“ gehalten. Und dadurch einen Tick weit fassbarer. Selbst ich muss zugeben: Dies hat in letzter Zeit oft gefehlt. Umso schöner zu sehen, dass es noch geht.

Schön war insbesondere, wie im vorliegenden Heft die Auswirkungen der Hyperkorrosion ausführlicher und damit greifbarer gemacht wurden. Und wie die Piraterie die Raumfahrt tatsächlich bedroht. Dazu der Einblick, dass die Milchstraße weit von einem echten Frieden ist. So deutlich kam das bisher nicht herüber. Alte Völker werden gezielt destabilisiert, neue bekommen Protektion. Wirkt ein wenig wie gewolltes, völliges politisches Chaos.

Obligatorisches Gemecker

Weniger logisch scheint mir das Konzept der mobilen Werften. An deren Bord dürften sich so einige Geheimnisse der neuen Liga befinden. Und angesichts der On-Piraten, der Ladhonen, der Naatpiraten und der Cairaner sind die Risiken mir unheimlich hoch erscheinend. Eine solche Werft würde meines Erachtens nach eher in den Orbit einer gesicherten Welt passen. Speziell wenn man noch dazu bedenkt, dass sich auch hier cairanische Organoid-Agenten einschleichen könnten.

Schön ist der Auftritt der Zain-Konstrukte. Diese kann ich noch nicht einordnen. Sind sie Bösewichte oder als Freunde der Posbis auch Freunde der Menschen oder wenigstens neutral?

Mehr über Perry Rhodan in unserer Datenbank.

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Mario Staas

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